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Fazit:
Schiedsrichter Daniele Doveri hat Erbarmen und pfeift überpünktlich ab. In einer torlosen Partie, die von Taktik und defensiver Stabilität geprägt war, trennen sich Juventus Turin und der SSC Napoli mit einem 0:0-Unentschieden. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken des Spiels, echte Torchancen blieben Mangelware. Die beste Chance hatte Napoli in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Politano einen gefährlichen Freistoß direkt aufs Tor brachte, den Di Gregorio stark parierte. Auf der anderen Seite wurde Juventus im Laufe der zweiten Hälfte stärker, konnte aber bis auf einen Abschluss von Koopmeiners keine zwingenden Chancen kreieren. Insgesamt war es ein sehr gerechtes Unentschieden in einer Partie, die viel Disziplin, aber wenig Offensivspektakel bot. Insbesondere der Marschroute von Gäste-Coach Antonio Conte war anzusehen, dass man am heutigen Abend vor allem erst einmal nicht verlieren wollte. Morgen Abend steht mit dem Derby della Madonnina das nächste Topspiel der Serie A an, was hoffentlich mehr Extase bietet. Buonasera!

Nach einem guten Umschaltmoment über McTominay zieht Neres über rechts in den Sechzehner, wird im letzten Moment allerdings an der Hereingabe gestört. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

In der Nachspielzeit positionieren sich alle Turiner hinter dem Ball, während Napoli mit angezogener Handbremse in die letzten Offensivaktionen geht. Hier spricht wahrlich alles für eine torlose Punkteteilung.

Erneut ist Simeone viel zu überhastet und versucht es von der Mittellinie aus, während auf rechts Neres mitgelaufen war.

Nach Fehlpass von Folorunsho zieht Weah mit Ball in den Sechzehner der Gäste. Sein Abschluss wird allerdings rechtzeitig zur Ecke geklärt, die wiederum einen Konter für Napoli einbringt, den Simeone mit einem verunglückten Zuspiel zunichte macht.

Scotland Yard jetzt auf Seiten der Neapolitaner. Gilmour reiht sich neben seinem Landsmann McTominay im Mittelfeld ein.

Kurz vor Beginn der finalen Schlussphase schaffen es die Gäste aus Napoli mal wieder eine längere Ballbesitzphase zu generieren, die allerdings durch ein Offensivfoul von Neres gegen den sehr starken Cambiaso unterbrochen wird.

Cambiaso wird in zweiter Reihe freigespielt und versucht es mit seinem starken Linken. Sein Abschluss bekommt allerdings zu wenig Drive und rauscht am rechten Torpfosten vorbei ins Toraus.

Yıldız versucht es über eine Einzelaktion. An der linken Eckfahne bekommt der junge Türke den Ball von Koopmeiners, dringt in den Sechzehner ein und visiert das lange Toreck an. Sein Abschluss landet allerdings deutlich neben dem Kasten.

Koopmeiners bringt den Ball gut in die Mitte, wo McKennie die Kugel aber knapp verpasst. Napoli kann auch diese Situation lösen.

Eckball für Juve! Eigengewächs Savona setzt sich schön auf rechts durch und holt zumindest mal eine Ecke heraus.

Mit reichlich frischen Beinen will Antonio Conte hier nochmal die Schlussoffensive forcieren. In den letzten Minuten machte es indes eher den Eindruck, als gäbe man sich hier mit der Punkteteilung zufrieden.

SSC Napoli bereitet einen Dreierwechsel vor.

Chance vertan auf Seiten von Juve! Cambiaso spaziert als eingerückter Linksverteidiger durchs Zentrum und findet auf engem Raum das Abspiel zu Koopmeiners. Der Holländer nimmt den Ball direkt und verfehlt den rechten oberen Giebel um gut einen Meter mit seinem schwächeren rechten Fuß.

In dieser Phase der Partie wird Juventus zunehmend stärker. Napoli ist indes tief in die eigene Hälfte eingeschnürt.

Gut gespielt von Juventus in dieser Situation! Nachdem man sich den Gegner in Nähe des Sechzehner zurecht gelegt hat, wird der Ball über wenige Kontakte auf rechts transportiert, von wo der Ball in den Rücken der Abwehr gespielt wird. Rrahmani klärt in der Mitte rechtzeitig vor González.

In kurzzeitiger Überzahl versucht es Juve jetzt natürlich über die eigene linke Offensivseite, wo Di Lorenzo auf rechts in der Viererkette fehlt. Bis auf eine abgeblockte Flanke springt nichts dabei rum. Di Lorenzo kann indes weitermachen.

Nach Foulspiel bleibt Napoli-Kapitän Di Lorenzo vorerst am Boden sitzen und muss behandelt werden. Reichlich Eisspray ist das Mittel der Wahl.

McTominay dringt in den Sechzehner ein, findet mit seinem Abspiel allerdings nicht den gut positionierten Kvaratskhelia. Auch in dieser Situation wäre mehr drin gewesen. Es fehlt weiterhin der letzte Punch in den Strafraumsituationen.

In dieser Phase der Partie ist die Società Sportiva Calcio aus Napoli die deutlich aktivere Mannschaft.

Auf der Trainerbank sieht Thiago Motta indes die Gelbe Karte, weil er ein vermeintliches Rückspiel von Olivera zu Caprile als absichtlich gewertet und lautstark protestiert hat.

Weitere gute Aktion der Gäste. Erneut wird Politano gesucht. Nach Zuspiel von Anguissa klärt Locatelli allerdings rechtzeitig im Sechzehner von Juve.

Politano spaziert mit Ball am Fuß durchs halbe Mittelfeld, wird nicht entscheidend angegriffen und zieht schließlich von der Strafraumgrenze ab. Sein Versuch geht jedoch knapp übers Tor.

Nach Ballverlust sprintet Lukaku mit zurück, erobert die Kugel unter starkem Einsatz wieder und kann zieht im Anschluss den Freistoß für die Gäste. Toller Einsatz des Belgiers!

Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit ist die alte Dame um mehr Spielkontrolle und Ballsicherheit bemüht. Die Gäste aus Napoli ziehen sich indes etwas zurück und lauern auf Ballverluste.

Shootingstar Yıldız geht von links in den Sechzehner und versucht es mit einem Schlenzer in den langen Winkel. Caprile fängt den Ball jedoch dermaßen problemlos ab. Wirklich zwingender werden die Aktionen im zweiten Durchgang bisher auch nicht.

González versucht es mit einem unbrauchbaren Abschluss aus der Distanz. Sein Schuss landet lediglich auf der Tribüne.

Neben dem verletzungsbedingten Torhüterwechsel auf Seiten der SSC Napoli kommt dieser Wechsel abermals überraschend. Liegt es an der fehlenden Einbindung ins Offensivspiel oder liegt beim Serben wohlmöglich auch eine Verletzung vor? Positionsgetreu ist der Wechsel mit Weah allemal nicht.

Halbzeitfazit:
Nach 45 überwiegend überschaubaren Minuten steht es zwischen Juventus Turin und dem SSC Napoli torlos Unentschieden. Beide Teams begegnen sich auf Augenhöhe, echte Torchancen sind bisher Mangelware. Juventus begann defensiv stabil und ließ den Gästen wenig Raum, während Napoli versuchte, die Kontrolle zu übernehmen. Im Anschluss tauschte man die Rollen etwas, am Spielverlauf tat sich allerdings wenig. Die beste Gelegenheit hatten die Neapolitaner durch einen Freistoß von Politano, den Juve-Keeper Di Gregorio in der Nachspielzeit stark parierte. Zuvor musste Napoli bereits Stammtorhüter Meret verletzungsbedingt ersetzen. Insgesamt eine sehr ausgeglichene Partie, die im zweiten Durchgang deutlich mehr Torgefahr vertragen könnte.

Di Gregorio mit dem Save! Politano nimmt sich dem ruhenden Ball an und schlägt den Freistoß mit seinem starken Linken aus dem rechten Halbfeld direkt aufs Tor. Di Gregorio ist aufmerksam und lenkt zur Ecke.

Freistoß für die Gäste nach Foul von Locatelli an McTominay in aussichtsreicher Position.

Kurz vor dem Pausenpfiff darf man von einer neutralisierten Begegnung sprechen. Insbesondere Strafraumszenen sind auf beiden Seiten bisher Mangelware. Bis auf den Torschuss von McTominay aus zweiter Reihe sind keine weiteren Abschlüsse auf das Tor zu verzeichnen.

Erneut verliert Lukaku den Ball in aussichtsreicher Position, erneut versucht es Kvaratskhelia im Anschluss aus der zweiten Reihe. Sein Versuch wird abermals abgeblockt. Napoli schickt sich indes aber an die Offensivbemühungen zu forcieren.

Vermutlich bei einer Luftabwehr hat sich Meret etwas zugezogen, was den Stammtorhüter zwingt, das Spiel vorzeitig abzubrechen. Caprile ersetzt den angestammten Keeper und feiert sein Debüt in diesem prestigereichen Spiel.

In dieser Situation hat Kvaratskhelia den Kopf nicht oben. Aus zentraler Position übersieht er seine besser positionierten Mitspieler auf links und rechts. Sein Abschluss aus der Distanz wird schließlich abgeblockt.

Gelbe Karte für Weston McKennie (Juventus)

Nicht nur der beiden Chancen wegen nimmt das Spiel nun aber langsam Tempo auf.

Nächste Chance des Spiels! McTominay spaziert mit dem Ball durchs Mittelfeld und versucht es aus der Distanz. Di Gregorio kann nur noch vorne klären, wo Lukaku einen Schritt zu spät kommt.

Erste Chance des Spiels! Juventus bringt den Ball von links scharf in den Sechzehner, wo Olivera den entscheidenen Schritt schneller ist als sein Gegenspieler und die halbwegs brenzlige Situation entschärft.

Für wirkliche Gefahr sorgt bis hierhin keine der zwei Mannschaften. Beide Teams sind erst einmal bedacht darauf, die eigene Ordnung zu halten. Überfallartige Angriffe sind bis hierhin Fehlanzeige.

Gute Aktion von Juve, bei der McKennie von Koopmeiners bedient wird und an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kommt, der allerdings zur Ecke abgefälscht wird.

Auf Seiten von Juventus rückt Neuzugang Koopmeiners immer wieder auf links raus und versucht es ihn dieser Situation mit einer Flanke aus dem Halbfeld, die letztlich keine Gefahr einbringt, weil González im Sechzehner bei der versuchten Ballannahme mit der Hand am Ball ist.

Nach einem Ballgewinn landet der Ball über Kvaratskhelia und McTominay schließlich auf rechts bei Lukaku, der aber am Gegenspieler hängenbleibt. Aus dieser Situation machen die Gäste deutlich zu wenig.

Interessant zu beobachten ist, dass der schottische Neuzugang McTominay sich beim Anlaufen fasst parallel zu Lukaku positioniert. Auch im Spielaufbau spielt er den deutlich offensiveren Part im Dreiermittelfeld.

Bisher haben die Bianconeri aus Turin in der Liga noch kein Gegentor schlucken müssen. Auch heute steht die Abwehr bis dato tadellos. Mit Lukaku, Kvaratskhelia und Politano steht allerdings ein brandgefährliches Offensiv-Trio auf dem Platz.

Juventus Turin verteidigt mehr und mehr nach vorne und setzt die Gäste zusehends unter Druck. Bisher schaffen es die Partenopei aber sich entscheidend zu lösen.

Das erste physisch aufgeladene Duell zwischen Bremer und Lukaku geht an den brasilianischen Innenverteidiger, der sein Team heute als Kapitän auf den Platz führt in Abwesenheit von Danilo und Gatti. Mit einem zarten Bodycheck setzt er sich im direkten Duell durch. Dieses Aufeinandertreffen werden wir am heutigen Abend mit Sicherheit noch des Öfteren sehen.

In den Anfangsminuten sind die Gäste aus Süditalien erst einmal um einen kontrollierten Spielaufbau bemüht. Die Alte Dame zieht sich indes zurück und verzichtet auf hohes Anlaufen.

Schiedsrichter Daniele Doveri gibt das Topspiel frei. Andiamo!

Für beide Teams steht viel auf dem Spiel. Mit einem Sieg könnte Napoli die Tabellenspitze übernehmen. Juventus will hingegen nach der Durststrecke in der Liga zurück in die Erfolgsspur finden. Auch für Juve-Trainer Thiago Motta ist es eine enorm wichtige Bewährungsprobe. Er wird, ebenso wie sein Kontrahent an der Seitenlinie, genau an solchen Partien gemessen werden.

Besondere Brisanz erhält das Duell auch durch SSC-Trainer Antonio Conte, der früher sowohl als Spieler als auch als Trainer für Juventus tätig war. Ein herzlicher Empfang von den Juve-Fans ist für Conte wohl dennoch nicht zu erwarten.

Im brisanten Nord-Süd-Gipfel, das von einer besonderen Rivalität geprägt ist, haben die Neapolitaner in den letzten fünf Begegnungen die Nase vorn: Drei Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage sprechen für den SSC. Juventus wird also alles daran setzen, diese Bilanz heute Abend aufzupolieren. Die Unterstützung der Heimfans könnte dabei entscheidend sein, zumal die aktive Fanszene der Gäste aufgrund einer kurzfristigen Entscheidung der Stadt Turin nicht im Stadion vertreten sein wird. Fans mit Wohnsitz aus der Region Kampanien wurde der Zutritt mit lediglich 24 Stunden Vorlauf untersagt – eine Maßnahme, die schon an Unverschämtheit grenzt.

Nach den ersten vier Spieltagen trennen die beiden Teams lediglich ein Punkt in der Tabelle. Der SSC Napoli konnte sich nach der bitteren 0:3-Auftaktniederlage gegen Hellas Verona stark rehabilitieren und hat seitdem drei Siege in Folge eingefahren. Insbesondere Neuzugang Romelu Lukaku glänzte in dieser Phase. Etwas anders die Ausgangslage bei Juventus. Nach zwei deutlichen Siegen zu Beginn der Saison ließ die Alte Dame in den letzten beiden Ligaspielen Federn und spielte zweimal torlos Unentschieden. Immerhin gelang unter der Woche ein 3:1-Sieg in der Champions League gegen PSV Eindhoven.

Antonio Conte macht seine Gedankenspiele wahr und setzt erstmals auf Neuzugang McTominay in der Startelf. Dieser Wechsel kommt mit einem Systemtausch einher, Conte wechselt auf ein 4-3-3. Die Schienenspieler Spinazzola und Mazzocchi rücken auf die Bank, während Olivera die Linksverteidigerposition besetzt. Kapitän Di Lorenzo rückt aus der Dreierkette auf angestammte Position des Rechtsverteidigers.

Im Vergleich zum jüngsten 3:1-Sieg in der Champions League gegen PSV Eindhoven rückt lediglich Eigengewächs Savona für den angeschlagenen Gatti in die Innenverteidigung. Ansonsten vertraut Thiago Motta seiner zuletzt siegreichen Elf. Conceicao und Milik fehlen weiterhin verletzt.

Herzlich willkommen zum absoluten Topspiel am 5. Spieltag der Serie A. Juventus Turin empfängt den SSC Napoli um 18:00 Uhr im Allianz Stadium.