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Wie 2016 muss Grigor Dimitrov im Halbfinale von Chengdu die Segel streichen und scheitert zum dritten Mal in dieser Saison in der Vorschlussrunde. Alexander Zverev hingegen stürmt gleich bei einem ersten Auftritt bei diesem Turnier ins Endspiel und wird es dort morgen um 13:30 Uhr MESZ mit dem ungesetzten Russen Roman Safiullin zu tun bekommen. Dann sind wir selbstverständlich wieder live am Ball. Bis dahin!

So gewinnt Alexander Zverev das Halbfinale gegen Grigor Dimitrov nach beinahe zwei Stunden mit 6:3 und 7:6. Im Tie-Break behielt der topgesetzte Deutsche die Nerven, wusste sich nochmals zu steigern und entschied diesen klar mit 7:2 für sich. Nachdem im ersten Satz mit dem ganz frühen Break beizeiten die Weichen gestellt waren, gestaltete sich der zweite Durchgang umkämpfter. Die Aufschläger hielten aber stets stand, wenn auch mal mit Mühe. Gerade beim Service wusste der Olympiasieger zu gefallen, insbesondere beim ersten stimmten die Quoten. Dennoch hatte der an 3 gesetzte Bulgare seine Chancen, konnte aber keinen seiner fünf Breakbälle nutzen und seinem Gegenüber nicht einmal im Tie-Break den Aufschlag abnehmen.

Zverev nutzt gleich den ersten Matchball, weil Dimitrov eine Rückhand longline ins Netz setzt.

Zverev dreht auf, spielt jetzt sehr gutes Tennis, lässt den Konkurrenten laufen und blockt am Ende den Rückhandvolley rein. Vier Matchbälle!

Danach bestimmt Zverev den folgenden Ballwechsel, legt sich den Gegner zurecht, bis der seine Rückhand in die Maschen semmelt. 5:2 für Zverev - und zweimal Aufschlag!

Dann verlässt Dimitrov mal etwas der Mut, das wirkt eine Spur vorsichtiger. Zverev bringt eine gute Länge in seine Vorhand. Und prompt verschlägt sein Gegenüber. Das ist das erste Mini-Break. Bei 4:2 werden die Seiten gewechselt.

Zverev feuert mit 226 Stundenkilometern durch die Mitte. Es ist ein Wunder, dass Dimitrov da überhaupt ran kommt. Der Bulgare ist im weiteren Verlauf aber ohne Chance, kommt aus der Defensive nicht mehr raus. Der Deutsche serviert noch einmal stark und führt nun seinerseits 3:2.

Dann verzieht Zverev eine Rückhand ohne Not. Dimitrov bringt seine Aufschläge durch und geht 2:1 in Führung.

Zverev eröffnet, schlägt gut auf und kommt zügig zum ersten Punkt. Dann ist Dimitrov am Zug. Hervorragend baut der den Ballwechsel auf, lässt den Konkurrenten laufen, bis der keine Antwort mehr hat.

Den zweiten seiner drei Spielbälle nutzt Dimitrov, profitiert von einer verschlagenen Rückhand des Widersachers. Es geht in den Tie-Break.

Danach spielt Dimitrov Serve and Volley, zieht diesen voll durch. 30:0! Zverev begehrt auf, macht da gut Druck, spielt dann aber einen Tweener mit dem Gesicht zum Netz. Der fliegt ins Aus.

Wiederholt steht Dimitrov vor der Aufgabe, gegen den Matchverlust servieren zu müssen, um sich in den Tie-Break zu retten. Der 32-Jährige legt mit einem guten Aufschlag los.

Danach profitiert der Deutsche von einer zu lang geratenen Vorhand des Gegners. Und mit einem guten ersten Aufschlag nutzt Zverev den Spielball zum 6:5.

Dann hat Zverev Glück, baut den Angriff zunächst gut auf, muss dann aber den unbequemen Halbvolley mit der Vorhand spielen. Das eröffnet Dimitrov die Passierchance, doch die cross gespielte Rückhand schafft es nicht übers Netz. 30 beide!

Dimitrov spielt mutig, hat keine Angst vor Fehlern und reduziert die jetzt auch. Stattdessen bleibt Zverev mit einer Rückhand an der Netzkante hängen. 0:30!

Entschlossen geht der Bulgare zu Werke, zögert nicht und serviert zudem gut. Den Abschluss bildet ein Vorhand-Winner. Zverev ist ohne Chance bei diesem Zu-Null-Spiel.

Entsprechend steht Dimitrov mit dem Rücken zur Wand, muss sein Service halten, um im Match zu bleiben. Anderthalb Stunden sind gespielt. Der Bulgare zeigt sich unbeeindruckt, hat auf eine kurz cross gespielte Rückhand von Zverev eine starke Antwort, spielt ebenfalls kurz cross.

Weiterhin geben sich die Aufschläger keine Blöße. Nun geht Zverev nochmals souverän durch, erledigt das natürlich zu 15 und bringt sich mit 5:4 in eine glänzende Position.

Noch ist Zverev gar nicht richtig am Netz, muss einen Rückhandvolley in ganz unbequemer Höhe spielen, macht das aber technisch sehr sauber. Der Ball dreht nach dem Aufsetzen seitlich weg, da kommt der Widersacher nicht ran.

Zu 15 - das ist aktuell das Motto. Unbedrängt bringt jetzt auch wieder Dimitrov sein Service durch, gleicht zum 4:4 aus. Die Sache spitzt sich zu.

Dimitrov produziert durch die Mitte einen Service-Winner. Dabei reißt ihm offenbar die Saite, weshalb ein neues Arbeitsgerät her muss.

Abermals muss Dimitrov nachziehen, darf das mit neuen Bällen tun. Zverev holt sich noch schnell einen neuen Schläger. Gut baut der Bulgare den Punktgewinn auf, nur um im nächsten Ballwechsel wieder leichtfertig zu patzen.

Dimitrov weiß, dass er riskieren muss und tut das auch. Das geht zu selten gut. Darüber hinaus serviert Zverev dann wieder stark, gibt ebenfalls nur einen Zähler ab und legt wieder vor.

Zverev zündet sein neuntes Ass, hat sich noch gar keinen Doppelfehler geleistet. Dimitrov steht übrigens bei zwei Doppelfehlern und ist noch ohne jegliches Ass.

Auch bei Dimitrov läuft es jetzt wieder sehr flüssig. Über gute Aufschläge gelangt die Nummer 20 der Welt zu schnellen Punkt. Zu 15 zieht der Bulgare das durch und gleicht erneut aus.

Zverev erlebt jetzt wieder ein viel entspannteres Aufschlagspiel, lässt den Gegner jetzt noch etwas laufen. Dimitrov steht dann das Spielhindernis im Weg. Zum dritten Mal heute kommt der Hamburger zu Null durch und stellt auf 3:2.

Dann sucht Dimitrov das Risiko, haut insbesondere mit der Rückhand mächtig drauf. Von der Netzkante springt die Filzkugel ins Aus.

Nun schießt Zverev aus der Hüfte, stellt sich zur Vorhand inside-in und platziert diese genau auf die Linie.

Mehr gestattet Dimitrov nicht. Am Ende spielt der 32-Jährige einen gefühlvollen Volleystopp mit der Vorhand und kommt zu einem unproblematischen Spielgewinn.

Nicht immer zieht das auch den Punkt nach sich. Zverev muss im Rückwärtslaufen mit einer Rückhand über Kopf ran, erwischt dabei die Netzkante, doch der Ball landet dennoch im Feld.

Bei Dimitrov ist in diesem zweiten Durchgang auf den Ersten Verlass, der kommt bislang immer, jetzt gerade zum zehnten Mal.

An Ende bleibt Dimitrov mit einer Rückhand an der Netzkante hängen. So zieht Zverev das längste Spiel des Matches auf seine Seite und geht 2:1 in Führung. Allein in diesem Spiel wehrt der 26-Jährige drei Breakbälle ab. Insgesamt konnte Dimitrov bereits fünf Breakchancen nicht nutzen.

Auf den dritten Breakball des Bulgaren folgt das Ass von Zverev - und gleich noch ein. Das beschert dem Deutschen den zweiten Spielball.

Abermals ist auf den Ersten Verlass - diesmal ist der 226 Stundenkilometer schnell. Doch selbst bekommt der Olympiasieger das Spiel nicht zu.

Eine Vorhand von Zverev scheint zu lang. Der Ruf bleibt aus, Dimitrov unterbricht den Ballwechsel - und hat Recht. Das bedeutet einen weiteren Breakball.

Im Richtigen Moment kommt der erste Aufschlag des Deutschen. Dimitrov bekommt den Return nicht hin und vermag die Breakmöglichkeit nicht zu nutzen.

Eine unsauber getroffene Vorhand wird nun Zverev zum Verhängnis. So eröffnet sich dem Gegner eine Breakchance.

Jetzt patzt Zverev bei einer cross gespielten Rückhand und muss sich angesichts des 15:30 etwas Sorgen machen. Danach kommt der Erste nicht, es entwickelt sich ein langer Ballwechsel, bis Dimitrov die Filzkugel mit dem Rahmen trifft.

Mit einem starken ersten Aufschlag, erneut durch die Platzmitte gespielt, zieht Dimitrov den Kopf aus der Schlinge und bringt sein Service zum 1:1 durch.

Dimitrov rettet sich über einen guten ersten Aufschlag. In der Folge spielt der Bulgare immer wieder nah an die Grundlinie ran. Diesmal funktioniert das, Zverev semmelt eine Vorhand ins Netz.

Dimitrov muss das Risiko in Kauf nehmen, hat mit seinem Vorhandgeschoss jetzt Erfolg. Doch die Quote reicht eben nicht aus. Als die Schwerkraft dann mal wieder zu spät ihre Wirkung entfalten, liegt ein Breakball für Zverev bereit.

Die Aufschlagstärke des Deutschen sorgt bei Dimitrov für Druck. Der Bulgare muss selbst besser servieren, doch wenn ihm dann immer wieder diese leichten Fehler unterlaufen. 0:30!

Bei eigenem Aufschlag bleibt Zverev souverän, schließt dieses Spiel mit zwei Assen ab, kommt zum zweiten Mal heute zu Null durch.

Nun ist es an Zverev den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt ist schnell zur Hand.

Nach gut einer Dreiviertelstunde hat Alexander Zverev den ersten Durchgang im Sack. Gleich im ersten Spiel gelang dem Olympiasieger das wegweisende Break. In der Folge konnte sich der Hamburger über weite Strecken auf seinen Aufschlag verlassen. Darüber hinaus unterliefen ihm viele Fehler, da aber mischte Grigor Dimitrov gleichermaßen mit. Der Bulgare hatte zwei Chancen zum Re-Break, vermochte die aber nicht zu nutzen. Und mehr ließ Zverev bei eigenem Aufschlag nicht anbrennen.

Dimitrov muss über den Zweiten gehen, setzt kurz darauf eine cross gespielte Rückhand ins Netz. Der Satz geht an Zverev.

Dimitrov hält vorerst stand, holt sich die folgenden zwei Punkte. Danach jedoch unterläuft ihm wieder ein leichter Vorhandfehler. Der beschert Zverev den Breakball, der zugleich der erste Satzball ist.

Dann befindet sich Zverev im Verteidigungsmodus, dreht mit der Rückhand gegen den angreifenden Kontrahenten den Spieß um und muss wenig später vorn am Netz nur noch mit der Vorhand abschließen. 0:30!

Beim Bulgaren läuft es nicht so geschmeidig, der wuchtet eine Rückhand ins Spielhindernis und braucht gerade wieder regelmäßig den Zweiten.

Erstmals heute braust Zverev zu Null durch ein Aufschlagspiel und stellt auf 5:3. Folglich muss Dimitrov nun gegen den Satzverlust servieren.

Mit neuen Bällen schießt Zverev scharf. Für Dimitrov gibt es gerade nichts zu returnieren. Ass Nummer 3 - und das vierte folgt auf dem Fuß. 40:0!

Am Ende verzieht Zverev eine cross gespielte Vorhand deutlich. Somit hält Dimitrov mit Mühe sein Service und verkürzt auf 3:4.

Dimitrov prügelt eine Vorhand ins Aus, serviert Zverev einen weiteren Breakball auf dem Silbertablett. Nun riskiert der Bulgare beim Zweiten und bringt sich in Position für den Punktgewinn.

So richtig Konstanz bekommt keiner der beiden in sein Spiel. Leichte Fehler bleiben an der Tagesordnung. Das sind zu viele davon, um von einem guten Match sprechen zu können. Beide patzen jetzt nacheinander mit der Rückhand. Es läuft zäh. Einstand!

Der nächste Vorhandfehler von Dimitrov bringt seinem Konkurrenten den Breakball. Den weiß Zverev nicht zu nutzen, weil nun seinerseits seine Vorhand zu spät aufsetzt.

Dann wird der Bulgare durch seinen zweiten Doppelfehler gestoppt. Und da ihm in der Folge eine Vorhand longline verrutscht, könnte es doch noch eng werden für ihn. 30 beide!

Dimitrov lädt durch, feuert die Vorhand inside-out übers Netz. Mit dem Ball kann Zverev nichts mehr anfangen.

Wenig später erlangt eine Vorhand von Dimitrov zu spät Bodenkontakt. Das beschert seinem Gegenüber den Spielball. Und den nutzt dieser mit seinem zweiten Ass des Tages. Zverev führt 4:2.

Jetzt versucht Dimitrov den Stopp mit der Vorhand. Da kommt Zverev gerade noch hin und spielt seine Vorhand kurz cross am Kontrahenten vorbei. Danach hilft ein erster Aufschlag. So wehrt der Deutsche beide Breakbälle ab.

Dann folgen leichte Fehler, beiden Spielern steht das Netz im Weg. Anschließend streckt sich Dimitrov nach einer Aufschlaggranate von Zverev, gelangt so in den Ballwechsel - den längsten bisher. Zverev probiert den Rückhandstopp, der geht seitlich weg. Zwei Breakbälle!

Auf flinken Füßen erläuft Dimitrov einen Netzroller und ist dann auch noch beim Passierball von Zverev zur Stelle, lässt den Rückhandvolley fein abtropfen.

Zverev versemmelt leichtfertig eine Rückhand, verschenkt so die Chance auf einen Breakball. Viel mehr nutzt das Dimitrov danach zu einem Netzangriff, muss den Rückhandvolley weit oben nehmen, setzt den aber sicher und verkürzt auf 2:3.

Und das wiederholt sich. Eine Vorhand longline des 32-Jährigen sitzt nicht. 15:30! Anschließend kommt nach längerer Zeit der Erste mal nicht, doch Zverev bringt in der Folge seinen Return nicht ins Feld.

Seit dem verlorenen Aufschlagspiel bringt Dimitrov zuverlässig mit 100 Prozent den ersten Aufschlag. Das setzt sich fort, auch wenn der Bulgare jetzt mal nicht den Punkt macht. 15 beide!

Rechtzeitig ist der erste Aufschlag wieder da, was Zverev das Leben erheblich erleichtert. So organisiert sich der Olympiasieger den Spielball - und weiß den kurz darauf gleich zu nutzen, weil eine Vorhand von Dimitrov zu spät aufsetzt.

Zverev steht schlecht zum Ball, bliebt mit seiner Rückhand an der Netzkante hängen. 15:30! Doch im Anschluss hilft ihm ein Service-Winner.

Erstmals muss Zverev jetzt den zweiten Aufschlag bemühen - und gibt den Punkt im Verlauf des Ballwechsels auch ab, weil erneut die Vorhand nicht passt.

Dann entwickelt sich wieder ein längerer Ballwechsel. Eine cross gespielte Vorhand von Zverev verfehlt letztlich das Ziel knapp. Damit braust Dimitrov zu Null zu seinem ersten Spielgewinn.

Plötzlich kommt der Erste beim Bulgaren. Prompt kann der Rechtshänder Druck aufbauen, kommt zu schnellen Punkten. Drei Spielbälle sind rasch zur Hand.

Fünf erste Aufschläge - so lässt sich arbeiten. Souverän zieht Zverev sein Service durch und erhöht auf 2:0.

Das nächste Aufschlaggeschoss hat 223 Stundenkilometer auch dem Tacho. Da gibt es für den Widersacher wenig zu returnieren.

Beim Deutschen ist auf den Ersten Verlass, der kommt zunächst zuverlässig und sorgt dann auch für das erste Ass.

Diesmal greift Zverev zu, wagt im Ballwechsel etwas mehr, erhöht leicht da Tempo. Das genügt schon, um Dimitrov in den Rückhandfehler zu treiben. Das ist das frühe Break für den Olympiasieger!

Es ist wirklich auffällig, wie behutsam das beide jetzt angehen, mit Macht die Fehler reduzieren wollen. Bei Zverev klappt das, nicht aber bei seinem Gegenüber. Der verzieht eine Rückhand und bietet einen dritten Breakball an.

Ganz vorsichtig gehen beide jetzt zu Werke. So entwickelt sich der mit Abstand längste Ballwechsel. Am Ende wird Dimitrov zu lang, weshalb der Spielball ungenutzt bleibt.

Beide agieren sehr fehlerbehaftet, Gewinnschläge gibt es noch gar nicht. Und bei Dimitrov ist erst zweimal der erste Aufschlag gekommen. So quält sich der Bulgare natürlich ziemlich, hat aber immerhin einen Spielball.

Zverev vermag die Breakmöglichkeiten nicht zu nutzen. Jetzt gerät ihm eine Vorhand inside-in zu lang. Einstand!

Dann kommt mal der erste Aufschlag, doch im anschließenden Ballwechsel setzt ein Rückhand-Slice von Dimitrov zu spät auf. Zwei Breakbälle für Zverev!

Dimitrov hat Probleme mit dem Aufschlag. Der Erste kommt gar nicht und nun patzt der 32-Jährige auch beim Zweiten - Doppelfehler.

Auch Zverev erlaubt sich einen leichten Fehler, trifft die Filzkugel mit der Vorhand nicht sauber. Das Ding geht deutlich weg.

Um 19:40 Uhr Ortszeit eröffnet Dimitrov das Match, muss gleich den zweiten Aufschlag bemühen. Der folgende Ballwechsel dauert nicht sonderlich lange an, dann setzt der Bulgare eine Rückhand in die Maschen.

Zum achten Mal stehen sich beide Profis anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. Einzig das erste Aufeinandertreffen 2014 in Basel ging an Dimitrov. Seit 2016 gewann ausnahmslos Zverev – unter anderem die drei Hartplatzmatches unter freiem Himmel. Allein in diesem Jahr standen sich die beiden bereits dreimal gegenüber. In Roland Garros und in Cincinnati gewann der Deutsche ganz klar. Bei den US Open korrigierte die ehemalige Nummer 2 der Welt einen Rückstand und erledigte das in vier Sätzen.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Center Court. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit der rumänischen Stuhlschiedsrichterin Raluca Andrei zur Wahl am Netz. Die virtuelle Münze fällt zugunsten des Bulgaren, der sich für Aufschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Auch Zverev wurde einst ATP-Champion – und das 2018 und 2021 sogar zweimal. Ansonsten steht der Olympiasieg 2021 nach wie vor über allem. Der US-Open-Finalist von 2020 kann allerdings auch auf fünf Masters-Triumphe und insgesamt 20 Turniersiege zurückblicken. Der letzte Titel war besonders emotional. Nach seiner langen Verletzungspause und dem Comeback zu Jahresbeginn gelang ausgerechnet beim Heimturnier in Hamburg der große Wurf. Darüber hinaus spielte Zverev in diesem Jahr fünf Halbfinals und hat sich in der Weltrangliste wieder bis auf Platz 10 vorgekämpft.

In der Weltrangliste wird Dimitrov derzeit als Nummer 20 geführt. Sein bislang bestes Jahr schloss der Bulgare 2017 als Dritter im Ranking ab. Damals gewann er seinen einzigen Masters-Titel (Cincinnati) und errang als ATP-Champion seinen größten Erfolg. Bei Grand-Slam-Turnieren schaffte es Dimitrov dreimal ins Halbfinale und gewann in seiner Karriere insgesamt acht Turniere. In dieser Saison stand er nach fünf Jahren mal wieder in einem Endspiel, zog in Genf aber gegen Nicolás Jarry den Kürzeren. Ferner erreichte er bei den 500ern von Rotterdam und Washington jeweils die Vorschlussrunde.

Auf dem Center Court im Sichuan International Tennis Center ist soeben das erste Halbfinale zu Ende gegangen. Dabei besiegte der ungesetzte Roman Safiullin überraschend den an 2 gesetzten Lorenzo Musetti mit 6:3 und 6:4. Der Finalgegner des Russen wird somit planmäßig ab 13:30 Uhr MESZ ermittelt.

Dimitrov spielt dieses Turnier bereits zum dritten Mal. Bei der ersten Veranstaltung 2016 schaffte es der Bulgare bis ins Halbfinale und beim bislang letzten Turnier 2019 ins Viertelfinale. Auch der 32-Jährige musste in diesem Jahr erst im Achtelfinale eingreifen, kam aber bisher ohne Satzverlust durch. Gegen Juan Pablo Varillas wie auch gestern gegen Christopher O'Connell hatte der an 3 gesetzte Rechtshänder gar keine Mühe. Allerdings handelte es sich um ungesetzte Gegner.

Zum ersten Mal ist Zverev bei diesem Turnier am Start. Als topgesetzter Spieler hatte der Olympiasieger zu Beginn ein Freilos und musste erst am Samstag loslegen. In seinen zwei bisherigen Matches benötigte der 26-Jährige jeweils drei Sätze, besiegte dann aber den russischen Qualifikanten Pavel Kotov sowie gestern nach Satzrückstand den an 7 gesetzten Serben Miomir Kecmanović.

Herzlich willkommen bei den Chengdu Open! Nach dreijähriger Corona-Pause wird in China inzwischen wieder Tennis gespielt. So erleben wir in Chengdu die fünfte Austragung des seit 2016 hier stattfindenden Hartplatzturniers der 250er-Serie. Dabei bekommt es Alexander Zverev im Halbfinale mit Grigor Dimitrov zu tun.