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Fazit:
Eintracht Frankfurt gewinnt überraschend deutlich mit 4:0 gegen den VfL Wolfsburg und entscheidet damit wahrscheinlich die Meisterschaft! Vor 17.800 Zuschauern zeigten die Hessinnen eine sehr abgeklärte erste Halbzeit, in der Ewa Pajor mit einem Eigentor und Nicole Anyomi für ein 2:0 sorgten. Nach der Pause drückten die Wölfinnen auf den Anschluss, doch wurden durch einen Doppelschlag von Laura Freigang geschockt. Innerhalb von fünf Minuten sorgte die Spielmacherin für das Endergebnis, wodurch Frankfurt plötzlich nur noch drei Punkte hinter Wolfsburg steht. Der VfL muss dagegen die Bayern auf vier Punkte wegziehen lassen.

Wamser zieht nochmal aus gut 17 Metern ab, scheitert jedoch zu zentral an Frohms. Den hat sich nicht optimal getroffen.

Man muss den Wolfsburgerinnen zugute halten, dass sie bis zum Schluss offensiv mitspielen. Einen Treffer, vielleicht sogar zwei hätten sie auf jeden Fall verdient.

Eine Mischung aus Flanke und Schuss fängt Johannes am ersten Pfosten problemlos ab.

Nach einer klasse Defensivaktion der Eintracht schalten sie wiedermal schnell um. Das Zuspiel auf Anyomi ist aber zu ungenau, weshalb sie weit links hinausgetrieben wird und den Ball verliert.

Jetzt werden die Wolfsburgerinnen auch noch auf der Torlinie geblockt. Der Schuss von Huth bleibt am hohen Bein von Hanshaw hängen, die hinten links vor dem Tor ausgeholfen hat.

Gelbe Karte für Alexandra Popp (VfL Wolfsburg)
Popp schubst Kleinherne in Richtung Torauslinie, damit sie nicht umständlicherweise erst zur Mittellinie läuft. Wegen dieser Handgreiflichkeit wird die Stürmerin selbst verwarnt.

Gelbe Karte für Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt)
Kleinherne reißt ihre Gegenspielerin um und verletzt sich scheinbar dabei.

Im Spielaufbau verliert der VfL den Ball und so kommt Wamser zum Abschluss. Aus spitzem Winkel scheitert sie an Frohms. Die Torhüterin musste viermal hinter sich greifen und war immer machtlos. Ansonsten hat sie gar nicht so viel zu tun.

Gelbe Karte für Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg)

Kurzer Schockmoment bei Hegering, die nach einem Ausrutscher auf dem Rasen liegt und sich behandeln lassen muss. Sie scheint sich den Schmerz aber rauslaufen zu können.

Auf der rechten Seite hat Wolfsburg eine gute Chance aus spitzem Winkel, doch Johannes macht den Weg zu und hält den Schuss sicher fest!

Eine extrem unglückliche Partie für Pajor geht vorbei. Sie wird durch Blomqvist ersetzt. Außerdem darf Lara Prašnikar durchatmen, nachdem sie eben einen Schlag abbekommen hat.

Jill Roord zieht aus der Distanz ab, doch scheitert unten rechts an Stina Johannes. Da hatte die Torhüterin schlicht zu viel Zeit und entsprechend wenig Probleme.

Was für ein Spiel der Eintracht. Die Zuschauer singen, als wäre wieder die Europa League gewonnen worden. Insgesamt ist die Eintracht nun für über ein Viertel der Wolfsburger Gegentore in dieser Bundesliga Saison verantwortlich!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 4:0 durch Laura Freigang
Jetzt ist das Ding durch! Erneut wird Prašnikar tief geschickt und profitiert davon, dass die erste Wolfsburgerin am Ball vorbeigrätscht. Dadurch kann sie in den nächsten Zweikampf am Strafraum des VfL gehen, wo sie zu Boden geht und den Ball vermeintlich verliert. Doch im Fallen spitzelt sie die Kugel weiter in den Lauf der mitgelaufenen Freigang und die kann sich vor Frohms die Ecke aussuchen. Oben links trifft sie in die Maschen!

Ist das die Entscheidung? Auch vergangene Woche führten die Hessinnen mit 3:0, ließen Bayer Leverkusen dann aber noch auf 3:2 verkürzen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:0 durch Laura Freigang
Urplötzlich fällt das 3:0! Beim ganz langen hohen Ball auf Prašnikar bleibt die Stürmerin auf den Beinen, während ihre Gegenspielerin den Ball unfreiwillig zu Anyomi köpft. Dadurch kann diese den Ball direkt wieder in den Lauf von Prašnikar spielen, die sich von links dem Tor nähert und dann an Frohms vorbei halbhoch zu Freigang flankt. Im Sprung drückt die Zehnerin den Ball über die Linie!

Einen Eckball von rechts faustet Johannes an die Strafraumgrenze. Da lauert Waßmuth und jagt die Kugel nur Zentimeter über den rechten Winkel hinweg!

Nicole Anyomi lässt sich am Knöchel behandeln. Die Chance nutzt Niko Arnautis, um Anweisungen an praktisch die gesamte Mannschaft zu geben. Nach kurzer Unterbrechung geht es für Anyomi auch weiter.

Da ist die Chance zum Anschluss! Über links brechen die Wölfinnen durch, weil Pajor einen hohen Ball verlängert und damit Brand bis zur Grundlinie schickt. Unter Bedrängnis kommt ihre Hereingabe aber zu hoch für Waßmuth, deren Kopfball im Bogen übers Tor fliegt!

In den ersten Minuten dieser zweiten Halbzeit muss sich Frankfurt schon weiter zurückziehen. Bislang hält die Defensive. Nur die langen Bälle in die Spitze könnten noch mehr Präzision vertragen.

Zum ersten Mal in dieser Partie spielt Wolfsburg über mehrere Sekunden um den Strafraum der Gastgeberinnen herum, ohne jedoch die entscheidende Lücke zu finden. Die Eintracht-Frauen befreien sich wieder.

In aussichtsreicher Position erobert die Eintracht den Ball, doch findet dann nicht den Weg in die Spitze. Die Rückwärtsbewegung der Wölfinnen funktioniert.

Mit zwei Wechseln geht es weiter im Deutsche Bank Park der Mainmetropole. Wolfsburg läuft zwei Toren hinterher!

Halbzeitfazit:
Im Spitzenspiel der Bundesliga führt Eintracht Frankfurt verdient mit 2:0 gegen den VfL Wolfsburg. Zu Beginn fanden die Teams nur selten den Weg in die gefährlichen Zonen, doch angepeitscht von gut 20.000 Zuschauern erspielte sich Frankfurt ein leichtes Übergewicht. Scheiterte Nicole Anyomi in der 16. Minute noch an Frohms, die einen Schuss an den Pfosten lenkte, traf Ewa Pajor kaum 60 Sekunden später unglücklich ins eigene Tor. Pajor war es auch, die in der 24. Minute die dickste Chance zum Ausgleich liegenließ. Dennoch blieb Frankfurt grundsätzlich die aktivere Mannschaft und erhöhte nach eher spielschwachen letzten zehn Minuten überraschend auf 2:0. Wolfsburg muss sich dringend steigern, wenn die Meisterschaft noch gewonnen werden soll!

Pajor versucht es nochmal! Einmal mehr fliegt die Flanke von rechts vors Tor, wo Pajor eigentlich in der schlechteren Position ist, doch mit einem Flugkopfball zieht sie an der Gegenspielerin vorbei und köpft den Ball knapp links vorbei!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:0 durch Nicole Anyomi
Aus dem Nichts legen die Frankfurterinnen nach! Freigang schickt Anyomi halbrechts auf die Reise. Mit viel Selbstvertrauen dribbelt die Stürmerin gegen Hendrich an, legt sich den Ball vom rechten, auf den linken und mit etwas Glück wieder auf den rechten Fuß und überwindet dann Frohms aus kurzer Distanz unten links!

In den letzten zehn Minuten ist die Partie etwas abgeflacht. Offensiv kommt von beiden Teams wenig, weil die jeweilige Abwehrarbeit gut funktioniert.

Einmal mehr geht es über die rechte Seite von Huth, deren Flanke zwar abgeköpft wird, allerdings bei der nachsetzenden Roord landet. Die zieht nochmal ab, bleibt aber ebenfalls an einer Hessin hängen.

Links im eigenen Strafraum macht Doorsoun den Weg klasse zu und verhindert eine Chance für die weiterhin glücklose Pajor.

Aus zweiter Reihe zieht Pajor ab und hebt das Leder weit übers Tor.

Die Eintracht versprüht weiterhin viel Spielfreude. Freigangs Zuspiel in die Spitze mit der Hacke wird jedoch geblockt.

Gelbe Karte für Sjoeke Nüsken (Eintracht Frankfurt)
Nüsken sieht nachträglich Gelb, weil sie Huth umgegrätscht hatte, ehe Jónsdóttir wenig später die Chance vergab.

Da verspringt der Ball! Endlich funktioniert das Pressing der Wölfinnen, aber beim Querpass auf die freie Jónsdóttir verspringt der Angreiferin der Ball, sodass die aufmerksame Johannes sich den Ball schnappen kann!

Nüsken erobert den Ball, umkurvt zwei Gegenspielerinnen und schickt dann Prašnikar überragend auf die Reise. Allerdings hat diese Qualitätsaktion wenig Mehrwert, denn umringt von zwei Verteidigerinnen, verliert die Stürmerin den Ball.

Rechts im Strafraum hat Freigang viel Platz, aber ihr Querpass wird von der einzig verbliebenen Wolfsburgerin abgefangen. Wenig später bekommt Hanshaw den Ball, zieht aus großer Distanz einfach mal ab und bleibt mittig an Frohms hängen.

Plötzlich die Chance zum Ausgleich! Wie in der Anfangsphase bricht der VfL über rechts durch, wo Huth wahnsinnig viel Platz hat, weil sich ihre Gegenspielerin verschätzt. Im Zentrum wartet die vollkommen freie Pajor und wird auch perfekt angeflankt. Aus kürzester Distanz will die Angreiferin den Ball über die Stirn an Stina Johannes vorbei ins lange Eck streichen lassen, doch verpasst das lange Eck!

Freigang steht weit im Abseits, als sie hoch von Anyomi angespielt wird. Dennoch tritt Frankfurt dem Ersteindruck der Führung entgegen und verteidigt weiterhin hoch. Bisher lief das auch hervorragend. Von Wolfsburg ist nicht viel zu sehen!

Die Partie scheint sich sofort zu verändern. Die SGE steht etwas tiefer und wartet vermehrt in der eigenen Hälfte. Vielleicht ist das aber auch nur ein erster Eindruck.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Ewa Pajor (Eigentor)
Frankfurt belohnt sich für einen guten Start! Eine kurz ausgeführte Ecke fliegt zu Nüsken, die den Ball im Zentrum überraschend verpasst. Den Aufsetzer schätzt Pajor falsch ein und so springt die Kugel von ihrem Oberschenkel unglücklich ins untere rechte Eck!

Fast das 1:0! Freigang wird tief geschickt und diesmal bekommt sie den Ball. Am Strafraumrand muss sie zwar abdrehen, doch zieht dabei die Aufmerksamkeit von drei Verteidigerinnen auf sich. Dadurch kann sie für Anyomi ablegen, die sich den Ball kurz auf den linken Fuß legt und dann abgefälscht an Frohm und dem Pfosten scheitert!

Die Gastgeberinnen sind wach und erobern sich häufig den Ball im Mittelfeld, sodass sich etwas Platz nach vorne ergibt. Bislang gehen sie damit allerdings ziemlich fahrig um.

Nach kurzer Eisbehandlung kehrt Jónsdóttir zurück aufs Feld. Das scheint doch nicht so schlimm zu sein.

Sveindís Jónsdóttir hält sich hinten den Oberschenkel. Das sieht nicht allzu gut aus, zumal keine Fremdeinwirkung zu sehen ist.

Immer wieder laufen Laura Freigang und Nicole Anyomi an, doch werden dann deutlich überspielt. Schon dreimal mussten sie zusehen, wie eine Gegenspielerin sie ablief oder Merle Frohms den Ball aufnahm.

Es geht munter hin und her, obwohl die Strafräume meist tabu sind. Die erste Ecke der Frankfurterinnen bringt nichts ein.

Auf der Gegenseite hat Wolfsburg den ersten Abschluss! Pajor wird bei einer Flanke von rechts alleine gelassen, doch kann die Hereingabe nicht voll erreichen. Vom Kopf fliegt das Leder über das Tor hinweg!

Auch die Eintracht-Frauen melden sich in der Offensive an. Prašnikars Hereingabe rutscht ebenfalls über den Spann und fliegt hinter die Bande.

Beide Teams wissen um die Qualitäten der Gegnerinnen und so ist das hier ein relativ gemächlicher Auftakt. Fehler wollen vermieden werden.

Erneut greifen die Wölfinnen über rechts an. Aus vollem Lauf rutscht der Flankenversuch allerdings leicht über den Spann und dadurch direkt ins Toraus.

Rechtsaußen wird Pajor knapp hinter die Linie geschickt und möchte quer in den Lauf der Kollegin spielen. Allerdings ist da rechtzeitig das Bein einer Frankfurterin im Weg.

Der Ball rollt im schwarz-weiß gehüllten Stadion der Eintracht. Pfiffe hallen von den Rängen, weil Wolfsburg anstößt. Los geht die wilde Fahrt!

Gut 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich im Deutsche Bank Park eingefunden. Bei fantastischer Stimmung betreten die Teams den Rasen. Es dauert nicht mehr lange!

Geleitet wird diese Partie von der erfahrenen Angelika Söder. Die 34-jährige Psychologin erhält Unterstützung von den Linienassistentinnen Isabel Steinke und Annette Hanf.

Klar und deutlich siegte der VfL Wolfsburg im Hinspiel. Bereits zur Pause führten die Wolfsburgerinnen dank zweiter Tore von Jill Roord und einem Treffer von Ewa Pajor mit 3:0. Nach dem Seitenwechsel komplettierte Jill Roord den Dreierpack, ehe Sara Doorsoun kurz vor Schluss den 5:0-Schlusspunkt setzte.

Überraschend häufig wechseln dagegen die Wolfsburgerinnen, haben dabei allerdings auch das anstehende DFB-Pokal-Finale im Blick. Ewa Pajor ist nach auskurierter Erkältung wieder im Einsatz. Dazu beginnen Lynn Wilms, Kathrin-Julia Hendrich, Alexandra Popp und Sveindís Jónsdóttir. Dafür sitzen Joelle Wedemeyer, Jule Brand, Pauline Bremer und Taber Waßmuth auf der Bank. Dominique Janssen fehlt im Aufgebot.

Wie bereits besprochen, ist die Form der Frankfurterinnen fantastisch. Deshalb sieht Niko Arnautis völlig zurecht keinen Grund für Wechsel in der Startelf, zumal es beim jüngsten 2:3-Erfolg in Leverkusen erst eng wurde, als schon alle Wechsel durchgeführt wurden. Es bleibt also alles beim Alten.

Da die Münchnerinnen gestern das zweite Topspiel des Spieltags gegen Hoffenheim für sich entscheiden konnten, steht der VfL unter Zugzwang. Mit einem Sieg würde der diesjährige Champions-League-Finalist bis auf einen Punkt an den FCB herankommen, entsprechend hoch lastet der Druck auf den Wolfsburgerinnen. Allerdings ist die jüngste Form mit Erfolgen in der Liga, im Pokal und in der Königsklasse ausgezeichnet, weshalb bei den Wölfinnen das Selbstbewusstsein überwiegen dürfte.

Während die meisten Medien über den Meisterschaftskampf zwischen den VfL Wolfsburg und Bayern München reden, gehen die hervorragende Leistungen der Eintracht ein wenig unter. Aus den letzten sieben Spielen holten sie 19 von 21 Punkten und verloren in der gesamten Saison nur gegen eben jene Teams, die nun die Meisterschaft ausfechten. Es kann also gut sein, dass die Hessinnen der entscheidende Stolperstein für Wolfsburg sind und dadurch bis auf drei Punkte an die Wölfinnen herankommen.