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Fazit:
Die Telekom Baskets Bonn gewinnen ihr Auswärtsspiel mit 102:75 gegen Brose Bamberg. Das Spiel hätte noch deutlicher ausgehen können, so haben die Gäste zwischendurch gar mit knapp 40 Punkten geführt, ehe Bamberg zum Ende des Spiels noch einige Würfe traf und so Ergebniskosmetik betrieben. Ab Mitte des zweiten Viertels war es offensiv und defensiv pure Dominanz des Auswärtsteams. Tyson Ward ist mit 22 Punkten Topscorer der Partie. Patrick Miller schrammt mit 16/9/10 nur knapp am Triple-Double vorbei, während Christian Sengfelder ebenfalls 16 Punkte mit guten Quoten von Downtown aufweisen konnte. Durch den Sieg sichern sich die Baskets den ersten Tabellenplatz und können damit vom Heimvorteil profitieren. Die Hausherren verpassen tatsächlich die Playoffs und werden die Postseason ab Mitte Mai von zuhause aus beobachten müssen.

Die Partie läuft jetzt aus. Mit diesem Ergebnis können in Anbetracht des Spielverlaufs sicherlich beide leben.

Mit einem Korbleger im Fastbreak macht Collin Malcolm die 100 Punkte voll! Da wird er der Mannschaft wohl etwas ausgeben müssen.

Nach einem Foul von Kessens an Reaves haben beide noch einige Worte füreinander übrig. Die Schiedsrichter lösen das Ganze mit jeweils einem technischen Foul für die Akteure und die Partie kann fortgesetzt werden.

Während die Gäste mit sichtlich weniger Intensität spielen und dem Ende der Partie entgegenblicken, kommt Bamberg zu etwas leichteren Abschlüssen.

Mit nun drei verwandelten Würfen von Draußen und 13 Punkten ist Sengfelder gerade Topscorer seines Teams. Und genau in diesem Moment macht er seine nächsten Punkte von Downtown!

Interessant ist, dass die Gäste ihre Starspieler wie Shorts, Kratzer und Ward weiterhin auf dem Parkett haben. Vom Spielstand her könnten sie locker geschont werden, aber eventuell möchte Headcoach Iisalo seine Spieler im Rhythmus lassen.

Gabriel Chachashvili kassiert sein zweites technisches Foul und darf damit vorzeitig duschen gehen. Vielleicht hat er sich damit ja auch einen Gefallen getan. Seine Beschwerde war aber wohl berechtigt, Kratzer hat da deutlich zu viel und zu ungestüm mit seinem Ellbogen gearbeitet.

Fazit 3. Viertel:
Das ist pure Dominanz der Telekom Baskets Bonn. Bamberg hat dem nur wenig entgegen zu setzen und so beträgt die Führung fast 40 Punkte. Das ist beinahe ein Klassenunterschied in diesem Spiel. 39 erzielte Punkte bei 17 zugelassenen Punkte sprechen da Bände und beschreiben dieses Viertel sehr gut.

Nach einem katastrophalem ersten Durchgang, was die Dreierquote angeht, stehen die Gäste jetzt bei nahezu soliden 9/26. Von den letzten sechs Würfen von Downtown waren gefühlt fünf drin.

Christian Sengfelder legt mit seinem nächsten Triple nach. Der frischgebackene Trainer des Jahres Tuomas Iisalo nimmt eine Auszeit, um seinen Spielern die nötige Seriosität wieder auf den Weg zu geben. Dazu gibt es noch ein paar Anweisungen für Plays.

Christian Sengfelder verwandelt von der Birne und sorgt für ein kleines Erfolgserlebnis in diesem recht trostlosem Abschnitt aus Sicht der Gastgeber.

Bambergs defensive gleicht gerade einem Schweizer Käse. Sie kommen mit dem Tempo der Bonner, die nun auch noch ihre Dreier treffen, einfach nicht zurecht. Coach Amiel ist unzufrieden und nimmt die Auszeit. Vielleicht hätte er diese eher nehmen sollen, um einen der Läufe zu unterbinden.

Auch Spencer Reaves, Bruder des NBA-Profis Austin von den Los Angeles Lakers, kann sich als Dreierschütze in den Boxscore eintragen.

Mit Beginn der zweiten Hälfte gibt es das klassische Körbe austauschen. Bonn trifft direkt zwei Dreier und hat damit mehr erzielt als in der ersten Hälfte, wenn man Herreras Triples nicht mitzählt.

Halbzeitfazit:
Der Favorit geht erwartungsgemäß mit einer 47:30 Führung in die Pause. Allerdings sah es lange Zeit nicht so aus. Mitte des zweiten Viertels konnten die Gastgeber sogar in Führung gehen. Doch danach verloren sie offensiv und defensiv den Faden und den Bonnern gelang plötzlich deutlich mehr. Besonders hervorzuheben ist dabei Sebastian Herrera, der mit vier verwandelten Dreiern und 14 Punkten einen großen Anteil an der Führung hat. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Gäste ihre Triples ansonsten überhaupt nicht treffen. Die Führung hätte also noch deutlich größer sein können.

Schon wieder Herrera!!! Von zwei Meter hinter der Dreierlinie verwandelt er kompromisslos.

Durch das unsportliche Foul und die daraus resultierenden Freiwürfe plus Dreier von Herrera beträgt die Führung der Baskets plötzlich ganze 14 Punkte.

Den Bonnern gelingt es jetzt, vorne zu punkten, ohne hinten etwas zuzulassen. Als die Bamberger es dann schnell machen können, begeht Sengfelder ein Offensivfoul. Die Schiedsrichter schauen sich an, ob es nicht vielleicht sogar ein unsportliches ist.

Deane Williams!! Im Fastbreak erhält er den Ball und stopft den Ball mit Autorität über zwei Bamberger ins Glück!

Solomon Young schießt gnadenlos bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bietet. Problematisch daran ist nur, dass er seit seinem ersten Treffer Backsteine wirft.

Das sah gar nicht gut aus. Miller landet beim Kampf um den Ball auf dem Rücken. Shorts hat freie Bahn und kann den Ball in den Korb legen. Headcoach Oren Amiel nimmt die Auszeit, sein Starspieler steht zumindest wieder und sieht in Ordnung aus.

Die Gastgeber machen es in der Phase gut und vor allem Miller hat da immer wieder die Finger im Spiel. Er zieht zwei Defender auf sich und sieht dann den freien Patrick Heckmann unter dem Korb. Der hat dann leichtes Spiel und kann frei stopfen.

Durch einen Freiwurf nach technischem Foul gleicht die Heimmannschaft aus!

Solomon Young läutet das zweite Viertel mit einem schönen Dreier ein! Kratzer kontert auf der Gegenseite mit einem Putback.

Fazit 1. Viertel:
Beide Mannschaften haben sehr gute Defense gespielt. Die Hausherren profitieren davon, dass die Bonner ihre Zonenverteidigung nicht bestrafen können, weil sie schlichtweg ihre Würfe von Draußen überhaupt nicht treffen. Daher resultiert nur die knappe Führung für den Favoriten.

Auch die Rheinländer spielen überragende Defense, weswegen die sich Bamberger mit Ausnahme des Dreiers von Wohlrath keine offenen oder leichten Abschlüsse erspielen.

Deane Williams bringt den Gästen den ersten Treffer von Draußen! Miller kann allerdings aus der Mitteldistanz kontern.

Die Baskets haben in dieser Phase mit der Zonenverteidigung der Hausherren zu kämpfen. Die Würfe fallen nicht und die Zone ist dicht.

Gerel Simmons täuscht einen Stepback an, wodurch Kevin Wohlrath in der linken Ecke komplett frei wird. Dieser wird von seinem Mitspieler bedient, der aus der Ecke den ersten Dreier der Partie trifft!

Bonn baut großen Druck beim Rebounding auf. Viele Spieler boxen aus und ebenso viele kämpfen in der Luft um den Ball. Das machen sie stark.

Es scheint so, als würden die Gäste den Zuschauern etwas bieten wollen. Direkt nach dem Tip-off zieht Shorts zur Zone und spielt einen Lob auf Kratzer. Doch der wird beim Punktversuch gefoult und verwirft beide Freiwürfe. Shorts macht es allerdings nun besser als sein Kollege und trifft per Jumper aus der Mitteldistanz.

Diese Überleitung wurde natürlich bewusst so gestaltet. Denn der Aufbauspieler ist frischgebackener Most Valuable Player der Saison 2022/23 geworden. Dabei konnte er sich ganze 88 Prozent der Stimmen sichern und sich damit deutlich gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Nach Parker Jackson-Cartwright im Vorjahr stellen die Telekom Baskets Bonn also den nächsten MVP der BBL. Allerdings ist das nicht die einzige individuelle Auszeichnung für die Gäste. Auch Headcoach Tuomas Iisalo übertrumpfte seine Mitstreiter und wurde zum Trainer des Jahres des Jahres gewählt. Die Baskets sind dieses Jahr das Team, welches es zu schlagen gilt!

Vorgeschichte hat dieses Duell allemal. Schließlich spielen die beiden Teams seit dem Aufstieg der Bonner im Jahr 1996 regelmäßig gegeneinander und auch einige Playoff-Schlachten hat das Geschichtsbuch notiert. Diese endeten zumeist mit dem besseren Ende für die Bamberger, nämlich in sieben von neun Fällen um genau zu sein. Alleine aufgrund der Ausgangssituationen der Mannschaften darf ein Ergebnis in dieser Dominanz der vergangenen Tage zumindest angezweifelt werden. Die letzten drei Duelle konnten die Rheinländer schon für sich entscheiden, in der gesamten Historie war dies allerdings nur bei 32 von 88 Spielen der Fall. Das Hinspiel ging übrigens mit 84:76 offensichtlich an die heutigen Gäste. Topscorer war ein gewisser TJ Shorts.

Ganz anders, also wirklich ganz anders ist die Situation da bei den Gästen. Die Baskets grüßen vom Platz an der Sonne und brauchen nur einen Sieg aus den letzten zwei Spielen, um diesen fix zu machen. Natürlich würden sie aber gerne beide Partien gewinnen und ihre bestehende Serie von 17 Erfolgen am Stück weiter ausbauen. Dies würde ihnen ein weiteres positives Gefühl für die Playoffs geben, mal ganz abgesehen von ihrer überragenden Saison natürlich. Bonn ist dieses Jahr for real!

Wir nähern uns dem Ende der regulären Saison! Vom vorletzten Spieltag sind die Playoffs nicht mehr weit, allerdings droht eine der beiden Mannschaften diese zu verpassen. Die Bamberger stehen auf einem enttäuschenden elften Platz mit einem Sieg hinter dem Achtplatzieren, den Niners Chemnitz. Nach 21 Jahren in Folge mit Duellen in der Postseason ist ein Ende dieser Serie sehr wahrscheinlich. Nur die Berliner haben eine längere Serie an Playoff-Teilnahmen aufzuweisen. Mit dem dazukommenden Ausstieg von Sponsor Brose könnte hier das Ende einer Ära eingeläutet werden.

Herzlich Willkommen zur Partie Brose Bamberg gegen die Telekom Baskets Bonn am 33. Spieltag der BBL! Tip-off ist um 20:30 Uhr in der Brose Arena in Bamberg.