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Fazit:
Alba Berlin bezwingt die Würzburg Baskets deutlich mit 76:47 in der heimischen Mercedes-Benz Arena und schnappt sich damit vorerst die Tabellenführung. Die Gastgeber erlaubten sich ganze 20 Turnover und gewannen trotzdem mit 29, doch wie ist das möglich? Simpel gesagt: Die Baskets trafen kein Scheunentor. 19/69 aus dem Feld und 6/26 von der Dreierlinie sind keine Statistiken, mit denen man einer Mannschaft wie Alba gefährlich werden kann. Trotzdem muss gesagt werden, dass der heutige Gegner für die Gäste nicht der Maßstab ist, mit dem man sich messen muss, um einen Playoff-Platz zu erreichen. Das ändert allerdings nichts am nächsten Gegner, der Bayern München lautet. Die Hausherren erledigten ihre Hausaufgaben und verantwortlich dafür, das Spiel in die richtige Richtung zu lenken, war Christ Koumadje. Der Center dominierte das Spiel nach Belieben und man hatte das Gefühl, er hätte offensiv sogar noch mehr Schaden anrichten können. Defensiv machte er die Zone dicht, was in Kombination mit den nicht gefallenen Triples zu der geringen Punktzahl der Würzburger führte.

Die Starter um Koumadje und Smith dürfen jetzt in ihren verdienten Feierabend gehen.

Yovel Zoosman kann es auch in der Zone. Die ersten zwei seiner insgesamt 17 Zähler, die er nicht von jenseits der Dreierlinie erzielte. Starke zweite Hälfte!

Die Intensität ist aus dem Spiel natürlich heraus, allerdings versucht der Tabellenachte hier noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben (mit zugegeben wenig Erfolg). Den Rekord für die wenigsten Punkte aller Zeiten können sie nicht mehr knacken, denn der liegt bei 32 erzielten Punkten. Und 32 Punkte ist auch die Führung in diesem Moment, die zugleich die höchste des Abends darstellt.

Eine irre Sequenz beschreibt das Spiel sehr gut. Alba wirft mehrfach auf den Korb, aber schnappt sich Rebound nach Rebound und verwandelt schlussendlich. Das ist einfach zu wenig vom Tabellenachten. Coach Filipovski gefällt das gar nicht und spricht das direkt in der Auszeit an.

Die wenigsten Punkte eines Teams in dieser Saison sind 56 Punkte. Dafür müssten die Gäste noch ganze 24 Punkte erzielen. In Anbetracht der ersten drei Viertel, können sich die Baskets über diesen Rekord bereits ärgern.

Fazit 3. Viertel:
Die Führung der Berliner ist weiterhin deutlich, immerhin konnte das Team aus Würzburg den dritten Durchgang eng gestalten. Zumindest was die Punkte angeht, denn auf dem Feld sieht man deutlich, wer hier mit 24 Punkten führt. Und mit großer Wahrscheinlichkeit werden die Baskets heute die wenigsten Punkte einer Mannschaft in dieser Saison in der BBL erzielen.

Die Hauptstädter sind in diesem Durchgang offensiv sehr fahrlässig und verlieren häufig den Ball. Aber wer kann es ihnen bei dieser deutlichen Partie verübeln? Wenn sie wollen, können sie. Das zeigt auch Jonas Mattisseck, der einen wunderschönen Alley Oop auf Yannick Wetzell spielt.

Yovel Zoosman ist on Fire und versenkt seinen zweiten Dreier in kurzer Zeit. Kurz zuvor scheitert Alba an einem Highlight-Play, weil Tim Schneider nach Behind-the-Back-Pass von Ben Lammers nur den Ring trifft.

Während die Berliner weiterhin munter punkten, stehen die Gäste hier bei 24 Punkten und leisten sich Turnover um Turnover und Fehlwurf um Fehlwurf. Dass die Heimmannschaft selbst Turnover am Fließband produziert, kann angesichts des Ergebnisses wohl ignoriert werden.

Highlight-Block von Welp gegen Koumadje! Beim Hochgehen schlägt Welp Christ Koumadje den Ball komplett aus der Hand. Diese kleinen Lichtblicke müssen die Würzburger aus der Partie mitnehmen.

Koumadje kann also wirklich verwerfen am heutigen Tag, denn aus kürzester Distanz trifft er nur den Ring. Das Team von González startete mit vier Punkten in Folge in das Viertel, ehe Hunt ein Triple einnetzte.

Halbzeitfazit:
Mit 41:18 geht es in die Kabinen und wo soll man mit der Analyse anfangen? Für die Würzburg Baskets ist es ein Abend zum Vergessen. Nach einem soliden Start in die Partie, bei dem sie die Gastgeber zu vier schnellen Turnovern zwingen konnten, lief im ersten Durchgang nur sehr wenig zusammen. Den zweiten Abschnitt starteten sie mit fünf schnellen Punkten, nur um dann im restlichen Vierteln magere vier weitere Punkte zu erzielen. 8/32 aus dem Feld und 2/10 aus dem Dreierbereich sind da einfach zu wenig, um mit dem amtierenden Meister mitzuhalten. Als kleiner Vergleich dient Christ Koumadje, der alleine 14 Punkte mit einem persönlichen 11:0 Lauf erzielte. Der Center dominiert die Zone nach Belieben und stellt die Gäste vor große Probleme. Berlin würde dieser Blowout durchaus entgegen kommen, da so Leistungsträger frühzeitig auf der Bank platz nehmen könnten.

Zum wiederholten Male foult der Tabellenachte beim Screen. Da wollen sie aus den Situationen einfach zu viel rausholen und spielen zu ungeduldig.

Headcoach Sašo Filipovski hat bereits einige Auszeiten genommen und versucht seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Vielleicht klappt es nach dieser Auszeit besser, die letzten brachten keine Besserung im Spiel der Gäste.

Whittaker beendet den 16:0 Lauf aus der Mitteldistanz. Es liegt an ihm, seine Farben zu tragen und den Schaden vor der Pause in Grenzen zu halten.

Stanić begeht beim Versuch, einen Block zu stellen, sein bereits drittes Offensivfoul. Folgerichtig muss er auf der Bank Platz nehmen.

Nicolas Carvacho lässt zwei Freiwürfe liegen und Koumadje baut per Dunk mit Foul den Lauf seines Teams auf mindestens 13 Punkte am Stück aus.

Koumadje ist an den letzten acht Punkten mit einem Assist und drei Scores inklusive zwei Dunks beteiligt gewesen. Die Baskets müssen aufpassen hier nicht unter die Räder zu kommen.

Maodo Lô hat das Parkett bisher noch nicht betreten. Es ist zu vermuten, dass der Spielmacher heute je nach Spielstand geschont und nicht eingesetzt wird.

Malte Delow stellt mit einem tiefen Dreier am Ende der Wurfuhr wieder auf den alten Vorsprung!

Die Gäste spielen Williams an der Birne ideal frei und der trifft. Danach gibt es in der Defensive den Steal und vorne die Punkte. So können die Unterfranken hier aufschließen!

Fazit 1. Viertel:
Alba startete leichtfertig und mit vier Turnovern ohne erzielten Punkt in die Partie. Somit war das Viertel bis zur Mitte umkämpft. Doch dann versenkte Matissek zwei Dreier in Folge und den Berlinern gelang es, sich durch gute Plays weiter abzusetzen. Würzburg fiel es schwer, offensiv zu kreieren und so blieben sie bei neun Punkten.

Wenige Sekunden vor Ende des Viertels zieht Delow an der Mittellinie gegen Whittaker das Foul und geht noch mal für Zwei an die Linie.

Whittaker macht es eigentlich stark, indem er einen Wurf aus der Mitteldistanz ansetzt, dann aber im Sprung Welp unter dem Korb anspielt. Diesem gelingt es aber nicht, frei unter dem Korb zu verwandeln.

Jonas Mattisseck fängt Feuer! Zwei Dreier in Folge schweißt er ein und gibt den Hauptstädtern die größte Führung bisher.

Koumadje lässt es krachen! Energetisch stopft den Ball durch die Reuse und kann dabei sogar noch das Foul ziehen. Den fälligen Freiwurf versenkt er ebenfalls.

Jaleen Smith erzielt nach genau drei Minuten die ersten Zähler per Korbleger. Cameron Hunt antwortet allerdings von Draußen.

Die ersten zwei Minuten laufen ohne Punkte ab. Berlin ist noch ohne Wurf auf den Korb, dafür mit vier Turnovern inklusive einer Backcourt-Violation.

Alba startet in den ersten Ballbesitz gegen sich mit toller Defense! Zuerst erlauben sie den Würzburgen nur einen komplett gedeckten Wurf, dann zeigt Koumadje auch noch einen Block!

Wie so häufig gibt es vor dem Anpfiff noch Aussagen zum Spiel. Zum heutigen Gegner äußert sich Louis Olinde: „Sie sind dieses Jahr überraschend gut und haben da ein bisschen was aufgebaut. Ein Spiel, das wir ernst nehmen müssen.“ Beim Blick auf die Tabelle schiebt der Flügelspieler den Druck trotz der Stärke des Ersten Telekom Baskets Bonn zum Tabellenführer: „Im Moment haben wir den direkten Vergleich. Deshalb ist Bonn eher das Team, das unter Druck ist. Bonn muss alle Spiele gewinnen und auch gegen uns."

Warum wurde das Spiel überhaupt vorgezogen? Der Grund dafür ist recht simpel. Alba kann am 34. Spieltag nicht in in die Mercedes-Benz Arena und deswegen findet das Spiel jetzt statt, weil die Spielstätte heute frei ist.

Bester Werfer beim Spiel gegen die Rivalen aus Bamberg war Stanley Whittaker mit 37 Punkten. Der Guard verzeichnet starke 18,4 Punkte bei 5,2 Assists pro Spiel in dieser Saison. Aber natürlich hat nicht nur die Mannschaft aus dem Süden ein starkes Aufbauspiel, auch das Team von Coach González braucht sich mit unter anderem Smith und Lô nicht zu verstecken. Verzichten müssen sie jedoch auf Tamir Blatt, der sich im Spiel gegen den FC Barcelona in der EuroLeague einen Kapselriss im Daumen zuzog.

Auf die letzten fünf Aufeinandertreffen sollten die Gäste wohl eher nicht schauen, denn diese gingen allesamt an die Hausherren. Allerdings kann das Hinspiel in dieser Saison ihnen Mut machen. Vier Minuten vor Schluss führten sie noch mit 72:68, ehe Alba aufdrehte und mit 1,4 Sekunden auf der Uhr den Game-Winner zum 76:79 erzielte. Trotzdem kann der Achte der BBL auf diese Leistung genau wie auf die am vergangenen Samstag bauen. Hier gelang es, Brose Bamberg in ihrer eigenen Halle nach Overtime mit 106:99 niederzuringen. Berlin dagegen konnte am Sonntag einen lockeren Sieg gegen die Fraport Skyliners einfahren und sogar noch Stars wie Sikma und Smith schonen.

Da es sich hier um ein vorgezogenes Spiel handelt, können sowohl die Berliner als auch die Würzburger mit einem Sieg ordentlich Druck auf ihre jeweiligen Konkurrenten ausüben. Durch einen Erfolg kann die Mannschaft von der Spree vorerst auf den ersten Tabellenplatz klettern, wohingegen das Team aus Unterfranken zumindest fürs Erste neuer Siebter werden kann.

Herzlich Willkommen zum vorgezogenen Spiel des 34. Spieltags Alba Berlin gegen die Würzburg Baskets in der heimischen BBL. Los geht es um 19:00 in der Mercedes-Benz Arena, der Spielstätte der Gastgeber aus der Hauptstadt!