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Fazit:
Dank einer Machtdemonstration im Audi Dome steht Alba Berlin einen Schritt vor dem erneuten Gewinn der Deutschen Meisterschaft! Alle vier Viertel gingen an die Hauptstädter, Bayern erzielte in keinem der Spielabschnitte mehr als 17 Punkte. Die Partie hätte sogar noch früher entscheiden sein können, wenn Alba von der Dreierlinie durchschlagskräftiger gewesen wäre. Spielerisch und kämpferisch war Berlin heute fast schon eine Klasse besser als behäbige Bayern. Einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnten die Münchner heute nicht mal viele Einzelaktionen entgegensetzen. Am Freitag steht Alba Berlin in der eigenen Halle bereits der erste Matchball zur Verfügung!

Ein Step-back-Dreier von Jaleen Smith krönt den überragenden Berliner Auftritt!

Maodo Lô mit dem Korbleger, das ist die Vorentscheidung. Kurz darauf vertändelt Andi Obst auch noch den Ball.

Augustine Rubit mit dem erfolgreichen Step-back-Halbdistanzwurf! Allerdings steht nur noch eine gute Minute auf der Uhr.

Sind das die Nerven? Tamir Blatt wird an die Freiwurflinie geschickt, der eigentlich sichere Schütze verwirft beide Versuche deutlich.

Auch Maodo Lô versucht den Dreier aus der Feldmitte. Der sitzt zwar nicht, Luke Sikma ist aber für den Rebound zur Stelle und nimmt weitere Sekunden von der Uhr.

Natürlich fordert Trinchieri den schnellen Dreier. Und den bekommt er tatsächlich von Nick Weiler-Babb!

Andrea Trinchieri nimmt bereits jetzt das letzte Timeout. Dreizehn Punkte beträgt der Rückstand gute zwei Minuten vor Schluss.

Alba hätte den Sack mit einer besseren Dreierquote schon zumachen können. Nach vier Thomas-Punkten ist die Aufholjagd für Bayern aber immer noch möglich.

Wenn man denkt, dass es aus Bayern-Sicht kaum schlimmer laufen könnte, Othello Hunter wird ein Hunter-Diagonalpass zum Airball. Auch der 36-Jährige aus North Carolina wird sofort ausgewechselt.

Ognjen Jaramaz hat gegen zwei Mann eigentlich überhaupt keine Chance, bringt die Kugel jedoch immerhin an die Scheibe und verhilft so Othello Hunter zum Rebound-Dunking.

Kurios: Bayern steht zur Viertelhälfte bei mehr Fouls als Punkten. 2:4 steht es gerade einmal.

Othello Hunter aus der weiten Mitte schon fast mit einem Verzweiflungsversuch. Auch der sitzt nicht, stattdessen muss Žan Šiško den Fastbreak per Foul unterbinden - es ist bereits das vierte Münchner Mannschaftsvergehen.

Es ist weiter überhaupt nicht das Spiel von Nick Weiler-Babb, der nun auch gegen Maodo Lô den Ball verliert!

Oscar da Silva hindert Othello Hunter am Wurf und macht den ersten Münchner Ballbesitz nach der Auszeit sofort zunichte!

Andrea Trinchieri nimmt die nächste Auszeit und knöpft sich erstmal Augustine Rubit vor. Im Vergleich zur letzten Ansprache hat sich der temperamentvolle Italiener aber wieder beruhigt. Es soll weiter geswitcht werden.

Die Münchner finden einfach kein Durchkommen. Augustine Rubit hat Luke Sikma vor sich und begeht unter Druck den Schrittfehler.

Ognjen Jaramaz versucht es wenigstens, wird nun aber von Yovel Zoosman geblockt und sofort ausgewechselt.

Die Stimmung ist sowohl auf den Rängen als auch auf dem Parkett aufgeheizt. Berlin trifft gerade zwar nicht, lässt sich aber auch nicht aus der Ruhe bringen.

Leon Radošević geht gegen Luke Sikma theatralisch zu Boden, moniert einen vermeintlich Ellenbogenschlag. Zum Glück haben die Unparteiischen die Szene richtig gesehen und pfeifen das Flopping.

Wieder Jaramaz, diesmal doch mit spielerischer Klasse und einem tollen Steckpass auf Leon Radošević. Der wirft am rechten Eck jedoch freistehend weit links vorbei!

6.500 Zuschauer pushen ihre Mannschaft noch einmal nach vorne. Ognjen Jaramaz tankt sich mehr mit Willen als mit spielerischer Klasse auf links durch.

Viertelfazit:
Alba Berlin entscheidet auch das dritte Viertel knapp für sich. In den letzten zehn Minuten wird es für Bayern angesichts von vierzehn Punkten Rückstand sehr schwer.

Die Idee ist nicht schlecht, aus dem Einwurf heraus trifft Andi Obst den vorderen Korbrand.

Drei Sekunden bleiben Bayern für den letzten Ballbesitz. Da muss jetzt eigentlich etwas kommen, um im Schlussviertel noch einmal für Spannung sorgen zu können.

Andi Obst ist wieder dabei und kann mit einem unglaublichen Dreier ein wenig verkürzen. Von der Scheibe prallt der harte Wurf irgendwie steil herunter in die Maschen.

Auch bezeichnend: Während Bayern die Teamfoulgrenze erreicht, steht Berlin gerade mal bei einem Vergehen.

Immerhin ist Othello Hunter nun doch mal per Dreier erfolgreich, allerdings findet Tamir Blatt direkt die Antwort und schaut schnippisch Richtung Bank!

36 Prozent aller Bayern-Würfe aus der Zone fallen nur. In absoluten Zahlen sind es gerade einmal acht erfolgreiche Versuche.

Klares Foul von Hunter gegen Koumadje. Da geht er kaum zum Ball, man hätte auch über ein Unsportliches nachdenken können.

Immerhin kann Nihad Đedović mal den Passweg antizipieren. Den Dreier setzt Ognjen Jaramaz aber daneben.

Christ Koumadje macht per Dunking die 50 voll, Alba führt mit 18 Punkten. Auf der Bayern-Bank kommt erneut Stunk auf, mittlerweile ist es eine Machtdemonstration des amtierenden Meisters!

Auch Tamir Blatt hat Zeitdruck, verwertet den Sprungdreier via Brett aber trotzdem! Ganz schwieriger Wurf, doch die Berliner sind heiß!

Stattdessen setzt Othello Hunter mit Ablauf der Shot Clock zum Dreier an, die Kugel springt wieder raus.

Vielleicht kann der gebürtige Hallenser gleich eine Dreierserie starten? Nein, kann er nicht, denn Andrea Trinchieri wechselt ihn nach seinem Erfolgserlebnis umgehend aus. Unverständlich.

Genau das brauchen die Bayern in dieser Phase: Andi Obst verwandelt aus der Feldmitte seinen ersten Dreier!

Auch die Berliner überzeugen noch nicht durch ihre starke Dreierquote, finden nun aber durch Jaleen Smith erneut in die Zone.

Mit ein paar Dreiern wäre Bayern wieder dran. Allerdings macht sich gerade in dieser Hinsicht das Fehlen von Vladimir Lučić sehr bemerkbar, da Andi Obst seine Form noch nicht findet und auch Deshaun Thomas einen Dreier vergibt.

Schön und gut, dass Alba Berlin wirklich Basketball vom Feinsten zeigt. Allerdings ist die Offensiv-Perfomance der Münchner auch nicht finalwürdig.

Maodo Lô legt im Fastbreak nach und erhöht auf vierzehn Punkte. Jetzt nimmt Andrea Trinchieri tatsächlich die Auszeit.

Das ist weiter zu statisch, was die Münchner hier anstellen. Andi Obst bleibt nichts anderes, als den Schritt in das linke Eck zu gehen und den schwierigen Dreier zu nehmen. Vorne an die Korbkante.

Immerhin arbeitet sich Deshaun Thomas nun mal in die Zone und trifft. Vor allem von ihm muss angesichts des Lučić-Ausfalls mehr kommen.

Der erste Ballbesitz der Bayern ist jäh beendet, da Nick Weiler-Babb die Kugel schon im Aufbau verliert! Andrea Trinchieri scheint früh die erste Auszeit nehmen zu wollen, überlegt es sich aber noch einmal anders.

16 Sekunden sind in der zweiten Halbzeit gespielt, da zaubern die Berliner schon wieder! Ben Lammers dunkt nach tollem Sikma-Pass.

Halbzeitfazit:
Alba Berlin drückt sein Spiel im Audi Dome bislang komplett durch, kann all seine Stärken auf das Parkett bringen. Einzig die Wurfquote ist noch ausbaufähig, die Führung hätte gar noch höher ausfallen können als zwölf Punkte. Bayern hingegen hat große offensive Probleme, schafft es kaum an die Dreierlinie und lässt auch in der Zone die Durchschlagskraft vermissen. Kurzum: Die Roten Riesen finden gegen griffige Berliner überhaupt keine Lösung. Andrea Trinchieri muss sich etwas einfallen lassen.

Gegen Ende der zweiten Halbzeit dreht Lô noch einmal auf, wirft hoch über die ausgestreckten Arme von Augustine Rubit hinweg.

Maodo Lô kontert den Jaramaz-Dreier umgehend! Momentan ist wieder mehr Tempo in der Partie.

Mit ein wenig mehr Effizienz könnten die González-Schützlinge auch höher führen. Stattdessen ist Ognjen Jaramaz nun aber für den zweiten Bayern-Dreier zur Stelle!

Die Berliner können den Zehn-Punkte-Vorsprung momentan geschickt verwalten.

Alba bleibt am gegnerischen Korb präsent, Luke Sikma schnappt sich den nächsten Offensiv-Rebound und legt ein!

Thomas wird sofort ausgewechselt und muss sich erneut einiges von Trinchieri anhören.

Bärenstarkes Spiel bislang von Oscar da Silva, der vorne immer wieder vollstreckt und nun auch hinten gegen Deshaun Thomas zur Stelle ist.

Notgedrungen schaltet sich Žan Šiško ins Scoring ein und findet auf links die Lücke.

Othello Hunter verwandelt nur einen Freiwurf. Auch nach fast 16 Minuten haben die Bayern die 20-Punkte-Marke noch nicht geknackt.

Jetzt sprudelt es aus dem Italiener heraus wie aus einem Vulkan. "Wir machen nicht das, was wir eigentlich machen sollten!" Thomas wird direkt angesprochen bzw. angeschrien.

Wieder können die Berliner Geschwindigkeit aufnehmen, diesmal schließt Luke Sikma ab. Angesichts von acht Punkten Rückstand zieht Andrea Trinchieri erneut die Auszeit.

Bayern bleibt weiter bei nur einem erfolgreichen Dreier. Deshaun Thomas bleibt von rechts an der vorderen Korbkante hängen.

Malte Delow nimmt Deshaun Thomas den Ball ab, Oscar da Silva besorgt die Fastbreak-Punkte!

Kann man das noch auf die gute Defensivarbeit schieben? Der Pass von Nick Weiler-Babb landet im Nichts.

Kaum Punkte in den ersten drei Minuten des zweiten Viertels. Die Wurfquoten sind gering.

Alba Berlin bringt sich gerade mit unnötig riskanten Zuspielen um den eigenen Lohn. Der Pass von Tamir Blatt geht fast in Richtung Schleuderball, kurz darauf verliert Johannes Thiemann das Spielgerät.

Um ein Haar besorgt Augustine Rubit sogar den Ausgleich, der Texaner bekommt aber zu Recht das Offensivfoul gepfiffen.

Da ist die geforderte Konsistenz. Ognjen Jaramaz steckt klasse durch zu Leon Radošević.

Mehr Konsistenz fordert der italienische Übungsleiter. Insgesamt ist die Ansprache aber recht ruhig, da hat man von Trinchieri schon anderes gesehen.

Mit Wut im Bauch schließt da Silva eine Drei-gegen-Zwei-Situation einfach selbst ab. Andrea Trinchieri nimmt früh im zweiten Viertel die Auszeit.

Tolle Kombination der Gäste, allerdings lässt Oscar da Silva den nächsten einfachen Korbleger liegen!

Ganze fünf Offensiv-Rebounds sicherte sich Berlin im ersten Viertel, machte daraus gefühlt aber zu wenig.

Viertelfazit:
Alba hinterließ im ersten Viertel vor allem unter dem gegnerischen Korb den etwas griffigeren Eindruck, Bayern gelang erst kurz vor Schluss der erste Dreier.

Nun kommt es doch noch zu einer längeren Unterbrechung. Es geht um die Spieluhr. Der Berliner Ballbesitz wird auf 13,4 Sekunden verlängert, allerdings können die Albatrosse auch im Rebounding nicht mehr nachlegen.

Beide Teams haben die Teamfoulgrenze auch zwölf Sekunden vor der Viertelpause nicht erreicht. Der erste Abschnitt bot kaum Unterbrechungen.

Jetzt sitzt der Zoosman-Dreier von links, allerdings kontert Deshaun Thomas sofort - der erste Dreier überhaupt für Bayern in der Partie!

Nach einem missglückten Zoosman-Dreier aus dem linken Eck sichert sich Šiško nun den Rebound, Ognjen Jaramaz startet durch und bringt Bayern wieder auf zwei Punkte ran.

Nun gibt Žan Šiško die Kugel im Dribbling aber leichtfertig her, ein Mitspieler eilt Johannes Thiemann zu Hilfe und ermöglicht diesem beim Doppeln den punktbringenden Steal!

Bayern hat die Qualität, trotz einer bisher nicht komplett überzeugenden Leistung nur zwei Punkte in Rückstand zu liegen.

Alba bleibt weiter die einfallsreichere Mannschaft. Yovel Zoosman findet mit einem schnellen Antritt die Lücke und wirft über den Block hinweg.

Tolle Bewegung von Jaleen Smith, der Moonwalk-ähnlich in den Slot zieht und in leichter Rücklage trifft.

Immerhin wirkt Bayern am eigenen Korb nun etwas präsenter. Es ist das oft zitierte Low Scoring Game.

Der nächste Obst-Dreier kullert wieder raus. Den Rebound schnappt sich Ben Lammers, Maodo Lô trifft aus der Nahdistanz.

Louis Olinde antizipiert einen Alley-oop-Pass, bekommt die Fingerspitzen dazwischen und knallt bei der Landung in die Bande. Berlin wirkt in der Anfangsphase etwas willensstärker, etwas wacher.

Gefühlt die erste Unterbrechung der Partie. Jaleen Smith darf an die Freiwurflinie, verwandelt beide und besorgt Berlin gleich mal eine Fünf-Punkte-Führung.

Auf Münchner Seite fallen die Würfe noch nicht, auch der im ersten Spiel so starke Dreierspezialist Andi Obst ist nicht erfolgreich.

Olinde sorgt mit einem Dreier von halblinks für das erste Ausrufezeichen und erste Sorgenfalten bei Andrea Trinchieri.

Dann schnappt sich Louis Olinde den Offensiv-Rebound und setzt Ben Lammers mit einem halben Alley-oop-Anspiel in Szene!

Es geht los! Die ersten Punkte lassen lange auf sich warten, Luke Sikma und Leon Radošević werden geblockt.

Die Starting Five: Für Bayern beginnt mit Nick Weiler-Babb, Andreas Obst, Deshaun Thomas, Augustine Rubit und Leon Radošević eine recht große Formation. Berlin startet mit Maodo Lô, Jaleen Smith, Louis Olinde, Luke Sikma und Ben Lammers.

"Wo sind die Fans des FC Bayern München?", fragt der Stadionsprecher. Dabei sind die Anhänger der Roten Riesen unschwer zu erkennen, sie haben sich fast alle weiße T-Shirts übergezogen.

Andrea Trinchieri wird die Wahl der Exportspieler heute etwas einfacher gemacht. Auf den Ausfall von Vladimir Lučić hätte er aber sicher gern verzichtet. Der Serbe steht heute kurzfristig nicht zur Verfügung, Ognjen Jaramaz wird daher eine größere Rolle einnehmen.

Andi Obst war am Freitag gut aufgelegt, wurde mit 17 Punkten Top-Scorer. Allerdings wurde im ersten Spiel schon deutlich, dass die große Stärke des Berliner Kaders in der Ausgeglichenheit liegt - mit deutschen Spielern wie Maodo Lô, Louis Olinde, dem gebürtigen Münchner Oscar da Silva, Malte Delow oder Jonas Mattisseck ist die Mannchaft womöglich besser auf die BBL ausgelegt als die mit vielen Exportspielern mehr auf die EuroLeague fokussierten Münchner. Schließlich müssen in der Basketball-Bundesliga sechs deutsche Spieler im Kader stehen.

Nun hatten beide Teams immerhin drei Tage zur Regeneration zur Verfügung. Außerdem darf Bayern vor eigenem Publikum ran - anders in den vorherigen K.o.-Runden werden die Spiele in der Finalserie abwechselnd an beiden Standorten ausgetragen. Sollten die Münchner allerdings auch wieder verlieren, dürfte Alba Berlin am Freitag bereits zum Matchball in eigener Halle antreten.

Das erste Spiel der Serie ging mit 86:73 an die Berliner. Allerdings hatte Bayern zur Pause noch geführt und brach erst im Schlussviertel ein. Nach starkem Beginn machten sich bei den Münchnern wohl die Strapazen aus der fünf Spiele dauernden Serie gegen Bonn bemerkbar, während Alba nach einer deutlich längeren Ruhepause noch Körner hatte.