Sport

Daniil Medvedev hat heute sicherlich nicht seine Bestform gezeigt, dies soll aber die Tatsache des Sieges von Alexander Zverev nicht schmälern. Der Deutsche hatte teilweise Probleme mit seiner Vorhand und produzierte über den gesamten Spielverlauf fast 50 Unforced Errors. Das sind selbstverständlich viel zu viele. In den entscheidenen Momenten hat er sich aber sammeln können und erzielte die Big Points. Damit bricht er auch den "Fluch" gegen Medvedev und krönt sich zum ersten Mal in 2023 zum Sieger aus einem Duell zwischen den beiden. Im Viertelfinale wartet entweder Adrian Mannarino oder Mackenzie McDonald. Die beiden sind vor wenigen Minuten mit ihrem Achtelfinale gestartet und befinden sich noch im ersten Satz. Damit verabschieden wir uns für heute und wünschen noch einen schönen Abend!

Da ist das Ding! Zverev kann sich auf seinen ersten Aufschlag verlassen und profitiert davon, dass Medvedev seinen Return zu viel Länge mit gibt. Zum ersten Mal seit Roland Garros 2022 schlägt Alexander Zverev wieder einen Top Ten Spieler.

Das sind die Matchbälle für den Hamburger! Medvedev lockt ihn mit dem Vorhand-Stopp nach vorne. Zverev legt den Volley nur rein, aber Medvedev agiert beim Passierball viel zu hektisch.

Und weiter geht es! Der Erste kommt und der Return von Medvedev wird viel zu kurz. Zverev rückt ins Halbfeld auf und pfeffert seine Rückhand cross in die lange Ecke zum Winner. Bislang läuft es nach Plan für ihn.

Zverev beginnt mit dem nächsten unerzwungenen Vorhandfehler durch die Mitte. Im Anschluss macht er es wieder besser. Der Aufschlag fliegt druckvoll durch die Mitte, Zverev rückt vor und schmettert sich zum 15:15.

Alexander Zverev hat nun alles in der eigenen Hand. Er muss genauso agieren wie beim Aufschlagspiel seines Gegenübers. Mutig bleiben und nicht die Nervosität in den Schlag einfließen lassen. Sicherlich leichter gesagt als getan.

Das gibt es nicht! Medvedev hat keinen Doppelfehler in Satz zwei produziert und jetzt, im unglücklichsten Moment überhaupt, schenkt er das Break mit dem Doppelfehler ab. Eigentlich hatte der Russe Zverev in seinem Aufschlagspiel sehr nervös gemacht, aber jetzt ist es der Deutsche, der den Matchgewinn auf dem Schläger hat.

Es gibt den Breakball für Alexander Zverev! Nach zwei schnellen Punkten für Medvedev zieht Zverev seinen Vorhand-Cross-Return in eindrucksvoller Manier durch. Was für ein Big Point!

Medvedev rückt nun ebenfalls früh vor, aber Zverev hat die besseren Karten. Der Konter schlägt auf der anderen Seite ein. Nach den ganzen Vorhandfehlern, holt der Hamburger nun alles aus seiner Vorhand heraus. Über die Longlineseite kracht der Konter bei Medvedev ein, 0:30 aus der Sicht des Russen.

Nach langer Zeit folgt mal wieder ein freier Punkt über den ersten Aufschlag. Und dann macht Zverev das, was ihm heute so viel Gutes gebracht hat. Er setzt auf sein Serve-and-Volley-Spiel, muss zwar einmal nachsetzen, holt sich aber den Ausgleich zum 4:4.

Starker Aufschlag vom Deutschen! Der Return von Medvedev landet unkontrolliert im Nirgendwo und so erhält Zverev seine Chancen aufrecht.

Es ist eine reine Nervenpartie. Zverev geht in der entscheidenen Phase nicht mehr nach vorne und so bleibt Medvedev hinter der Grundlinie voll im Spiel. Letztendlich ist es der Russe, der auf den Seitenwechsel geht und Zverev produziert den Fehler mit der Rückhand. Es gibt den zweiten Breakball.

Zverev schickt Medvedev mit der Rückhand nach außen, rückt vor und schnappt sich den Vorteil mit einem lockeren Smash. In der folgenden Rallye will niemand den Fehler machen und es gleicht einem wahren Abtasten. Am Ende verzieht Zverev seine Rückhand longline ins Seitenaus. Es geht über Einstand.

Der Deutsche findet seinen Mut genau im richtigen Moment wieder. Der Arm ist nicht mehr zittrig und der Angriffsball sitzt. Medvedev schiebt seine Rückhand hoch ins Aus und der Breakball ist zunichte.

Das darf nicht wahr sein. Man merkt richtig, wie Zverev im Kopf mit sich hadert. Er zimmert seine Rückhand ins Netz und es gibt den Breakball für Medvedev. Er kennt diese Situation nur allzu gut, hat Zverev nicht schon in diesem Jahr zwei der Partien gegen Medvedev nach engen drei Sätzen verloren. Kann er den Fluch besiegen?

Zverev zittert seinen Rückhandvolley auf die andere Seite und der dritte Satz entwickelt sich zu einem reinen Nervenspiel.

Zverev nimmt sich bei eigenem Service nun sehr viel Zeit. Der Wind scheint ihn zu stören, aber noch ist der Stuhlschiedsrichter milde gestimmt. Der erste Punkt geht an Medvedev, nachdem Zverev seine Rückhand hinter das Feld setzt. Mit Serve-and-Volley gleicht dere Deutsche im Anschluss aber wieder aus.

Medvedev macht kurzen Prozess! Zu Null und in etwas mehr als einer Spielminute sichert er sich sein Aufschlagspiel. Gefühlt ist der Russe näher dran die Partie zu gewinnen, aber noch konnte sich keiner von beiden im dritten Satz eine Breakchance erarbeiten.

Zverev rückt ans Netz vor und scheint sich auch hier wieder stabilisiert zu haben. Er erzielt den Punkt und gleicht zum 3:3 im entscheidenen Satz aus. Momentan deutet alles auf einen Tiebreak hin.

Mit einem Ass nach außen setzt sich Zverev beim eigenen Aufschlag in Front. Im Anschluss legt Medvedev seine Rückhand durch die Mitte denkbar knapp hinter die Grundlinie. Pech für ihn, erneutes Glück für Zverev.

Da ist der nächste leichte Fehler von Zverev. Erneut ist es die Vorhand, die durch die Mitte im Netz landet und in Summe mittlerweile einfach deutlich zu viel sind. Beim nächsten Ballwechsel agiert der Hamburger über die Rückhand, welche den Fehler von Medvedev erzwingt, 15:15.

Nein! Daniil Medvedev macht das zu gut! Mit der reingedrehten Vorhand die Linie runter holt sich der Russe sein nächstes Aufschlagspiel und er wirkt immer selbstbewusster.

Starker Rückhand-Passierball von Alexander Zverev zum 30:30. Könnte jetzt etwas gehen für den Deutschen?

Mit einem Ass durch die Mitte macht Zverev den Sack zu und holt sich sein Aufschlagspiel. Es ist das insgesamt dritte Ass des Deutschen am heutigen Tag.

Glück für Zverev! Medvedev erahnt die Ecke des Angriffsballs früh und hat den Passierball auf dem Schläger. Er setzt die Rückhand cross an und verpasst das Feld denkbar knapp. Im nächsten Ballwechsel kommt der Deutsche nicht mehr so glimpflich davon. Dieses Mal nimmt Medvedev die Longlinevariante und gleicht zum 15:15 aus.

Bei diesem einen, wenn auch spektakulärem Punkt, soll es aber bleiben.

Es geht Schlag auf Schlag weiter. Daniil Medvedev benötigt etwas weniger als eine Minute um mit 40:0 in Führung zu gehen. Dann ereignet sich ein ganz starker Ballwechsel. Medvedev Rückhand-Stopp ist knapp hinter das Netz gelegt, aber Zverev kontert mit einem Kurz-Cross. Der Russe legt einen Sprint der Extraklasse hin, kann die Kugel aber nicht mehr ins Einzelfeld legen. Es ist der erste Punktgewinn für Zverev in Satz drei bei Aufschlag seines Gegners.

Aber auch Zverev kann nachziehen. Bei eigenem Aufschlag gelingt ihm alles und er bleibt fehlerfrei. Damit zieht zu mit eigenem Service zu Null nach.

Medvedev macht alles so wie bisher. Er beginnt auch den dritten Satz mit dem eigenen Service und dieser könnte bestimmter nicht sein. Zu Null startet er in den Entscheidungssatz, auch weil Zverev weiterhin Fehler über Fehler produziert.

Alexander Zverev hat insgesamt 13 Unforced Error im zweiten Satz erzielt. Das sind neun Fehler mehr als er Winner geschlagen hat. Dazu kamen weniger freie Punkt über den Aufschlag hinzu. Medvedev hat seine Doppelfehler minimiert und auch so wesentlich weniger Fehler gemacht. Zverev muss weiter über Serve-and-Volley agieren, denn das ist ein erfolgsversprechendes Rezept gegen einen der besten Defensivspieler auf der Tour. Dennoch muss sich der Deutsche im dritten Satz noch einmal steigern, wenn er eine Chance auf den Sieg haben will.

Das ist typisch Daniil Medvedev. Er hat einen Weg zurück in die Partie gefunden und seine Fehleranfälligkeit abgestellt. Zverev macht genau das Gegenteil und produziert den nächsten vermeidbaren Fehler zum Satzverlust.

Kann Alexander Zverev nachziehen? Medvedev bringt mittlerweile so gut wie jeden Ball zurück und erzeugt bei Zverev fast sichtbaren Stress. Nach 0:30 gelingt dem Deutschen dann auch das so erfolgreiche Serve-and-Volley-Spiel nicht, obwohl nahezu der gesamte Court frei war. Dadurch gibt es drei Satzbälle für die Nummer drei der Welt.

Mit einem taktisch cleveren Spielzug schießt sich Medvedev mindestens einmal in den Tiebreak. Er nagelt Zverev so lange auf der Rückhandseite fest, bis er den Ball mit viel Druck auf die freie Seite spielen kann. Zverev streckt sich nochmal, kann den Ball jedoch nicht mehr unter die Kontrolle bekommen.

Gibt es noch ein Break oder werden wir den ersten Tiebreak des Tages sehen? Nach einem schnellen Punkt für Medvedev, hat Zverev das Glück auf seiner Seite. Der Passierball über die Longlineseite sieht perfekt gespielt aus bis der Ausruf ertönt. Die Bilder zeigen: Nicht einmal eine Haarnadel passt zwischen die Kugel und die Linie.

Zu 15 holt sich Zverev sein Aufschlagspiel und verbucht dazu sein erstes glattes Aufschlagspiel im zweiten Satz. Das wird ihm gut tun!

Der Deutsche lässt sich von diesem Start nicht entmutigen. Mit Serve-and-Volley kämpft er sich wieder heran. Das ist auch ein probates Mittel, denn Medvedev steht beim Aufschlag bekanntlich so weit hinter der Grundlinie, dass die Gegner Zeit haben auf dem Weg nach vorne.

Alexander Zverev schlägt nun gegen den Satzverlust auf. Mit einem Doppelfehler startet er nicht unbedingt selbstbewusst in dieses Aufschlagspiel.

Medvedev spielt seine Vorhand cross gegen den Fuß von Zverev und zwingt diesen so zum nächsten Vorhandfehler. Mit 5:4 geht der Russe in Führung und hat den leichten psychologischen Vorteil auf seiner Seite.

Medvedev lässt nun wieder vermehrt Möglichkeiten liegen. Die Vorhand schafft den Weg über das Netz nicht und Zverev holt sich das zweite Aufschlagspiel in Folge. Der zweite Satz geht somit in die entscheidene Phase.

Der Deutsche lässt sich von dem einen gescheiterten Versuch nicht entmutigen. Er spielt sofort Serve-and-Volley beim nächsten Aufschlag und holt sich den Punkt. Medvedev steht so weit hinter der Grundlinie, dass Zverev den Vorhand-Volley nur noch reinlegen muss.

Dieses Mal scheitert Zverev am Versuch Serve-and-Volley zu spielen, die Idee war jedoch genau richtig. Es geht, wie sollte es fast anders sein, wieder über Einstand.

Im Anschluss fliegt ein Notball von Medvedev kurz, aber sehr hoch auf die andere Seite. Zverev eilt nach vorne, zögert kurz und legt den Ball schlussendlich gefühlvoll ab. Es ist noch alles drin.

Der Netzroller nimmt Zverevs Rückhand den kompletten Druck. Medvedev bedankt sich und pfeffert seine Vorhand longline die Linie zum Winner.

Zverev startet mit einem freien Punkt über den Aufschlag, legt jedoch einen Doppelfehler zum 15:15 hinterher.

Das lief maximal frustrierend für Daniil Medvedev! Beide Spieler erleben einen Netzroller, aber am Ende ist es Zverev der den Punkt am Netz erzielen kann. Beide stehen sich direkt gegenüber und schauen gleich ungläubig dem Ball hinterher. Damit hat Zverev das Rebreak in der Tasche.

Das ist großartig gespielt am Netz! Medvedev will seinen Gegenüber überloben, aber der Rückhand-Smash sitzt. Im darauffolgenden Ballwechsel ist Zverev erneut erfolgreich am Netz zu finden und holt sich so zwei direkte Rebreak-Chancen.

Da ist die Breakchance für Daniil Medvedev! Und fast genauso schnell wie Zverev sie produziert hat, genauso schnell ist der Breakball durch. Zverev will nach dem Return direkt auf Tempo gehen und verzieht seine Vorhand zum Fehler. Es ist ingesamt der achte Vorhandfehler im zweiten Satz.

Es gibt kein glattes Aufschlagspiel für Alexander Zverev in Satz zwei. Medvedev spielt nun seine Returnqualitäten aus und bringt 100% der zweiten Aufschläge von Zverev ins Feld. Das sah im ersten Satz noch ganz anders aus. Es geht auch im dritten Aufschlagspiel wieder über Einstand.

Auch in der nächsten Rallye hat Zverev ein wenig Glücl. Er rückt nach vorne ans Netz vor, aber der Angriffsball dafür ist nicht druckvoll genug. Medvedev zieht seine Vorhand zum Passierball über die Crosseite durch, verfehlt aber das Einzelfeld hauchdünn. Einmal tief Durchatmen auf der Seite des Deutschen.

Was für ein Ballwechsel! Alexander Zverev hat viel Glück mit dem Netzroller. Medvedev eilt vor, bleibt dort stehen und bekommt den Ball von Zverev auf den Schläger gespielt. Damit sah alles nach einem sicheren Punkt für den Russen aus, aber nichts da! Zverev erläuft den Volley auf die freie Seite und schiebt die Kugel zum Longlinewinner gerade noch so ins Feld.

Dieses Mal holt sich Medvedev das Aufschlagspiel zu 30, lässt jedoch erneut keinen Breakball gegen sich zu. Er wirkt fokussierter als noch im ersten Satz.

Zverev holt Medvedev mit dem nächsten Stoppball nach vorne. Der Russe setzt seinen Volley ins lange Eck, aber der Deutsche passt auf. Mit dem Vorhand-Passierball zimmert sich der 26-Jährige zum nächsten Vorteil. Dieses Mal belohnt er sich für den Einsatz und kommt durch. Es bleibt alles in der Reihe, auch wenn die Aufschlagspiele von Zverev bislang wesentlich umkämpfter sind.

Bei Einstand streut nun auch Daniil Medvedev seinen ersten Vorhandfehler in Satz zwei ein. Er will den Punkt über die Longlineseite vollenden und scheitert am Netz. Aber auch Zverev setzt noch einmal nach. Er trifft die Kugel nicht mittig im Schläger und so bleibt der Ball in der eigenen Hälfte liegen.

Im richtigem Moment entscheidet sich Zverev für den Netzangriff. Im Anschluss will er auch den nächsten Punkt vorne machen, bleibt aber etwas im Nirgendwo zurück. Aus dieser Position kann er keinen Druck ausüben und Medvedev schießt sich zum Sieger. Es geht über Einstand.

Mit dem fünften Vorhandfehler alleine im zweiten Satz lässt Zverev Medvedev noch einmal herankommen. Zum Vergleich: Der Russe liegt bei seinen Vorhandfehlern im zweiten Satz noch bei Null.

Nach zwei schnellen Punkten für den Hamburger trifft er den Return Medvedevs unsauber. Der Ball springt vom Schlägerrand unkontrolliert ab. Das wird ihn aber nicht lange stören, denn es folgt ein Service Winner zur 40:15-Führung.

Daniil Medvedev kommt besser durch sein Aufschlagspiel. Er lässt nur einen Punkt seines Gegners zu und profitiert von der enormen Streuung seines Gegenübers. Zverev kann noch nicht ganz an dem Rhythmus aus Satz eins anknüpfen.

Aber auch Breakball Nummer vier bringt Medvedev nicht den gewünschten Erfolg. Mit dem Rücken zum Netz volliert Zverev sich zum Vorteil. Aus der Hüfte heraus bricht er aus dem Rückhand-Duell aus und zimmert die Vorhand longline zum Winner und zum Spielgewinn.

Der Deutsche behält in der langen Rallye die Ruhe und so ist es Medvedev, der seiner Rückhand cross zu viel Länge mit auf den Weg gibt. Zverev bringt sich selbst in Bedrängnis, denn sein Stop ist nicht gut gespielt. Medvedev ist zur Stelle, wählt den Vorhand-Passierschlag und holt sich den ersten Breakball im zweiten Satz.

Alexander Zverev beginnt mit einem Ass durch die Mitte. Es folgt der Aufschlag nach außen und die Vorhand in die freie Ecke. Jedoch fliegt der Ball eine Nuance zu weit, sodass die Kugel im Aus landet, 15:15.

Jetzt wird auch Medvedev mal für sein Vorrücken belohnt. Aus dem Halbfeld heraus setzt er seine Vorhand in die lange Ecke und holt sich sein Aufschlagspiel zu 15.

Daniil Medvedev eröffnet, wie schon in Satz eins, auch den zweiten Satz mit dem eigenen Service. Nach zwei schnellen Punkten für den Russen, schießt sich Zverev zum Vorhand-Return-Winner. Das war bärenstark!

Alexander Zverev ist besser in diese Partie gekommen. Medvedev scheint sich über weite Strecken noch nicht ganz wohl zu fühlen und auch die Fehleranfälligkeit beim Aufschlag macht ihm zu schaffen. Der Erste kommt nur zu 50%, die Quote über den zweiten Aufschlag ist sogar noch etwas schlechter. Auch Zverev unterlaufen noch zu viele leichte Fehler, aber in nahezu allen Bereichen ist er dennoch konstanter als sein Gegenüber.

Das ist der Satz für Zverev und den hat er sich wahrlich erarbeitet! Medvedev geht auf den Longlineschuss und sieht schon wie der sichere Sieger aus. Zverev kratzt den Ball noch auf der letzten Rille heraus, ist aber deutlich in die Defensive gedrängt. Anstatt sich für seine Vorarbeit zu belohnen zimmert der Russe den nächsten Ball sowas von wild ins Aus.

Medvedev sieht, dass Zverev weit hinter der Grundlinie agiert und setzt den Rückahd-Stopp über die Longlineseite zum richtigen Zeitpunkt ein. Der Deutsche ist zwar noch zur Stelle, kann die Kugel jedoch nur noch ins Doppelfeld ablegt. Ein Satzball bleibt!

Und da ist der nächste Volleypunkt. Der Angriffsball ist gut platziert und so kann Zverev den Rückhand-Volley kurz vor die Seitenbegrenzung ablegen. Medvedev zimmert im Anschluss seinen Return ins Netz, sodass es zwei Satzbälle für den Hamburger gibt.

Zverev zieht seine Rückhand cross ins Netz und so geht der erste Punkt an Medvedev. Mit Serve-and-Volley, wobei er den Volley erst im Nachsetzen einsetzen kann, gleicht er zum 15:15 aus.

Zu 15 bringt Medvedev sein Aufschlagspiel durch und verkürzt auf 4:5 aus seiner Sicht. Er will es sich schon noch angucken, ob Zverev diesen ersten Satz auch ausservieren kann.

Der zweite Aufschlag ist mit viel Kick versehen, sodass Zverev viel zu weit in den Ball hineinrennt. In der Kombination mit dem Wind, ist der Kickaufschlag bislang recht unberechenbar.

Mit fünf Punkten in Folge bestätigt Zverev schlussendlich doch noch das Break und geht mit 5:3 in Führung. Damit schlägt Daniil Medvedev gegen den Satzverlust auf.

Es folgt ein Aufschlag in den Körper, den Medvedev ins Netz befördert. Kann der Deutsche auch den dritten Breakball abwehren? Medvedev tut ihm den nächsten Gefallen, indem er seine Rückhand verlegt. Es sind ungewöhnlich viele und auch leichte Fehler vom Russen.

Es gibt den ersten Doppelfehler für Zverev, der gleichbedeutet mit drei Breakchancen für Medvedev ist. Breakball Nummer eins langt nicht, denn der Return von Medvedev landet im Seitenaus.

Pech für Zverev! Er hatte die volle Kontrolle im Ballwechsel, aber dann bleibt der Ball durch den Wind beinahe auf der Grundlinie stehen. Zverev steht dadurch extrem schlecht zum Ball, verliert das Gleichgewicht und schleudert die Vorhand ins Aus.

Medvedev ist heute noch längst nicht bei seiner Topform angekommen. Das muss Zverev ausnutzen und seine Chance ergreifen. Wenn er jetzt das Break bestätigt, ist der erste Schritt zum Satzgewinn getan.

Der Stopp von Zverev ist nicht gut genug und so egalisiert Daniil Medvedev den ersten Breakball. Und dann passiert das nahezu Unvermeidbare. Mit dem vierten Doppelfehler schenkt Medvedev seinem Gegner das Break. Das sind einfach zu viele Fehler beim Aufschlag!

Beim Spielstand von 15:15 ist Medvedev derjenige, der den nächsten leichten Fehler einstreut. Er verzieht die Vorhand knapp ins Seitenaus. In der nächsten Rallye wagt sich Medvedev früh ans Netz, wird dort aber von Zverev in allerfeinster Manier überlobt. Es gibt zwei weitere Breakbälle für den 26-Jährigen.

Medvedev kann mit dem zweiten Aufschlag von Zverev noch nicht viel anfangen und hebt seine Vorhand weit aus dem Feld. Bislang konnte der Russe, wenn Zverev über den zweiten Aufschlag gehen musste, erst einen einzigen Punkt erzielen.

Mit zwei sehr guten Volleys holt sich Zverev die 30:15-Führung. Im Anschluss wird es aber erneut zu wild. Aus dem Halbfeld schiebt er die Rückhand cross unnötigerweise aus dem Feld. Es ist bereits der neunte unerzwungene Fehler auf der Seite des Deutschen.

Da wollte Zverev zu früh auf den Punkt. Der Return von Medvedev fällt zu kurz aus und Zverev geht mit seiner Vorhand alles oder nichts auf den Ball. Dadurch ist das Risiko zu hoch und der Crossball schießt ins Aus.

Das lässt sich der 27-Jährige Russe nun nicht mehr nehmen und entscheidet das erste kniffelige Aufschlagspiel für sich. Trotz dreier Breakchancen bleibt alles in der Reihe.

Medvedev kann seinen Vorteil jedoch auch nicht nutzen, denn Doppelfehler Nummer drei hält das Aufschlagspiel offen. Es folgt eine komplette taktische Fehlentscheidung von Zverev, der unnötigerweise das Tempo herausnimmt. Der Rückhand-Stopp verfehlt sein Ziel dazu überdeutlich.

Das Glück ist nun nicht auf der Seite von Zverev. Erst verzieht er den Return etwas unglücklich hinter die Grundlinie, dann ist es die Vorhand cross, die ihren Weg nicht mehr ins Einzelfeld findet.

Es gibt gleich drei Breakchancen für die deutsche Nummer eins! Nach einem guten Aufschlag durch die Mitte setzt Medvedev nach und schmettert sich vorne zum Punkt. Auch im Anschluss kommt der erste Aufschlag und Zverevs Vorhand fliegt aus der Not heraus fast an die Bande. Eine Breakmöglichkeit verbleibt.

Zverev scheint seinen Touch gefunden zu haben. Er bereitet den Punkt druckvoll mit der Vorhand longline vor. Es folgt der perfekt platzierte Rückhand-Stopp zum ersten Punkt. Medvedev streut Doppelfehler Nummer zwei hinterher und sieht sich einem schnellen 0:30 entgegen.

Schlechter Stopp von Medvedev! Der Ball landet im Halbfeld und so kann Zverev das Tempo wieder bestimmen. Aus der Defensive setzt der Russe noch zum Passierball an, trifft aber nur das Doppelfeld. Damit bringt Alexander Zverev sein Aufschlagspiel zu Null durch.

Stark gespielt von Zverev. Erst schickt er seinen Gegner nach außen in die Rückhandecke und vollendet den Punktgewinn mit der Vorhand auf die Longlineseite.

Mit seiner Vorhand trifft Medvedev den Ball nicht optimal und so segelt die Kugel weit ins Aus. Ein nahezu ähnliches Bild zeigt sich auch beim nächsten Ballwechsel, dieses Mal trifft es jedoch die Rückhand.

Der Doppelfehler soll es aber auch vorerst gewesen sein. Er lässt keinen Punkt mehr gegen sich zu und so geht die Nummer drei der Welt mit 2:1 in Führung.

Der Vorhand-Cross-Return vom Hamburger landet hinter der Grundlinie. Im Anschluss ist es der erste Doppelfehler der Partie, der den Ausgleich bringt. In der nahen Vergangenheit haben sich die Doppelfehler beim Russen doch gehäuft, sodass dieser mit sich hadert.

In der Anfangszeit unterlaufen beiden Spielern noch viele leichte Fehler. Es scheint als würden sich beide auch noch etwas an die Windverhältnisse herantasten. Mit einem gefühlvollen Vorhand-Volley holt sich Zverev sein Service Game zu 15.

Aus der Mitte heraus will Zverev zu viel. Er peilt den langen Winkel mit der Rückhand an und setzt die Kugel deutlich ins Aus. Es folgt ein Service Winner durch die Mitte zum 15:15.

Zverev arbeitet sich gut in das Aufschlagspiel rein, aber dennoch geht der erste Aufschlaggewinn an den Russen. Zverev setzt seine Vorhand leichtfertig ins Netz und so gibt es noch keine Breakmöglichkeit.

Nach dem langen Ballwechsel folgen zwei schnelle Punkte für Medvedev, ehe Zverev seinen ersten Rückhand-Longline-Winner zum 40:15 feiern kann.

Was für ein Auftakt! Als ob beide Spieler schon eine halbe Stunde spielen, ereignet sich direkt eine Marathon-Rallye von fast 30 Schlägen. Am Ende verzieht Zverev seine Rückhand etwas zu vorsichtig ins Netz.

Daniil Medvedev wird das Achtelfinale mit dem eigenen Service eröffnen. Von den Bedingungen ist es sehr windig und auch Regen ist im Laufe des Tages noch vorhergesagt. Momentan scheint aber sogar etwas die Sonne.

Die Protagonisten der Partie sind pünktlich auf dem Grandstand angekommen. Alexander Zverev gewinnt den Münzwurf und wählt Rückschlag. Los geht es mit der Einschlagphase.

Daniil Medvedev wird mit viel Selbstvertrauen in dieses Aufeinandertreffen gehen. Die Bilanz gegen Zverev spricht für ihn und auch in seiner ersten Runde gegen Lorenzo Musetti hatte Medvedev keinerlei Probleme einen souveränen Zwei-Satz-Sieg mit nach Hause zu nehmen. Nicht nur im direkten Vergleich liegt er vorne, auch ist der Hartplatz sein Lieblingsbelag. Zudem gewann er das ATP Masters 1000 in Cincinnati im Jahr 2019. Bislang hat es der 27-Jährige allerdings noch nicht geschafft einen seiner Titel zu wiederholen. Die aktuelle Nummer drei der Welt krönte sich bei insgesamt 20 Turnieren zum Sieger. Eine Titelverteidigung steht jedoch noch aus.

Alexander Zverev wird nicht gerade erfreut gewesen sein, zu lesen, dass es so früh gegen einen seiner Erzrivalen geht. Daniil Medvedev und er kennen sich gut und standen sich bereits ganze 15 Mal auf der ATP-Tour gegenüber. Der Russe hat mit neun Siegen deutlich die Nase vorn und konnte vorallem die letzten drei Duelle, alle in 2023, für sich entscheiden. Hinter der Form vom Deutschen steckt zudem weiterhin ein Fragezeichen. In Toronto ist Zverev früh sang- und klanglos untergegangen. In Cincinnati hat er sich dagegen wieder von einer spielerisch wesentlich stärkeren Seite gezeigt. So kurz vor den US Open wird es gegen Medvedev heute also zu einer wahren Bewährungsprobe kommen.

Hallo und herzlich willkommen zum Achtelfinale beim Cincinnati Masters. Direkt zum Beginn wartet der erste Kracher des Tages. Alexander Zverev bekommt es mit Daniil Medvedev zu tun. Um 17 Uhr geht es los!