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Fazit:
Ein Treffer in der Nachspielzeit beschert dem SV Sandhausen einen knappen 1:0-Erfolg gegen den VfL Osnabrück. Der aus der Vereinslosigkeit verpflichtete Nigerianer Emmanuel Iwe erwies sich vor 3.594 Zuschauern im GP Stadion am Hardtwald als gewinnbringender Joker für Sreto Ristić und brachte den Kurpfälzern einen glücklichen Dreier zum Saisonauftakt. Ehrlicherweise hätte ein torloses Remis besser zu dieser chancenarmen Partie gepasst. Die einzige nennenswerte Torgelegenheit ging im ersten Durchgang auf das Konto der Gäste. Da erwies sich der VfL auch noch als die etwas bessere Mannschaft. Nach Wiederbeginn legten die Hausherren etwas zu und ließen zum Ende das geringfügig größere Interesse an einem Sieg erkennen. Doch aufgrund der lange Zeit ausbleibenden Durchschlagskraft muss dieser letztlich als etwas schmeichelhaft bezeichnet werden.

Tooor für den SV Sandhausen, 1:0 durch Emmanuel Iwe
Über rechts probiert es der SVS noch einmal. Lucas Wolf bringt das Spielgerät nach einem Zuspiel von Aday Ercan halbhoch und scharf in die Mitte. Emmanuel Iwe lenkt das Ding aufs Tor. Hier pariert David Richter noch mit einem Reflex, doch seine Vorderleute Maxwell Gyamfi und Bashkim Ajdini bekommen die Sache nicht geklärt. Iwe setzt nach und stochert den Ball aus zwei, drei Metern mit dem linken Fuß ins Tor.

Emmanuel Iwe findet über die linke Seite den Weg in den Strafraum, spielt kurz quer auf Alexander Mühling. Dessen Linksschuss gelingt nicht fest und platziert genug. Trotz sehr aussichtsreicher Position nimmt David Richter dieses Schüsschen mühelos auf.

Die Niedersachsen bekommen sogar zwei Ecken kurz nacheinander zugesprochen. Das ist jeweils eine Sache für Dave Gnaase. Dessen zweite Hereingabe von der rechten Seite findet auf den Schädel von Maxwell Gyamfi. Dessen Kopfball ist zu hoch angesetzt.

Sandhausen kommt trotz allen Bemühens nicht nennenswert zum Abschluss. Und so startet der VfL noch einen Entlastungsangriff, holt damit eine Ecke raus.

Gerade ziehen die Gäste noch einen vielversprechenden Angriff auf. Doch beim Zuspiel von Robert Tesche links zu Timo Beermann steht dieser Im Abseits. Damit verpufft diese Szene.

Mittlerweile ist uns der Spielfluss auch aufgrund der Wechselorgien abhanden gekommen. Und so viel Zeit, um diesen wiederzufinden, ist nicht mehr. Uns droht die endgültige Torlosigkeit.

Damit schöpft Sreto Ristić sein Wechselkontingent restlos aus.

Nun setzten die Osnabrücker zaghaft etwas dagegen. Links in der Box taucht Liridon Mulaj auf, legt sich den Ball auf den rechten Fuß. Den folgenden Flachschuss hat Nikolai Rehnen im Nachfassen sicher.

In dieser Phase lassen die Sandhäuser mehr Interesse an drei Punkten erkennen. Zuletzt wirkten die Kurpfälzer aktiver, ohne jetzt die ganz große Durchschlagskraft zu entwickeln.

Über einen Einwurf von der rechten Seite gelangen die Gastgeber in die Box. Dort klärt David Richter mit einer Faust. Außerhalb des Sechzehners sucht Jonas Weik zügig den Abschluss, verfehlt mit seinem Rechtsschuss aber das Tor.

Nach der Behandlung kehrt Maxwell Gyamfi wenig später aufs Spielfeld zurück.

Osnabrücks Maxwell Gyamfi sitzt im eigenen Sechzehner und benötigt medizinische Hilfe. Die eilt sogleich herbei.

Erneut segelt von rechts ein hoher Ball in den Gästestrafraum. David Richter bekommt die Kugel nicht sicher zu fassen. So kommt Patrick Greil halbrechts am Torraum zum Schuss, bringt das Ding aber nicht in der Kiste unter. Ohnehin wird ein Kontakt von Dominic Baumann gegen Richter abgepfiffen.

Nun meldet sich der SVS wieder zu Wort. Von der rechten Seite flankt Sebastian Stolze. Dominic Baumann sucht das Kopfballduell mit Dave Gnaase und klagt dann berechtigterweise eine Ecke ein. Dieser aber gibt es nicht.

Verstärkt suchen die Niedersachsen den Abschluss. Ein abgewehrter Ball landet halblinks an der Strafraumgrenze bei Robert Tesche. Der schlägt noch einen Haken und bleibt mit seinem Rechtsschuss doch hängen. So probiert es Aday Ercan von halbrechts. Der Ball springt am linken Pfosten vorbei.

In dieser Phase versuchen die Gäste, wieder mehr auf die Beine zu stellen.

Gelbe Karte für Besar Halimi (SV Sandhausen)
Besar Halimi und Dave Gnaase können nicht voneinander lassen. Erstgenannter lässt sich dann noch zu einem Nachhakeln hinreißen. Und jetzt wird es Schiedsrichter Martin Speckner zu bunt, der zückt die erste Gelbe Karte der Partie.

Osnabrück hält jetzt wieder dagegen, erarbeitet sich einen Eckstoß. Auf der rechten Seite ist das eine Sache für Dave Gnaase. Dessen hohe Hereingabe landet am Torraum auf einem Sandhäuser Kopf.

Nach einer Ecke von Besar Halimi sind zwei Sandhäuser links im Torraum am Werk. Jakob Lewald schießt aus ganz spitzem Winkel, doch David Richter dichtet das kurze Eck auf Kosten einer weiteren Ecke ab. Diese bringt im Anschluss nichts ein.

Aktuell beteiligen sich die Hausherren intensiver, lassen gerade den Ball gut laufen. Aus halblinker Position bringt David Otto den Distanzschuss an. Der Ball rollt in die aufnahmebereiten Arme von David Richter.

Dave Gnaase tritt im linken Halbfeld zum Freistoß für die Gäste an. Mit dem rechten Fuß wird der Ball in den Sechzehner befördert und fliegt dort über alle Köpfe hinweg ins Aus.

Jetzt bekommt Sandhausens Dominic Baumann auf der linken Seite den Ball, setzt zur Flanke an, die allerdings weit rechts draußen bei Patrick Greil landet. Dieser bringt die Kugel scharf vors Tor. Das Spielgerät zischt an Freund und Feind vorbei ins Toraus.

Weiterhin ist das eine überaus faire Partie. Es gibt nur wenige Fouls und entsprechend noch gar keine Gelben Karten.

Osnabrück kommt über links. Niklas Niehoff bringt den Ball flach an die Strafraumgrenze. Dort kommt Aday Ercan einen halben Schritt zu spät. Kurz drauf flankt eben jener Ercan von rechts, findet den Schädel von Niehoff. Dieser bekommt seinen Kopfball nicht genug gedrückt.

Ohne weitere personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Uwe Koschinat hatte ja bereits vor der Pause den verletzten Lars Kehl durch Aday Ercan ersetzen müssen.

Halbzeitfazit:
Noch sind keine Tore gefallen im Spiel zwischen dem SV Sandhausen und dem VfL Osnabrück. Die Gäste hatten insgesamt optische Vorteile. Und einzig die Niedersachsen strahlten auch mal Torgefahr aus. Bei der einen Doppelchance von Jannes Wulff (Pfosten) und Joël Zwarts lag tatsächlich ein Tor in der Luft. Auch darüber hinaus verzeichneten die Gäste mehr Abschlusshandlungen. Die Hausherren deuteten durchaus an, hier selbst in Phasen mitspielen zu wollen, stellten unter Beweis, dass sie dazu sehr wohl in der Lage wären. Noch aber lebten die Kurpfälzer das nicht intensiv genug aus und wurden ihrem Status als Heimmannschaft folglich nicht vollends gerecht.

Aus dem rechten Halbfeld bringt Jakob Lewald eine gefühlvolle Flanke an. Der neue Kapitän des SVS sucht damit Dominic Baumann. Dieser müht sich vergeblich, erwischt die Kugel einfach nicht fest genug.

Durch diesen verletzungsbedingten Wechsel kommt nun auch der Neuzugang vom Wuppertaler SV zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den VfL Osnabrück.

Jetzt steht Lars Kehl zumindest wieder, begibt sich auf eigenen Beinen zum Spielfeldrand und probiert dabei, ob es denn weitergehen kann. Doch das wird nichts, vielleicht sind das wieder Probleme mit dem Mittelfuß. Kehl wird von seinem Trainer Uwe Koschinat getröstet.

Plötzlich geht Lars Kehl ohne gegnerische Einwirkung zu Boden. Der Referee unterbricht sofort das Spiel. Offenbar hat sich der Osnabrücker Mittelfeldspieler vertreten. Die Betreuer eilen auf den Platz.

Erstmals Torgefahr! Nach einer Flanke von der linken Seite, getreten von Kevin Wiemann, bietet sich dem VfL eine Doppelchance. Jannes Wulff köpft an den linken Pfosten. Den Nachschuss aus halblinken zwölf Metern jagt Joël Zwarts mit dem linken Fuß über die Kiste.

Robert Tesche steckt den Ball auf links durch. Dort hat nun Niklas Niehoff viel Platz und setzt im Sechzehner zur Flanke an. Diese landet auf einem Sandhäuser Kopf.

Sonderlich eilig haben es unsere Protagonisten weiterhin nicht. Das bedeutet über weite Strecke recht fade Fußballkost. So sorgen vor allem die Gästefans eben selbst für Unterhaltung.

Nach wie vor verzeichnet Osnabrück die größeren Spielanteile. Auch hinsichtlich der Abschlusshandlungen haben die Lila-Weißen die Nase vorn. Der SVS meldet sich immer nur sporadisch in Phasen zu Wort.

Nun erarbeiten sich die Sandhäuser vermehrt Ecken. Auf rechts ist gerade Patrick Greil am Werk. In dessen Ausführung ertönt der Pfiff - wegen eines Offensivfouls von Marco Schikora.

Jetzt greifen die Hausherren mal strukturiert an, verlagern das Spiel auf die linke Seite. Von dort flankt Jonas Weik. Im Sechzehner klärt Osnabrücks Maxwell Gyamfi vor seinem Keeper.

Infolge der anschließenden Ecke hat Lars Kehl links in der Box eine Idee, visiert mit dem rechten Fuß und Auge das lange Eck an. Letztlich springt der Ball knapp am rechten Pfosten vorbei.

Jetzt findet Lars Kehl mal eine Lücke für ein Steckpass nach vorn. So gelangt Joël Zwarts rechts in die Box, bleibt dort aber letztlich hängen. Wenig später muss Nikolai Rehnen bei einer abgefälschten Flanke von Robert Tesche ran und sich mächtig strecken, um das Ding noch auszufischen.

Inzwischen ist der VfL wieder überwiegend am Ball. Da das Passspiel sehr behäbig vonstattengeht, tun sich natürlich keinerlei Lücken auf. Entsprechend ereignislos läuft das Ganze hier ab.

Aus der zweiten Reihe versucht sich Robert Tesche. Dessen Schuss wird von Jeremias Lorch abgefälscht und zur allerersten Ecke dieser Partie geklärt. Auf der linken Seite schreitet Osnabrücks Lars Kehl zur Tat, findet mit seiner hohen Hereingabe aber keinen Mitspieler.

Auf der Gegenseite wird im Strafraum Joël Zwarts gefunden, wird mit dem Rücken zum Tor abgeschirmt und muss zu Niklas Wiemann zurücklegen. Dessen Flankenversuch misslingt völlig.

In dieser Phase bemühen sich die Gastgeber verstärkt um Ballbesitz. Wiederholt gibt es jetzt auch einen langen Ball in den Sechzehner. Dort aber können sich Sandhausens Offensivleute nicht durchsetzen.

Nach einem Rückpass sucht Gästekeeper David Richter am eigenen Torraum den Nervenkitzel, schlägt gegen den anstürmenden Tim Maciejewski einen Haken. Das sieht etwas gefährlich aus, geht aber gut.

Beide Mannschaften haben sich längst sortiert und lassen hinten nichts mehr anbrennen. Und da in dieser frühen Phase keinerlei offensive Risiken eingegangen werden, beruhigt sich das Geschehen auf dem Platz.

Erneut verhilft den Niedersachsen ein Einwurf von Niklas Wiemann, um in die Box zu gelangen. Diesmal jedoch bleibt eine nennenswerte Abschlusshandlung aus.

Es geht recht munter zur Sache. Der VfL wirkt in seinem Bemühen etwas zielgerichteter, aber alles in allem ist das noch eine sehr offene Angelegenheit.

Sofort halten die Sandhäuser dagegen. Sebastian Stolze flankt von der rechten Seite. Im Sechzehner kommt Dominic Baumann zum Kopfball, setzt diesen allerdings deutlich rechts am Kasten von David Richter vorbei.

Über einen Einwurf von Niklas Wiemann gelangen die Gäste in den gegnerischen Strafraum. Dort versucht sich Joël Zwarts zunächst per Kopf, sichert den Ball dann aber unten und findet mit einem Flachpass Timo Beermann. Dessen direkten Linksschuss stoppt Nikolai Rehnen im Tor der Hausherren.

Beide Vereine haben in Zweit- und Drittklassigkeit jeweils vier Pflichtspiele gegeneinander bestritten. Zwischen 2019 und 2021 befand man sich gemeinsam in der 2. Liga. In den vier Partien holte jede Mannschaft je einen Heim- und Auswärtssieg. Zusammen mit den Drittligabegegnungen kommt der VfL auf vier Dreier, der SVS gewann drei Spiele. Das letzte Aufeinandertreffen fand im Februar 2021 hier an dieser Stelle statt. Sandhausen siegte 3:0. Der letzte Osnabrücker Auswärtssieg geht auf August 2019 zurück (0:1).

Osnabrück ist den Sandhäusern ein Jahr später in die Drittklassigkeit gefolgt. Die Niedersachsen beendeten die letzte Zweitligaspielzeit im Mai als Tabellenletzter und mussten als Aufsteiger sofort wieder runter. Inzwischen wandelt der VfL immer so ein wenig zwischen diesen beiden Spielklassen. Zuvor befand man sich zwischen 2011 und 2019 mal acht Jahre am Stück in der 3. Liga, in der man nun in die insgesamt zwölfte Spielzeit geht. Lediglich drei Mannschaften haben hier mehr Partien absolviert als die Lila-Weißen mit ihren 418 Spielen. In der ewigen Tabelle werden die Osnabrücker hinsichtlich der errungenen Punkte einzig vom SV Wehen Wiesbaden übertroffen. Mit zwei Titeln (2010, 2019) ist der VfL zusammen mit dem 1. FC Magdeburg und der SG Dynamo Dresden Rekordmeister.

Nach elf Jahren durchgängiger Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga sind die Sandhäuser 2023 abgestiegen und haben die letzte Saison eine Etage tiefer als Tabellenachter im Mittelfeld abgeschlossen. Nun steht für die Kurpfälzer die sechste Spielzeit in der dritthöchsten deutschen Spielklasse an. Die mit Abstand beste Saison in der seit 2008 existierenden 3. Liga hatte der SVS 2012, stieg damals als Meister auf.

Von den Sandhäuser Neuverpflichtungen beordert der neue Trainer Sreto Ristić gleich mal fünf in die Startelf. Jakob Lewald, Jeremias Lorch, Marco Schikora, Besar Halimi und Dominic Baumann dürfen sich von Beginn an beweisen. Mit Lucas Wolf, Luis Idjaković und Emmanuel Iwe nehmen weitere Zugänge auf der Bank Platz. Aufseiten der Gäste schafften es mit Torwart David Richter, Niklas Niehoff und Joël Zwarts drei Neue in die Anfangsformation. Die Osnabrücker Bank ist nahezu komplett mit Neuzugängen bestückt: Lukas Jonsson, Bastien Conus, Rückkehrer Yigit Karademir, Liridon Mulaj, Aday Ercan, Kevin Wiethaup und Brian Beyer. Einzig bekanntes Gesicht ist hier Erik Engelhardt – neben dem verbliebenen Trainer Uwe Koschinat natürlich.