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Fazit:
Real Madrid gewinnt schlussendlich mit 88:73 deutlich im heimischen Stadion gegen Bayern München. Doch so deutlich das Ergebnis auch ist, so deutlich war das Spiel nicht über die gesamte Zeit. Noch spät im dritten Viertel betrug die Führung nur vier Punkte, dann zeigte sich aber einfach die Abgezocktheit der Königlichen und ihre Qualitäten im Offensivspiel. Die Münchner waren darauf angewiesen wirklich konstant zu scoren und sobald das nicht gegeben war, zogen die Hausherren davon. Sergio Llull, der mit seinen 16 Punkten und 2/2 getroffenen Dreiern überragend spielte, sorgte in der Schlussphase mit vielen guten Plays für klare Verhältnisse. Bei den Gästen zeigten vor allem Bonga und Ibaka eine gute Leistung, aber auch Edwards konnte phasenweise glänzen und die Münchner im Spiel halten. Für das Team von Pablo Laso stehen nun zwei Heimspiele an. Erst geht es in der Liga im Topspiel gegen den zweitplatzierten Ratiopharm Ulm, dann wenige Tage später in der EuroLeague gegen Efes. Es stehen also spannende Tage und Spiele bevor!

Durch unzählige Fouls zieht sich die Partie jetzt in die Länge, aber Rudy Fernández, Sergio Rodríguez und Sergio Llull holen sich nun ihren Applaus ab.

Die Teams sind sich einig, wie das Spiel hier ausgehen wird und so ist das ganz große Feuer etwas raus. 14 Punkte bei etwa 3:30 Minuten auf der Spieluhr sind in den allermeisten Fällen nicht aufholbar. Trotzdem wollen sie natürlich vernünftig zu Ende spielen.

Diese Offensive ist von einem anderen Stern. Diesmal verwandelt Altmeister Llull aus der Distanz in Transition. Die Königlichen überrollen die Bayern nun, trotz der guten eigenen Leistung.

Auszeit München! Madrid drückt aufs Gaspedal und kommt schnell zu Punkten. Sergio Rodríguez ist dabei die prägende Rolle in den letzten Minuten in der Offensive. Pablo Laso ist sehr unzufrieden mit der Offensive seines Teams, er wünscht sich mehr Drives und Pässe und weniger Pullups.

Aber dann ist es wieder Sergio Rodríguez, der nach Kickout-Pass von Lull vom Perimeter trifft. Auf einen Ibaka Turnover folgt ein Lull Fastbreak und schon sind es neun Punkte Führung.

Durch Goaltending nach Leger von Weiler-Babb gibt es die ersten Punkte des letzten Viertels. Der Guard hatte auch schon gegen Ende des dritten Viertels einen Wichtigen Wurf verwandelt.

Fazit 3. Viertel:
Nachdem Real Madrid zwischendurch bereits mit zwölf Punkten führte und alles danach aussah, eine deutliche Angelegenheit zu werden, kämpften sich die Bayern zurück. Sie konnten den Rückstand bis auf vier Punkte verkürzen und gehen jetzt mit einem Rückstand von sechs Punkten ins letzte Viertel. Sie wahren sich so die realistische Chance, das Comeback zu schaffen.

Tavares kontert jedoch mit dem Floater aus der Mitteldistanz. Dabei hat er sich aber einen Kratzer am Finger abgeholt und muss wegen der blutenden Hand auf die Bank.

And-one von Carsen Edwards! Der Guard, der heute eine sehr gute Leistung zeigt, zieht energisch zum Korb und benutzt seinen Körper ideal. Er absorbiert den Kontakt und legt den Ball in den Korb. Zusätzlich verwandelt er den Freiwurf, wodurch der Rückstand nur noch vier Punkte beträgt.

Aus der Auszeit heraus kommt Bayern auf schnelle fünf Punkte. Dabei trifft Booker von der Birne nach hervorragendem Behind the Back Zuspiel von Francisco. Wenn sie diesen Lauf ausbauen können, ist hier auf jeden Fall noch was drin!

Jetzt läuft Hezonja heiß und trifft das nächste Triple. So wird es natürlich schwierig, die Madrilenen im Zaun zu halten.

Real startet erneut stark in ein Viertel Diesmal ist es Hezonja, der aus der Distanz auf die zweistellige Führung erhöht, ehe Bolmaro per Korbleger verkürzt.

Bonga bekommt mit etwas mehr als einer Sekunde auf der Uhr mit dem Rücken zum Korb den Ball, doch trotzdem kann er daraus scoren. Der Flügelspieler macht das wirklich überragend. Auf der anderen Seite kommt Musa viel zu leicht zum Korb.

In den ersten Minuten gibt es direkt den Austausch von Buckets. Aber ob München sich auf ein offenen Schlagabtausch einlassen sollte?

Halbzeitfazit:
Eine umkämpfte und spannende erste Hälfte geht mit einer fünf Punkte Führung für Real Madrid in die Pause. Der erste Abschnitt lässt sich grob in drei Phasen aufteilen. Die erste gehörte ganz klar den Königlichen, die brutal in die Partie starteten und ihre Muskeln spielen ließen. Dann gelang es den Münchnern zunehmend, defensiv eklig zu spielen und Stops zu generieren. So gewann man das erste Viertel schlussendlich. Im zweiten Viertel hatte dann wieder Madrid die Oberhand, die unter anderem durch Rodríguez und Llull eine Reihe an schweren Würfen trafen und auch etwas Schiedsrichter Glück hatten.

Sergio Llull macht es aus dem Dribbling von Draußen, gerade als München wieder etwas ran kam. Nun sammelt Bonga allerdings einen Fehlwurf ein und kriegt das Goaltending für sich gepfiffen. Der deutsche Nationalspieler spielt eine auffällige erste Hälfte.

In dieser Phase übernimmt Real Madrid, auch unterstützt durch Freiwürfe nach fragwürdigem unsportlichen Foul gegen Ibaka, offensiv komplett. Das Viertel geht bisher mit 18:8 an die Königlichen.

Auch offensiv kann Ibaba sich nun in den Statsheet eintragen. Aus einer Postup-Situation trifft er per Fadeaway-Jumper. Auf der anderen Seite ist es Sergio Llull, der einen schwierigen Wurf trifft.

Von der Linie geht Madrid wieder in Führung. Die Partie bleibt weiterhin sowas von umkämpft. Auch München hat jetzt Probleme, solide Offensive zu kreieren.

Unfassbar dieser Sergio Rodríguez. Ein extrem schwerer Dreier von ihm von der rechten Seite findet seinen Weg durch die Reuse in einer für die Hausherren wirklich wichtige Phase. Denn sobald es in die Halbfeld-Offensive geht, tun sie sich schwer.

Danko Branković nutzt seine Einsatzchance und zeigt sein weiches Händchen mit fünf schnellen Punkten. Defensiv sieht das Ganze dann wieder anders aus. Man verteidigt sehr gut, doch die Madrilenen haben bereits eine zweistellige Anzahl an Offensivrebounds.

Gabriel Deck mit Foul! Im Fastbreak kann er per And-one verwandeln und den Freiwurf auch noch treffen. Die Hausherren starten wie schon im ersten Viertel gut rein.

Im Post gibt es ein unsportliches Foul gegen München und Ballbesitz sowie zwei Freiwürfe für die Königlichen.

Fazit:
Mit einer Carsen Edwards Bombe aus der Distanz und einer vier Punkte Führung geht das erste Viertel zu Ende. Und wer hätte das erwartet, nachdem in den ersten Minuten für die Gäste überhaupt nichts ging? Die Madrilenen starteten mit 8:0 in die Partie, doch dann zog das Team von Laso defensiv ordentlich an und konnte in der Folge Stop um Stop erzielen und so tatsächlich in Führung gehen.

So etwas sollte allerdings nicht passieren. Beim Drive unterläuft den Münchnern der Fehlpass und so gibt es den Fastbreak, an dessen Ende Hezonja es ordentlich krachen lässt.

Sylvain Francisco spielt nach seiner Einwechslung enorm gut und steht bereits bei sieben Punkten. Diese Energie von der Bank ist so wichtig für sie.

Und weil Ibaka bereits bei drei Blöcken steht, denken die Madrilenen sich, versuchen wir es lieber von Draußen. Und da steht dann Sergio Rodríguez, der zentral am Perimeter ausgleicht.

Wer hätte das nach dem 8:0-Start gedacht? Mit einem Pullup bringt Francisco sogar die drei Punkte Führung. Und die Defensive ist in diesen Minuten einfach überragend!

So kann es gehen! Der nächste Stop gelingt und Edwards kann in Transition mit seiner enormen Geschwindigkeit punkten. Beim anschließenden Stop von Ibaka gegen Musa begeht der Bosnier ein technisches Foul. Edwards bringt so von der Linie tatsächlich die Führung!

Bolmaro spielt einen Lob auf Bonga, der energisch stopfen will, aber die Rechnung ohne Ndiaye gemacht hat. Der Madrilene blockt Bonga in der Luft und verhindert so den Einschlag, auch wenn es in Zeitlupe eventuell Goaltending war.

Interessante Verteidigung von Madrid. Bolmaro trägt den Ball nach vorne und wird nicht verteidigt. Er kann sich seine drei Sekunden nehmen und den Dreier verwandeln. In der Defensive gelingen jetzt einige Stops, sodass Bonga, erneut von der Linie, ausgleichen kann.

Mit einem Dreier nach der gefühlt vierten zweiten Chance bringt Bonga die ersten Punkte. Die Münchner stehen mit allen Angreifern am Perimeter und versuchen das Feld breit zu machen. Nun ist es wieder Bonga, der mit dem Zug zum Korb an die Linie geht.

Carsen Edwards setzt einen Dreier aus dem Dribbling an den Ring. Bolmaro schnappt sich den Offensivrebound, aber auch sein Wurf findet den Weg ins Netz nicht. Und zack führen die Hausherren bereits mit acht Punkten.

Nach Fehlwurf von Booker gibt es den Offensivrebound. Das Rebound-Duell müssen die Gäste gewinnen, wenn sie hier eine Chance haben wollen. In der Defensive blockt Bolmaro nun Campazzo beim Zug zum Korb. Doch Musa trifft dann den Floater.

Real Madrid startet mit zwei Fehlwürfen in die Partie. Beim zweiten kann sich München auch den Rebound schnappe, doch im späteren Verlauf des Spielzuges unterläuft ihnen Rückspiel.

Für Pablo Laso ist es natürlich ein besonderer Moment. Von 2011 bis 2022 war er Trainer der Königlichen und wird hier bei seiner Rückkehr in der Halle zu Recht enorm gefeiert.

Kurzer Blick in die Historie der direkten Duelle beider Teams: Dort haben die Madrilenen klar die Nase vorn. Mit zehn Siegen aus 13 Partien gegeneinander konnten sie knapp 77 Prozent der Spiele für sich entscheiden. Eine weitere Statistik ist die Heimstärke der Hausherren. Die einzigen beiden Niederlagen geschahen nämlich in der Ferne. Klarer könnten die Zeichen für die Partie also kaum sein.

David sind dann natürlich die Bayern. Aus 13 Spielen konnten sie sechs siegreich gestalten und sind damit nur einen Sieg hinter dem siebten Tabellenplatz, der genau wie der achte Platz für die EuroLeague-Playoffs qualifiziert. Besonders in letzter Zeit läuft es für sie gut. Von den letzten sieben Spielen wettbewerbsübergreifend gewannen sie sechs, unter anderem gegen Bonn im Viertelfinale des BBL-Pokals und Siege gegen Lyon, Bologna und Milano. Es scheint, als hätte die Mannschaft sich gefunden. Und wer weiß, vielleicht können sie heute in der Underdog-Rolle aufblühen und für eine Überraschung sorgen.

Dieses Spiel ist ein klassischer Fall von David gegen Goliath. Goliath, in diesem Fall die Königlichen aus der spanischen Hauptstadt, haben in dieser EuroLeague-Saison aus 13 Spielen ganze zwölf gewonnen und eine Partie verloren. Die Niederlage unterlief ihnen vor zwei Wochen gegen Fenerbahçe nach Verlängerung und der Spielstand war schlussendlich denkbar knapp mit 100:99 und dem Gamewinner für die Türken kurz vor Schluss. Aber nicht nur international läuft es für den amtierenden EuroLeague-Sieger gut, denn auch in der Liga ist ihre Bilanz zwölf Siege und eine Niederlage. Zum Vergleich: Der große Rivale aus Katalonien hat in der Liga bereits fünf Pleiten hinnehmen müssen.