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Fazit:
Alba Berlin kann seine Generalprobe vor dem Topspiel erfolgreich gestalten und gewinnt mit 104:79 gegen die Rostock Seawolves. Bei dem Ergebnis würde man nicht denken, dass das Spiel auch nur zu irgendeinem Zeitpunkt ausgeglichen war. Doch tatsächlich waren die Gäste in der ersten Halbzeit phasenweise die bessere Mannschaft und es gab mehrere Führungswechsel. In der zweiten Halbzeit konnten sie das Tempo und die Energie der Hausherren allerdings nicht mitgehen und ließen sie davon ziehen. Dazu kamen Foulprobleme bei Rostocks Bigs und eine zwischenzeitliche Verletzungspause für den überragenden Lewis, welche die Berliner eiskalt nutzten. Eben angesprochener Lewis war mit 22 Punkten knapp vor Jaleen Smith mit 21 Punkten Topscorer der Partie. Alba dominierte vor allem unter dem Korb und konnte da nach Belieben punkten. Sie können nun mit einem guten Gefühl im Topspiel antreten. Die Seawolves werden mit der Niederlage im Playoff-Rennen stark gebremst. Sie haben ein schwieriges Restprogramm und liegen im direkten Vergleich jeweils hinten. Ein kleines Wunder wird nötig!

Alba Berlin konnte in dieser Partie ganze acht Dunks erzielen. Und die Gäste? Keinen. Das zeigt die Dominanz der Hausherren unter dem Korb eindeutig.

Das Spiel ist entschieden. Die Akteure beider Teams erzielen noch einige Punkte, genauso wie beiden viele Ballverluste unterlaufen.

Beide Mannschaften treffen weiterhin mehr als 40 Prozent ihrer Dreierversuche. Gerade für die Seawolves ist das ungewöhnlich, da sie sonst eher zu den schwächeren Teams von Downtown zählen.

Ohne Mawugbe ist die Zone defensiv entblößt und Koumadje kann wirbeln wie er möchte. Die Foulprobleme spielen sicherlich ihre Rolle bei den guten Quoten der Hauptstädter aus dem Zweierbereich.

Bei einem Screen holt sich Mawugbe sein viertes Foul ab. Damit muss Coach Held ihn auswechseln, um ein Ausfoulen zu vermeiden. Das ist ein gebrauchtes Spiel für den Big der Gäste.

Fazit 3. Viertel:
Dieser Abschnitt zeigt dann doch den Unterschied zwischen dem ersten und dem neunten Tabellenplatz. Alba drückte mit dem Fuß auf das Gaspedal und punktete überragend. Die Gäste taten sich offensiv schwer, zusätzlich musste Lewis zwischenzeitlich wegen einer Verletzung raus. Im letzten Abschnitt geht es wohl nur noch um die Höhe der Niederlage.

Gabriele Procida bringt die Halle zum Beben! Nach erzwungenem Ballverlust hat er freie Bahn und stopft per 360-Dunk!

Man hat das Gefühl, JeQuan Lewis ist offensiv gerade der einzige Spieler, welcher sich gegen die drohende Niederlage stemmt.

Rostock schafft es nicht mehr, sich gute Abschlüsse zu erspielen. Regelmäßig müssen sie schlechte Würfe mit ablaufender Wurfuhr nehmen. Die Berliner spielen hingegen ihren Stiefel runter und kommen zu offenen Würfen.

Die Alba-Maschine läuft und schon führt die Heimmannschaft mit 14 Punkten. Wichtig für die Rostocker ist es in dieser Phase, sich nicht zu weit abhängen zu lassen.

Lewis ist wieder auf dem Feld und den brauchen die Gäste wirklich dringend. Direkt erzielt er per Korbleger die ersten Punkte seines Teams in der zweiten Hälfte.

Christian Held nimmt die Auszeit, denn die Rostocker haben den Beginn in den Durchgang verschlafen. Zusätzlich muss er gegebenenfalls seine Offensive umstellen, sollte Lewis tatsächlich nicht zurückkehren können.

Nach einem Zusammenstoß mit Thiemann muss JeQuan Lewis auf der Bank behandelt werden. Das wäre ein herber Rückschlag für die Seawolves, müssten sie für den Rest des Spiels auf ihren besten Spieler verzichten.

Halbzeitfazit:
Vorab: Was ist das für eine geile erste Hälfte gewesen? Die Seawolves liegen zwar mit 46:51 hinten, halten aber extrem gut dagegen. Gerade die Guards um Roland und Lewis stellen die Berliner vor große Probleme. Der Frontcourt allerdings war schon früh in Foulprobleme verwickelt und nahm sich so defensiv selbst etwas aus dem Spiel. Außerdem dürfen die Wurfquoten nicht unerwähnt bleiben. Die Gäste treffen 7/11 von Draußen, die Hausherren treffen 12/14 aus dem Zweierbereich und dazu sogar noch knapp 37 Prozent für Drei! Ich kann mich nur wiederholen, für Liebhaber des offensiven Spiels ist die Partie ein Muss!

Jordan Roland läuft unfassbar heiß. Mittlerweile steht er bei 3/4 Dreiern und kreiert sich diese auch noch komplett selbst. Diese Produktion braucht das Team von der Ostsee!

Der Backcourt der Gäste zeigt seine ganze Klasse. Wieder ist es Lewis, der diesmal mit einem Wurf in höchstem Bogen über Lammers aus der Mitteldistanz trifft. Im Gegenzug verwandelt Smith nahezu auf einem Bein von Draußen. Für Offense-Liebhaber ist das Spiel ein absoluter Leckerbissen!

Bei gegnerischem Ballbesitz versuchen die Seawolves immer wieder zu doppeln. Die Hausherren können das trotz eigentlich guter und schneller Ballbewegung nur bedingt ausnutzen.

Gabriele Procida zieht energisch zum Korb und will Till Gloger auf das Poster nehmen. Mit ganz viel Körperkontakt und sehr am Rande der Legalität blockt Gloger den Ball. Da hätte man definitiv auch auf Foul entscheiden können.

Die Rostocker sind am defensiven Brett gerade nicht dominant genug. Die Hauptstädter können sich mehrere Rebounds und somit zweite Chancen sichern. Allen voran der Youngster Rikus Schulte leistet gute Arbeit in den vergangenen Momenten.

Fazit 1. Viertel:
Die Rostocker gehen mit einer Führung in den zweiten Abschnitt! Die Dreierquote der Gäste ist überragend und angetrieben von den Fans läuft es für sie sehr gut. JeQuan Lewis spielte einen bärenstarken ersten Abschnitt!

Die Gäste können das ein oder andere Mal nach Turnovern der Berliner schnell umschalten und leichte Punkte erzielen. Das hilft ihnen, um weiter dran zu bleiben!

Der Trainer der Rostocker Christian Held beschwert sich über einen nicht gegebenen Pfiff zu laut und energisch. Die Referees entscheiden auf technisches Foul.

JeQuan Lewis trifft vom Parkplatz! Beide Mannschaften treffen den Dreier bisher sehr ordentlich. Das Spiel macht Spaß!

Das ist bitter für die Gäste! Nach fünf gespielten Minuten hängt Thiemann Derrick Alston Jr. bereits sein zweites Foul an. Doch Headcoach Christian Held lässt seinen Schützling erstmal auf dem Feld. Auch Mawugbe holt sich sein zweites Foul ab.

Die Hausherren ziehen viele Fouls in der Offensive. Wenn das so weiter geht, werden sie schon bald im Bonus sein.

Smith hat hier früh ein heißes Händchen. Nach Stepback trifft er schon wieder für Drei!

Selom Mawugbe verwandelt mit einem Dunk nach Lob spektakulär für die ersten Punkte des Spiels. Jaleen Smith kontert allerdings direkt mit einem Treffer von Downtown.

Von Beginn an wird direkt klar, die Atmosphäre gleicht der eines Playoffs-Spiels!

Die Nachricht der vielen Auswärtsfans, die unter anderem per Sonderzug anreisen, ist auch bei den Berlinern angekommen. Alba Kapitän Luke Sikma sagte dazu: „Wir freuen uns sehr auf das Spiel am Sonntag und die Atmosphäre in der vollen Mercedes-Benz Arena! Viele Auswärtsfans sorgen immer für eine besondere Stimmung. Die Rostocker sind sehr offensivstark, deshalb müssen wir besonders in der Defensive konzentriert zu Werke gehen, um die Partie zu gewinnen.“ Auch der Geschäftsführer Marco Baldi freue sich auf die Atmosphäre und die Gästefans.

Kommen wir wieder zurück zum heutigen Gegner. Das Hinspiel gewannen die Hausherren am 5. Spieltag mit 104:70 sehr souverän. Überzeugen konnten damals Yanni Wetzell und Louis Olinde mit 19 bzw. 16 Punkten. Das war auch das einzige Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in Punktspielen in der Vergangenheit, denn die Rostocker sind wie gesagt Aufsteiger.

Die Hauptstädter dürfen sich im heutigen Spiel keinen Ausrutscher erlauben, dient diese Partie doch zugleich auch als Generalprobe für das Spitzenspiel am kommenden Dienstag der Berliner gegen den direkten Konkurrenten, den Telekom Baskets Bonn. Dort wird sich dann wohl entscheiden, welches Team den Heimvorteil in einem möglichen Finale auf seiner Seite hat.

Apropos Playoffs: Sollten die Seawolves sich als Achter für die Postseason qualifizieren, würde der Gegner in der ersten Runde nach jetzigem Stand Alba Berlin heißen. Unter Umständen könnte es also in nicht allzu weiter Ferne zu erneuten Aufeinandertreffen kommen.

Und warum das nicht unwahrscheinlich ist? Der Gegner heißt zwar Alba Berlin und ist als Tabellenführer und amtierender Meister sowie Pokalsieger der haushohe Favorit, doch Spiele gegen vermeintlich schlechtere Gegner müssen auch erstmal gespielt werden. Das zeigte sich auch am vergangenen Mittwoch, als die Berliner in der eigenen Arena mit einem Punkt Rückstand gegen den Tabellensechzehnten aus Braunschweig in das letzte Viertel gingen und die Partie schlussendlich mit Ach und Krach für sich entscheiden konnten.

Es werden etwa 1.500 Auswärtsfans in der Arena erwartet, die ihre Männer von der Ostsee lautstark voran peitschen. Als Aufsteiger haben die Rostocker mit ihrer überraschend starken Saison ihr Minimalziel, nämlich den Klassenerhalt, seit Mittwoch definitiv sicher. Somit brauchen sie ihre Augen in der Tabelle nicht mehr nach unten richten, sondern können sich ganz dem Geschehen über ihnen widmen. Denn da schielen die Gäste auf den achten Tabellenplatz, auf dem sich zurzeit die Würzburger Baskets befinden. Ein Sieg im heutigen Spiel würde ihnen bei diesem Vorhaben enorm helfen und ganz unwahrscheinlich ist das nicht.

Ich heiße Sie an diesem Sonntag herzlich zum Spiel der Seawolves aus Rostock bei Alba Berlin Willkommen. Tip-off ist um 15:00 in der Mercedes-Benz Arena!