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Im vierten Duell zieht Carlos Alcaraz erstmals gegen Grigor Dimitrov den Kürzeren und muss das Turnier ungewohnt früh verlassen. Dagegen steht der Bulgare wie 2017 im Viertelfinale von Shanghai und wird es dort mit Nicolás Jarry zu tun bekommen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis bald!

Nach mehr als zwei Stunden gewinnt Grigor Dimitrov das Achtelfinale gegen Carlos Alcaraz mit 5:7, 6:2 und 6:4. Von Beginn an war der an 18 gesetzte Bulgare gut im Match, baute auf ein frühes Break. Doch als es daran ging, den Satz auszuservieren, da rutschte der 32-Jährige in die einzige kleine Schwächephase. Mit zwei Aufschlagverlusten in Folge gab er so den ersten Durchgang noch ab. Doch die Nummer 19 der Welt ließ sich nie beirren, zog die Linie konsequent durch und glaubte stets an die Chance, den topgesetzten Spanier bezwingen zu können. Alcaraz erreichte sein Top-Niveau immer nur sporadisch, erlaubte sich darüber hinaus viele Fehler. Noch im ersten Satz wusste sich der 20-Jährige in der entscheidenden Phase zu steigern, doch das klappte im weiteren Verlauf auch nicht mehr. Am Ende bereitete ihm sein Auftritt viel Frust, die Kurve bekam der Weltranglistenzweite nicht mehr.

Den zweiten Matchball nutzt Dimitrov, serviert gut nach außen, öffnet sich so das Feld für die Vorhand. Den Ball erläuft Alcaraz noch, doch dann sorgt der Smash für das Ende.

Mit einem weiteren Ass organisiert sich Dimitrov zwei Matchbälle.

Dann gibt s noch etwas Spektakel. Dimitrov geht nach dem Vorhandvolley zu Boden. Alcaraz erläuft den Cross-Ball, das Spiel geht weiter, bis der Spanier mit einem halben Hechtsprung den Punkt macht.

Dimitrov legt mit seinem neunten Ass los. Anschließend sucht Alcaraz mit dem Mute der Verzweiflung die Offnsive. Doch die Schwerkraft entfaltet bei seiner Vorhand zu spät ihre Wirkung.

Nun hat Dimitrov die Situation wie im ersten Durchgang, darf beim Stand von 5:4 ausservieren. Doch jetzt ist es nicht nur der Satz, sondern das ganze Match. Und vorhin ging das schief.

So bringt Alcaraz das eigene Service durch, beschließt das Spiel mit einer Vorhand auf die Grundlinie. Die Filzkugel rutscht offenbar leicht weg, weshalb Dimitrov daran vorbeihaut.

Folglich steht Alcaraz nun mit dem Rücken zur Wand, muss gegen den Matchverlust servieren. Den ersten Punkt holt sich der 20-Jährige. Danach hat Dimitrov, weit im Feld stehend, alle Möglichkeiten, doch die Rückhand longline gerät zu lang.

Mehr bietet Dimitrov auch nicht an. Alcaraz liefert weiter zuverlässig Fehler. Und dann schießt der Bulgare mit der Vorhand inside-out scharf und zum 5:3.

Dimitrov weist die besseren Werte beim ersten Aufschlag auf. Das sind jeweils über 70 Prozent. Das schützt ihn aber dennoch nicht vor seinem vierten Doppelfehler.

Sollte Alcaraz tatsächlich heute in diesem Achtelfinale scheitern? Nur einmal in dieser Saison erwischte es ihn ähnlich früh - in der dritten Runde von Rom.

Die übrigen Punkte verbucht der Spanier, schließt das Spiel mit seinem insgesamt vierten Ass ab und liegt aber natürlich weiterhin mit 3:4 zurück.

Bei einem Netzroller von Dimitrov hat Alcaraz alle Zeit, wuchtet die Filzkugel aber ohne Not in die Maschen. Diesen Fauxpas nimmt der Wimbledonsieger mit einem ironischen Lächeln hin.

Dimitrov zeigt sich unbeeindruckt, nutzt den ersten seiner zwei Spielbälle mit einem guten Aufschlag durch die Platzmitte. Damit weiß sein Gegenüber nichts anzufangen. Der Bulgare führt 4:2.

Dimitrov tritt weiter entschlossen auf, sucht immer wieder den Weg ans Netz, tut das mit Erfolg. Und Alcaraz schreit seinen Frust über den nächsten leichten Fehler raus.

Aktuell geht es dem Spanier mal etwas leichter von der Hand. Der Rückhandstopp passt, da bemüht sich Dimitrov gar nicht erst. Einen guten ersten Aufschlag später hat Alcaraz das Spiel im Sack und bleibt so zumindest dran, verkürzt auf 2:3.

Alcaraz setzt eine Vorhand longline auf die Linie. Solche Aktionen braucht der 20-Jährige viel regelmäßiger, wenn das hier noch etwas werden soll. Und falls der Widersacher dann noch etwas hilft, wäre das für ihn auch nicht schlecht.

Den zweiten Spielball nutzt Dimitrov mit seinem siebten Ass. Damit stellt der ATP-Champion von 2017 auf 3:1.

Und Dimitrov trumpft immer selbstbewusster auf, dem gelingen die Dinge. Jetzt sitzt der Vorhandvolley. Schon wieder 40:0!

Zumindest der Vorhandstopp kam immer noch beim Iberer, doch der mag jetzt auch nicht mehr. Alcaraz steckt in Schwierigkeiten.

In der Tat lässt sich Dimitrov auch jetzt nicht lange bitten. Alcaraz muss über den Zweiten gehen, stürmt dennoch ans Netz. Seine Rückhand ist zu lang. Das ist das Break!

Doch dauerhafte Wirkung erzielt das nicht. Alcaraz gerät in die Defensive, Dimitrov marschiert. Unter Druck schafft es eine Vorhand des Spaniers nicht übers Netz. Breakball!

Dagegen feuert sich der Weltranglistenzweite bei gelungenen Aktionen wie diesem Serve-and-Volley-Vortrag ganz besonders an.

So bleibt die Sache völlig offen. Das liegt insbesondere daran, weil Alcaraz zu inkonstant spielt, sein Niveau nicht dauerhaft hoch halten kann. Dazu passt, dass der Spanier soeben den Ball voll mit dem Rahmen erwischt. 15:30!

Den zweiten Spielball nutzt Dimitrov. In einem langen Ballwechsel probiert es Alcaraz mit dem Rückhandstopp, der seitlich im Aus landet.

Im Anschluss packt der Bulgare gegen den angreifenden Widersacher den Vorhandpassierball aus und macht spektakulär den Punkt. Kurz darauf liegen drei Spielbälle bereit.

Dann wird eine Vorhand inside-in von Dimitrov Aus gegeben. Mit der Challenge kann Dimitrov die Fehleinschätzung aufdecken.

Rasch sind drei Spielbälle zur Hand. Und als Dimitrov eine Rückhand zu lang gerät, ist die Angelegenheit zügig zu Null erledigt.

Auch den dritten Durchgang eröffnet Alcaraz servierenderweise. Der 20-Jährige bemüht sich um eine Reaktion, dreht gerade auf und entscheidet die Ballwechsel für sich.

Nach anderthalb Stunden gestaltet sich die Angelegenheit offener denn je. Grigor Dimitrov hat längst erkannt, dass heute die große Chance besteht, Carlos Alcaraz bezwingen zu können. Der an 18 gesetzte Bulgare glaubt daran. Schließlich zeigt der Spanier heute kein Bestform und erlaubt sich viele Fehler.

Dimitrov greift sofort zu, serviert gut nach außen. Der Vorhandreturn des Konkurrenten geht weg. Das ist der Satzausgleich.

Dann liegen fast schon drei Satzbälle in der Luft, doch Dimitrov verschlägt im Vorwärtsgang leichtfertig. Kurz darauf setzt eine Vorhand von Alcaraz zu spät auf. Das bedeutet zwei Satzbälle!

Mit dem Doppel-Break im Gepäck serviert Dimitrov nun zum Satzausgleich. Der Druck ist also nicht ganz so groß wie vorhin. Und mit einem Ass lässt sich das ganz gut an.

Und den nutzt Dimitrov gegen den nach vorn stürmenden Kontrahenten. Alcaraz bekommt den Rückhandvolley nicht gut genug hin. Der Bulgare bekommt die Chance zum Vorhandpassierball. Und der hat so viel Fahrt das der Spanier damit nichts mehr anfangen kann.

Was auch immer Alcaraz veranstaltet, Dimitrov lässt sich nicht beirren, setzt jetzt eine Vorhand inside-out unerreichbar und ergattert tatsächlich wieder einen Breakball.

Beinahe wütend haut der Spanier gerade auf die Filzkugel ein und treibt den Bulgaren in den Rückhandfehler. 30 beide!

Nach wie vor spielt Dimitrov hier absolut auf Augenhöhe, profitiert sicherlich auch davon, dass Alcaraz sein volles Potenzial heute nur sporadisch abruft.

Alcaraz geht zu forsch auf einen zweiten Aufschlag des Gegners drauf, spielt da alles oder nichts. Das geht schief. Folglich holt sich Dimitrov das Spiel zu Null und erhöht auf 4:2.

Dimitrov startet sein fünftes Ass - und lässt auch in der Folge nichts abrennen. Zügig sind drei Spielbälle zur Hand.

Mit einem blitzsauberen Return-Winner hält Dimitrov dagegen - mit der Rückhand und perfekter Länge die Linie runter gespielt. Seinen zweiten Spielball nutzt Alcaraz, öffnet sich gut das gesamte Feld und setzt den Vorhandflugball sicher.

Anschließend bahnt sich ein sorgloses Aufschlagspiel für den Spanier an. Alcaraz punktet mit Serve and Volley, fabriziert danach sein drittes Ass und hat drei Spielbälle.

Der servierende Dimitrov weiß sich zu wehren. Die nächsten drei Punkte gehen allesamt rasch an den 32-Jährigen, der sein Break verteidigt und auf 3:1 erhöht.

Alcaraz streut mal wieder einen Vorhandstopp ein, wartet dann aber nicht ab und ist auch beim Gegenstopp von Dimitrov zur Stelle. Die nachfolgende Vorhand ist nur Formsache. 15:30!

Und der Spanier baut in der Folge den Angriff gut auf. Dimitrov möchte offenbar den Lob spielen, der viel zu kurz gerät. Der Spanier lauert am Netz, hält den Schläger hin und lässt die Filzkugel locker abtropfen, verkürzt so auf 1:2.

Dimitrov hält im Aufschlagspiel des Gegners erneut gut dagegen, hadert dann aber auch ein wenig mit vergebenen Chancen. So gibt es nun doch den Spielball für Alcaraz.

Bei einem Angriffsball nimmt Dimitrov die Netzkante mit. Das gibt Alcaraz etwas Zeit für die Antwort. Der Bulgare muss am Netz tief zum Volley runter, möchte den als Stopp spielen. Das aber misslingt.

Alcaraz sucht seine Chance am Netz, bleibt aber mit dem Rückhandvolley am Spielhindernis hängen. Danach gerät dem Spanier ein Vorhandreturn zu lang. Das Spiel geht an Dimitrov.

Doch dann vermag der Bulgare zwei Spielbälle nicht zu nutzen. Plötzlich haut Alcaraz nämlich ordentlich mit der Vorhand drauf. Erst zum zweiten Mal müssen wir heute den Umweg über Einstand nehmen. Das war auch schon im ersten Aufschlagspiel von Dimitrov in diesem Match so.

Eine Stunde ist gespielt. Alcaraz erleidet etwas Spannungsverlust nach dem Gewinn des ersten Satzes. Das erleichtert Dimitrov gerade das Leben.

In der Tat organisiert sich der Bulgare zwei Breakbälle. Und den zweiten vermag er auch zu nutzen, macht norm Druck mit der Vorhand. Mit dem Ball weiß Alcaraz nichts anzufangen und läuft folglich erstmal wieder hinterher.

Erneut ist es an Alcaraz, den Satz zu eröffnen. Der erste Punkt ist schnell zur Hand. Doch Dimitrov hat den Satzverlust offenbar gut verdaut, der lässt noch längst nicht locker.

Gerade noch rechtzeitig hat Carlos Alcaraz nach seinem Aufschlagverlust die Kurve bekommen. Zunächst schlug sich Grigor Dimitrov also richtig gut, spielte selbstbewusst auf. Doch als es daran ging, den Satz auszuservieren, da gingen dem Bulgare plötzlich die Argumente aus. Der Spanier witterte sofort die Chance, holte im letzten Moment das Re-Break. Und einmal in Fahrt, ließ es der Weltranglistenzweite gar nicht erst auf den Tie-Break ankommen. Dimitrov ging der Strom aus, der gab sein Service dann gleich noch einmal entscheidend ab.

Den zweiten Satzball nutzt Alcaraz, bekommt aber erneut Hilfe vom Gegenüber. Eine Vorhand von Dimitrov zieht es etwas zu spät zu Boden.

Dimitrov setzt sich zur Wehr, bestimmt den Ballwechsel und punktet mit der Vorhand. Doch noch ist es für ihn nicht ausgestanden - 30:40!

Alcaraz wittert die Möglichkeit, die Sache hier ohne Tie-Break zu klären. Dimitrov hat abermals zu viel Länge drin. Das bedeutet zwei Breakbälle, die zugleich Satzbälle für den Spanier sind.

Doch dann leistet sich Dimitrov seinen insgesamt bereits dritten Doppelfehler. Den nächsten zweiten Aufschlag des Bulgaren attackiert Alcaraz und provoziert beim Konkurrenten den Rückhandfehler. 15:30!

Eben noch hätte Dimitrov den Satz ausservieren können, nun schlägt der 32-Jährige gegen den Verlust des ersten Durchgangs auf. Mutig geht er in jedem Fall zu Werke, sucht in einem längeren Ballwechsel den Weg nach vorn und punktet dann entschlossen über Kopf.

Seinen zweiten Spielball nutzt Alcaraz über einen guten ersten Aufschlag durch die Mitte. Da gibt es für den Widersacher nicht viel zu returnieren. Plötzlich liegt der topgesetzte Spanier vorn.

Dimitrov hadert mit sich. Diesmal erlangt eine Vorhand viel zu spät Bodenkontakt. Kurz darauf schießt Alcaraz aus der Hüfte. Dem heftigen Vorhandgeschoss kann der Bulgare nur hinterherschauen. 40:15!

Urplötzlich ist Alcaraz voll da und ergreift die Chance beim Schopfe, weil Dimitrov mit einer Rückhand klar zu lang wird. 5:5 - alles wieder in der Reihe!

Danach sieht sich Dimitrov zu einem unorthodoxen Schlag gezwungen - mit dem Rücken zum Netz und beiden Händen am Schläger über den Kopf. So hält er den Ball im Spiel, gibt den Punkt später dennoch mit einem Rückhandfehler ab. Zwei Breakbälle!

Dann bieten beide den bislang besten Ballwechsel an. Da ist eine Menge drin. Alcaraz ergreift die Initiative, Dimitrov wehrt sich nach Kräften. Doch der Spanier befindet sich im Vorwärtsgang und spielt am Ende den perfekten Volleystopp. 15:30!

Es entwickelt sich mal wider ein temporeicher Ballwechsel. Doch es ist nun wieder Dimitrov, der diesen mit einem Fehler beendet. Darauf reagiert der Bulgare mit seinem insgesamt vierten Ass.

Zum zweiten Mal heute kommt Alcaraz zu Null durch. Am Ende bekommt Dimitrov keinen kontrollierten Rückhandreturn hin und wird den Satz nun gleich schon selbst ausservieren müssen.

Nun muss Alcaraz gegen den Satzverlust servieren. Der erste Punkt ist schnell zur Hand - der nächste auch. Dann produziert der Spanier mit Risiko beim zweiten Aufschlag ein Ass.

Anschließend wirkt Alcaraz im Ballwechsel etwas zu verspielt, möchte da mit dem Halbvolley fast hinter dem Körper zaubern. Das lässt sich auch anders lösen. Dimitrov macht keine Gefangenen, vollendet mit der Rückhand und stellt auf 5:3.

Doch der an 18 gesetzte Bulgare behält die Nerven, feuert jetzt sein zweites Ass ab - und gleich noch eins. Aus 0:30 macht die ehemalige Nummer 3 der Welt einen Spielball.

Im Rückwärtslaufen probiert Dimitrov den Smash, befindet sich schon nah an der Grundlinie und schlägt den Ball ins Netz. 0:30!

Nun gelingt Alcaraz das erste Ass, was ihm zwei Spielbälle beschert. Anschließend überrascht der Iberer mit Serve and Volley, vollstreckt mit dem Rückhandflugball und verkürzt auf 3:4

Dann wird Alcaraz von der Grundlinie zu lang, was Dimitrov den unproblematischen Spielgewinn zum 4:2 beschert.

Dimitrov ist sehr um Initiative bemüht, möchte sich das Spiel tunlichst nicht vom Gegner aufzwängen lassen. Dabei passieren auch Fehler, doch die unterlaufen Alcaraz ebenfalls - und zwar in zu großer Zahl.

Dimitrov nutzt gleich seine erste Breakchance, attackiert einen zweiten Aufschlag des Widersachers, nimmt sich da sogar die Zeit, die Rückhand zum umlaufen und mit der Vorhand den Return-Winner zu spielen.

Kurz darauf forciert Dimitrov im Ballwechsel urplötzlich mit einer cross gespielten Rückhand. Alcaraz wirkt überrascht und sieht sich erstmals einem Breakball gegenüber.

Dann startet Alcaraz mal eine Netzattacke, muss tief zum Rückhandvolley runter, legt den aber elegant und perfekt kurz cross ab.

Im nächsten längeren Ballwechsel streut Dimitrov immer mal wieder den Slice ein. Alcaraz lässt sich aber nicht aus dem Rhythmus bringen. Vielmehr ist es dann der Bulgare, der eine Rückhand ins Netz schlägt.

Dann probiert es Alcaraz überraschend mit einem Vorhandtopp, schaut diesem Ball aber etwas zu lange hinterher, anstatt nachzugehen. Dimitrov erläuft das Ding, setzt den Gegenstopp und bringt sein Service nun ebenfalls zu Null durch.

Zweimal scheitert Alcaraz knapp an der Netzkante - erst mit einem Vorhandreturn und dann im Ballwechsel mit einer Rückhand.

Alcaraz fackelt nicht lange, weil sein Gegenüber einen Rückhandreturn verzieht. So erledigt der Spanier das zu Null und legt somit wieder vor.

Bei eigenem Service hat nun Alcaraz das Sagen, spielt eine Vorhand ganz kurz cross und organisiert sich drei Spielbälle.

Den folgenden Ballwechsel dominiert der Bulgare, greift wieder an, muss dann aber kurzfristig umdisponieren, weil Alcaraz die Netzkante trifft. Dimitrov reagiert clever, legt die Filzkugel ganz kurz ab und gleicht zum 1:1 aus.

Jetzt hält Dimitrov mit einem Service-Winner stand, schlägt danach nochmals gut auf, setzt nach und vollstreckt mit der Vorhand gegen den Lauf des Kontrahenten.

Dimitrov macht die Breakchance auf die beste Art und Weise zunichte - mit seinem ersten Ass. Doch für ihn ist es noch nicht ausgestanden, der nächste leichte Fehler ist nicht weit. Noch ein Breakball für Alcaraz!

Doch schon unterläuft Dimitrov ein zweiter Doppelfehler. 30 beide! Danach gibt es den bislang längsten Ballwechsel. Der Bulgare versucht, mit dem Slice eine neue Note reinzubringen, doch Sekunden später semmelt er eine Vorhand ins Netz und sieht sich einem ersten Breakball gegenüber.

Dem lässt der Bulgare den ersten Doppelfehler dieser Begegnung folgen - nur um danach wieder den Weg nach vorn zu suchen. Alcaraz hat mit seinen Passierversuchen weiterhin keinen Erfolg.

Der servierende Dimitrov startet gleich mal den ersten Netzangriff des Matches und punktet auch, weil sein Widersacher mit dem Vorhandpassierball deutlich zu lang wird.

Und so werden die Punkte inzwischen ausnahmslos über Fehler vergeben. Und als Dimitrov nun ein Rückhandreturn zu lang gerät, nutzt Alcaraz seinen ersten Spielball, um mit 1:0 in Führung zu gehen.

In der Form kann es natürlich nicht weitergehen, Alcaraz erlaubt sich einen ersten leichten Fehler. Das aber tut dann auch sein Gegenüber. Noch fehlt es beiden an Rhythmus, weshalb die Sache recht zäh abläuft.

Um 18:42 Uhr Ortszeit eröffnet Alcaraz nun das Match, muss gleich den zweiten Aufschlag bemühen. Der erste Winner lässt dann aber nicht lange auf sich warten. Der Spanier zieht die Vorhand blitzsauber die Linie runter.

Zum vierten Mal stehen sich beide auf dem Tennisplatz gegenüber. Die bisherigen Duelle gingen allesamt glatt in zwei Sätzen an Alcaraz. Während in dieser Saison auf Sand (Madrid) und Rasen (Queen's Club London) gespielt wurde stieg das erste Duell vor knapp einem Jahr in Paris-Bercy auf Hartplatz – allerdings in der Halle. Unter freiem Himmel begegnet man sich erstmals auf Hardcourt.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Stadium Court. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem französischen Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Bulgaren, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

In dieser Saison hat Dimitrov ein Endspiel erreicht, beim 250er von Genf aber gegen Nicolás Jarry verloren. Darüber hinaus bestritt der 32-Jährige bei den 500ern von Rotterdam und Washington sowie jüngst in Chengdu jeweils das Halbfinale. In der Weltrangliste wird er derzeit an Position 19 notiert, war vor sechs Jahren immerhin Dritter. Einst stand Dimitrov bei Grand-Slam-Turnieren dreimal im Halbfinale und gewann 2017 in Cincinnati seinen einzigen Masters-Titel und zudem die ATP Finals.

Dimitrov steht seit seinem Debüt 2011 in Shanghai zum siebten Mal im Hauptfeld. Sein bislang bestes Ergebnis stammt aus dem Jahr 2017. Damals erreichte der Rechtshänder das Viertelfinale und möchte da auch heute gern wieder hin. Auf seinem bisherigen Weg blieb der an 18 gesetzte Bulgare in den vergangenen Tagen ebenfalls ohne Satzverlust, schaltete den ungesetzten Australier Aleksandar Vukic und den an 13 gesetzten Russen Karen Khachanov aus.

Im Qi Zhong Tennis Center schlug die Nummer 1 der Setzliste am Samstag erstmals auf. Gegen den ungesetzten Franzosen Grégoire Barrère gab es keine Probleme. Etwas mühsamer, aber dennoch in zwei Sätzen lief das Match für Alcaraz gegen den an 30 gesetzten Briten Daniel Evans ab.

In der Summe hat der junge Spanier zwei Majors gewonnen – neben Wimbledon 2023 auch die US Open 2022 – und vier Masters-Titel eingeheimst. Insgesamt kommt Alcaraz auf zwölf Turniersiege, stand Ende letzten Jahres ja auch schon auf Platz 1 der Weltrangliste. Die Grenzen bekommt der 20-Jährige selten aufgezeigt, doch auch er ist keine Maschine. So musste sich der Iberer zuletzt im Halbfinale von Peking Jannik Sinner geschlagen geben.

Trotz einer Verletzung Ende 2022 geht es für Alcaraz weiter stetig nach oben. Sein Comeback im Februar krönte der Spanier aus dem Stand mit drei Turniersiegen am Stück. Darunter befand sich das Masters von Indian Wells. Wenn der Rechtshänder in dieser Saison angetreten ist, dann war einzig in Rom (3. Runde) und Toronto (Viertelfinale) früh Feierabend. Ansonsten erreichte der Iberer immer mindestens die Vorschlussrunde, bestritt acht Endspiele und gewann sechs davon. Ganz oben auf der Liste steht natürlich der Triumph in Wimbledon. Dank dieses bis hierhin schon starken Jahres hat der Weltranglistenzweite die Teilnahme an den ATP Finals längst sicher.

Herzlich willkommen zu den Rolex Shanghai Masters! Beim 1.000er-Hartplatzturnir in der größten Stadt Chinas gehen heute die letzten Achtelfinals über die Bühne. Dabei bekommt es Carlos Alcaraz gegen 12:30 Uhr MESZ mit Grigor Dimitrov zu tun.