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Fazit:
Das war's! Die deutsche Nationalmannschaft besiegelt die sehr erfolgreiche Vorrunden-Woche in Köln mit einem gebührenden Abschluss und schlägt Ungarn deutlich mit 106 zu 71. Nachdem sich die Gäste zu Beginn noch gut verkaufen konnten, brachen sie in der zweiten Halbzeit mehr und mehr ein. Mit einigen einzelnen Zwischen-Spurts, bei denen immer jemand anderes heiß lief, setzte sich die DBB-Auswahl zunehmend ab. Vor allem Sengfelder stellte seinen enormen Wert für die Mannschaft unter Beweis und legte 22 Punkte auf. Neben ihm stachen Lô (21), Giffey (19), Obst (16) und auch Wagner, der in zwölf Minuten 15 Zähler erzielte, heraus. Auch der junge Guard Hollatz, der zwar nur fünf Punkte, dafür aber starke elf Assists beisteuerte, konnte sein ausgesprochenes Talent auf der ganz großen Bühne zeigen. Insgesamt war es ein sehr überzeugender Auftritt der Herbert-Truppe, der Freude auf den weiteren Turnierverlauf stiftet. Was ist drin bei der Heim-EM für Deutschland? Am Samstag geht es mit dem Achtelfinale gegen Montenegro in Berlin weiter! Einen schönen Abend noch.

Die Stimmung in der Lanxess-Arena ist mehr als ausgelassen. Die Halle steht und klatscht und feiert die deutsche Auswahl!

Die DBB-Auswahl hat sich in einen Rausch gespielt, in dem wirklich alles zu funktionieren scheint. Giffeys Step-Back-Dreier ist ebenfalls drin. Ein echtes Ausrufezeichen, was die Herbert-Truppe in Köln-Deutz hinterlässt.

Thiemann macht die Hundert voll! Per Lay-up über die rechte Seite werden die deutschen Punkte dreistellig.

Nachdem sich die Ungarn in der ersten Hälfte noch ganz gut verkauften, wird das jetzt ein echter Blow-Out. Die Gäste werden regelrecht überrollt.

Hollatz und Sengfelder - diese Kombo funktioniert heute wie geschmiert. Der Point Guard bahnt sich aus dem Zentrum nach rechts einen Weg um den Verteidiger und bedient den Big Man unter dem Korb mit einem wunderschönen Bodenpass. Beim Abschluss hat der Bamberger etwas Glück, da der Block letztendlich trotzdem im Korb landet - aber wen interessiert das schon.

Wenn's läuft, dann läuft's! Justus Hollatz aus der Zone nach links in die Ecke zu Andi Obst, keine Hesitation, +3!

Was für ein Auftakt in die letzten zehn Minuten. Obst hat zentral-rechts hinter der Linie den Ball und nimmt sich kurzerhand den Wurf. Der sitzt - mit Foul! Auch der Bonuswurf ist drin.

Das Schlussviertel läuft!

Viertelfazit:
Der Drops ist gelutscht. Wieder ist es ein Viertel-Schlusssprint, der letztendlich zum Sieg der deutschen Nationalmannschaft führen wird. Diesmal ist es Sengfelder, der übernommen hat.

Und auch Sengfelder legt noch einen aus der linken Ecke nach!

Nun gesellt sich auch Hollatz zu den Akteuren auf dem Scoreboard: Als hätte er nie was anderes gemacht lässt er seinen Verteidiger an der Birne mit einem Step-Back ins Leere laufen und behält dann die Nerven - der Dreier passt!

Christian Sengfelder übernimmt. Erst stellt er sein starkes Post-up-Game unter Beweis - sein Hook-Shot ausgehend vom linken Zonenrand sitzt. Im nächsten Angriff versenkt er den relativ offenen Dreier von der rechten Seite.

So ganz abschütteln lassen sich die Ungarn aber nicht. Zoltan Perl fängt einen Pass von Giffey an den rechten Zonenrand ab, nimmt Tempo auf und schließt auf der anderen Seite energisch unter Bedrängnis per Korbleger erfolgreich ab.

In der Offense beweist Hollatz seine gute Übersicht und assistiert zweimal hintereinander, beide Male schließen seine Kamerade mit einem Dunk ab. Einmal Sengfelder, einmal Giffey. Deutschland baut seine Führung aus.

In der Verteidigung agierte die Herbert-Truppe nach Wiederanpfiff etwas laissez-faire und ließ drei relative einfache Korbleger zu. Das scheint sie nun aber in den Griff zu bekommen und verteidigt wieder härter.

Die deutsche Nationalmannschaft hat diesen Weckruf wohl wieder gebraucht. Im Anschluss trifft Giffey seinen Floater vom rechten Zonenrand mit Foul und behält beim Freiwurf die Nerven. Im nächsten Angriff setzt Lô wieder zu seinem Signature-Step-Back-Dreier an und auch der sitzt. Sieht das lässig aus bei dem...

Wie schon zu Beginn der Begegnung kommen die Gäste auch jetzt besser ins Spiel und scoren erneut zweimal hintereinander.

Es geht hinein in die zweite Halbzeit!

Halbzeitfazit:
In der letzten Vorrundenpartie führt die DBB-Auswahl, die bereits als Gruppen-Zweiter feststeht, gegen Ungarn zur Halbzeit mit 54 zu 39. Nachdem der Außenseiter das erste Viertel nur knapp abgeben musste und sich auch in den zweiten zehn Minuten gut schlug, hatte er dem deutschen Schlussspurt vor der Pause nur wenig entgegenzusetzen. Vor allem der Point-Guard von ALBA Berlin Maodo Lô drückte dabei mal ordentlich auf's Gas und erzielte innerhalb von etwas mehr als einer Minute acht Punkte. Mit 59 Prozent weisen die beiden Teams die gleiche Wurfquote aus dem Feld auf, dabei treffen die Ungarn etwas besser von hinter der Linie (56 Prozent), Deutschland dagegen enorm gut von innerhalb (71 Prozent). Extrem deutlich wird der Unterschied beim Rebounding-Duell, dass die Gastgeber mit 19 zu sechs gewinnen. Die besten deutschen Schützen sind bisher Lô (16) und Wagner (15). Bei Ungarn ist noch kein Spieler im zweistelligen Bereich. Benke (9) und Somogyi (7) treffen dabei bis hierhin am besten.

Maodo Lô läuft heiß! Der Berliner Point Guard dachte sich wohl: "Jungs, lasst mich mal eben". Nach zwei erfolgreichen Step-Back-Dreiern zieht er selbstbewusst in die Zone und schließt nach einem Hesitation-Move über das Brett ab. Deutliche Führung nun für die Deutschen.

Und auch der nächste Dreier von Wagner sitzt! Nach dem Offensiv-Rebound von Voigtmann bedient Sengfelder die deutsche Nummer neun, der halblinks hinter der Linie wieder nicht zögert. Ein ganz weiches Händchen hat der Junge.

Ungarn steht bei Versuchen von Downtown bei fünf von sieben. Diese Quote kann sich sehen lassen.

Back-to-back-Dreier! Erst versenkt Lô die Kugel per Step-Back von halblinks gut einem Meter hinter der Linie. Nach dem Steal von Giffey an der Mittellinie bleibt Wagner im Anschluss cool und locht den Dreier aus der rechten Ecke.

Mit einem freien, erfolgreichen Dreier aus der linken Ecke durch Csaba Ferencz nähert sich der Außenseiter wieder bis auf einen Zähler an. Akos Keller zog zuvor von der rechten Seite unter den Korb und hatte dann das Auge für seinen Teammate.

Im Parallelspiel hat sich Montenegro soeben übrigens gegen Georgien durchgesetzt und steht damit als Achtelfinal-Gegner der DBB-Auswahl fest. Die Begegnung wird am Samstag um 18 Uhr ausgetragen werden.

Was ist das denn!? Obst fängt rechts vor der eigenen Dreierlinie einen Pass ab, hat freie Bahn zum Korb und schließt mit einem Dunk ab! Sieht man auch nicht alle Tage vom Scharfschützen von Bayern München.

Nun geht es Schlag auf Schlag. Auf beiden Seiten läuft die Offense heiß.

Deutschland macht direkt da weiter, wo es aufgehört hat. Aus dem Laufen heraus zögert Andi Obst überhaupt nicht und versenkt den Dreier von der Birne.

Viertelfazit:
In einer bisher ausgeglichenen Begegnung, bei der Gordon Herbert den ein oder anderen Leistungsträger schont, hat die deutsche Nationalmannschaft das bessere Ende und geht dank des Dreiers von Sengfelder aus der rechten Ecke mit einer Drei-Punkte-Führung ins zweite Viertel.

Im letzten Angriff des ersten Viertels zieht Hollatz von der Birne aus energisch zum Korb, bindet den zweiten Verteidiger und hat dann das Auge für den in der rechten Ecke freistehenden Sengfelder, der sich nicht zweimal bitten lässt und locht den nächsten Dreier.

Den Ungarn ist zugute zu halten, dass sie sich trotz des sicheren Ausscheidens keineswegs geschlagen geben. Die Underdogs treten hier selbstbewusst auf und verlangen den Deutschen einiges ab.

Der zweite Versuch von Christian Sengfelder von der halblinken Seite sitzt dann aber. Nach dem schönen Pick-and-Pop mit Andi Obst hat der Bamberger viel Platz und nutzt diesen eiskalt aus.

In dieser Phase der Partie fällt auf beiden Seiten nicht wirklich etwas. Sowohl Giffey als auch Sengfelder vergeben ihre ersten Versuche von Downtown.

Kurz danach bringt Herbert auch Wohlfarth-Bottermann und Giffey für Voigtmann und Wagner. Schon früh in der Partie haben damit alle Spieler aus dem heutigen Kader ihre ersten Minuten bekommen.

Unterdessen sind Hollatz und Sengfelder für Thiemann und Obst gekommen.

Mit schnellen fünf Punkten schraubt Franz Wagner die deutsche Führung auf 15:11.

Nach drei Minuten ist die Begegnung ausgeglichen. Mikael Hopkins sucht auf der rechten Seite nahe der Dreierlinie das Eins-gegen-eins und stellt mit seinem Step-Back-Jumper auf 11:10 für Ungarn.

In der nächsten Offense taucht Franz Wagner ansehnlich von der linken Seite unter dem Korb hindurch und legt das Leder schön mit Spin über das Brett rein.

Ungarn erwischt den etwas besseren Start und scored zweimal hintereinander. Im direkten Gegenangriff versenkt Maodo Lô dann aber aus dem Laufen heraus seinen ersten Dreier-Versuch von halbrechts und bringt die ersten deutschen Punkte auf das Scoreboard.

Los geht's! Die letzte Vorrundenpartie in Köln läuft.

Coach Herbert nimmt im Vergleich zum Slowenien-Spiel, wie zu erwarten war, drei Veränderungen an seiner Starting-Five vor. Für Schröder, Theis und Weiler-Babb stehen Lô, Thiemann und Obst von Beginn an auf dem Parkett. Etwas überraschend steht also auch Wagner in der Startformation.

Wir halten fest: Dank des herausragenden Turnier-Auftakts kann die deutsche Auswahl ihr letztes Gruppenspiel ganz entspannt angehen. Am Samstag wird sie im Achtelfinale auf den Dritten der Gruppe A treffen. Die möglichen Gegner sind Belgien, Montenegro und Georgien. Die beiden Letztgenannten spielen die Entscheidung in diesem Moment aus.

So, jetzt aber genug des Lobes für den jungen Slowenen und zurück zur deutschen Nationalmannschaft. Zwar würde die Truppe um Bundestrainer Gordon Herbert mit einem Sieg über Ungarn ebenfalls auf eine Bilanz von vier Siegen und einer Niederlage kommen, bleibt aufgrund des direkten Vergleiches aber hinter Slowenien. Aus ebendiesem Grund stehen die Franzosen, die auch drei Siege vorweisen, aber gegen Deutschland im ersten Gruppenspiel verloren, auch schon als Dritter fest. Am frühen Nachmittag sicherte sich Litauen im direkten Duell um den vierten Platz mit Bosnien-Herzegowina das Ticket für das Achtelfinale (87:70).

Dies besiegelten die Slowenen (oder besser gesagt Luka Dončić) am späten Nachmittag mit ihrem 88:82-Erfolg über die Franzosen. Nachdem der 23-Jährige gegen die deutsche Mannschaft erst den slowenischen EM-Rekord an Punkten gebrochen hatte, setzte er heute noch einen obendrauf - und zwar mit Nachdruck. Mit 47 Zählern stellt der Point Guard der Dallas Mavericks nicht nur Dirk Nowitzki, der 2001 43 Punkte gegen Spanien erzielte, in den Schatten, sondern befördert sich in der Rangliste der meisten Punkte in einem EM-Spiel auf den zweiten Platz. Nur der Belgier Eddy Terraca kam im Jahr 1957 gegen Albanien auf mehr Punkte (63).

Da auch Slowenien zuvor bereits eine Niederlage einstecken musste, verschob sich die Entscheidung um den Gruppensieg und die weiteren Platzierungen auf den heutigen Tag. Mittlerweile steht allerdings schon fest, dass Deutschland, unabhängig vom Ausgang der noch ausstehenden Partie, als Gruppenzweiter weiterkommen wird.

Nach dem überzeugenden und für manch einen möglicherweise sogar überraschenden Auftakt der DBB-Auswahl mit drei aufeinanderfolgenden Siegen musste sie sich am gestrigen Abend in einer packenden Auseinandersetzung dem amtierenden Europameister Slowenien mit 80:88 geschlagen geben. Superstar Luka Dončić war einfach zu gut und nicht zu stoppen - 36 Punkte, zehn Rebounds und vier Assists sprechen für sich.