Sport

Was für ein Teamauftritt der Kanadierinnen! Die blutjunge Marina Stakusic hatte am Nachmittag schon die Vorarbeit geleistet, Leylah Fernandez legte einen weiteren bockstarken Auftritt nach. Wie zuvor schon Stankusic agierte die 21-Jährige aus Montreal mit viel Spielwitz. Der Nervosität geschuldete Fehler konnte sie damit kaschieren, fand immer wieder zu ihrer dynamischen Spielweise zurück. Der Triumph beim BJK Cup ist für Team Canada nicht nur etwas Besonderes, weil man die Trophäe zum ersten Mal in die Höhe reckt. Man feiert zudem den Sieg bei der 60. Ausgabe des Turniers und vor den Augen von Billie Jean King. Italien muss hingegen auf den fünften Titelgewinn warten.

Wieder scharf cross links in die Ecke! Der war diesmal nicht unerreichbar für Paolini, aber womöglich haben da bei der Italienerin schon die Kräfte nachgelassen. Kanada gewinnt erstmals den BJK Cup!

Aus dem Handgelenk bringt Fernandez einen flachen Crossball durch und verschafft sich damit relativ unerwartet den ersten Matchpoint!

Paolini scheint auch ihr Aufschlagspiel durchzubringen, aber Fernandez feiert ein Comeback. Es geht in den Einstand.

Paolini sprintet von einer Ecke in die andere und hat nun auch mal Glück mit dem Videobeweis! Ein Cross titscht gerade noch auf der Linie auf. 5:3, plötzlich keimt auf italienischer Seite noch einmal Hoffnung auf.

Paolini wirft noch einmal alles in die Waagschale, will das schnelle Ende für Italien nicht hinnehmen. Ein Doppelfehler von Fernandez beschert der Italienerin zwei Breakchancen!

Fernandez hadert mit einem Netzroller, kann dann aber einen schönen Crosswinner durchbringen. 15 beide.

Leylah Fernandez muss nur noch ein Aufschlagspiel gewinnen, damit der Sieger des BJK Cups erstmals Kanada heißt.

Und schon die erste nutzt sie, muss dafür allerdings nicht viel tun: Paolini leistet sich einen Doppelfehler.

Fernandez spielt dieses Returnspiel, als ob sie selbst am Aufschlag wäre. Schnell hievt sie sich mit 40:0 in Führung und hat nun drei Breakchancen zur Verfügung!

Nun ist es Fernandez, die einen Stopp einbaut. Paolini findet darauf keine Antwort, die Kugel ist exzellent gespielt.

Der nächste Unforced Error von Paolini beschert Fernandez den Spielgewinn. Jetzt wird es ganz schwer für Italien, noch einmal zurückzukommen.

Was für ein Duell! Paolini läutet die verrückte Sequenz mit einem Stopp ein. Fernandez kann kontern, Paolini auch, ehe Fernandez schließlich das Glück auf ihrer Seite hat und mit dem Rücken zum Netz gerade noch einen Netzroller zu ihrem Gunsten produziert.

Plötzlich leistet sich Fernandez wieder ein paar mehr Fehler, was auch daran liegt, dass Paolini etwas mehr Kraft in ihre Schläge bekommt.

Paolini kann sich strecken und behält das Aufschlagspiel! Dafür musste sie allerdings auch ihr bestes Tennis aufbieten.

Langer Ballwechsel, den beide Spielerinnen abwechselnd mal dominieren können. In einer ausgeglicheren Phase packt Paolini plötzlich einen überragenden Vorhandwinner aus, da öffnet sie den Schläger perfekt.

Paolini kann den Aufschlagdruck erhöhen und zwingt Fernandez so zu zwei verunglückten Returns. Es geht in den Einstand.

Die nächsten zwei Breakpunkte für Fernandez, die mittlerweile richtig stark aufspielt.

Paolini geht Risiko und rückt nah ans Netz vor. Der Volley verunglückt ihr allerdings, im eigenen Service Game gerät sie früh mit 0:30 in Rückstand.

Jasmine Paolini zeigt nach der Niederlage in Satz Eins definitiv eine Reaktion und wirft alles in die Waagschale. Doch sollte Leylah Fernandez die Konzentration hochhalten können, wird sie durch ihre spielerische Klasse wohl den Sieg für Team Canada einfahren.

Auch dieses Game dauert beträchtlich lange. Fernandez muss erneut einen unglaublichen Crossball auspacken, um den Punkt zu machen und schließlich das Break zu behaupten.

Unter Druck stehend packt Fernandez einen unglaublichen Longline-Winner aus. Paolini kann es nicht fassen, dass sie in einem guten Ballwechsel auf diese Weise geschlagen wird.

Fernandez agiert nun zweimal zu optimistisch und beschert Paolini plötzlich die Breakchance. Die Kanadierin läuft wie schon im ersten Satz Gefahr, ein Break sofort wieder zu verspielen.

Der nächste Unforced Error von Paolini. Da musste sie die Kugel nur noch irgendwie über das Netz bugsieren, versucht es aber mit zu viel Kraft.

Aller guten Dinge sind drei! Paolini bleibt mit der Rückhand im Netz hängen, Team Canada geht im zweiten Satz mit einem Break in Führung.

Paolini muss wieder über den zweiten Aufschlag und kann damit überhaupt keinen Druck aufbauen. Fernandez bringt einen schönen Longline-Winner durch und sichert sich die dritte Breakchance!

Stattdessen haut Paolini einen strammen und platzierten Crosswinner raus. Nur, um dann die Vorhand wieder zu weit zu öffnen. Es geht in den nächsten Einstand, mehr als zehn Minuten dauert dieses Game nun schon.

Auch diesen kann die Kanadierin jedoch nicht verwerten, der Crossball ist zu ambitioniert.

Paolini leistet sich weiter zu viele einfache Fehler und schenkt Fernandez damit den nächsten Breakpunkt.

Paolini muss über den zweiten Aufschlag gehen und kann daher keine Dominanz im Ballwechsel aufbauen. Fernandez übernimmt die Kontrolle und schickt Paolini weit nach außen. Erste Breakchance im zweiten Satz für die Kanadierin!

Plötzlich fängt Paolini doch an zu straucheln. Einem Doppelfehler lässt sie eine völlig verpatzte Vorhand und einen zu offenen Longliner folgen. Nach 40:0 geht es noch in den Einstand!

Immerhin agiert Paolini bei eigenem Aufschlag mittlerweile dominanter, kann die Rally meist vom Eröffnungsschlag weg unter Kontrolle bringen und halten.

Doch auch Fernandez hat am Aufschlag zu Beginn alles unter Kontrolle, gewinnt das Service Game zu Null. Unter anderem bringt sie einen der im Match noch seltenen Service Winner durch, auch ein scharf gespielter Crosswinner gelingt ihr.

Fernandez kommt nicht mal in die Nähe eines Breaks. Paolini scheint mit einer neuen Energie in den zweiten Satz zu gehen.

Die Italienerin ist um eine Reaktion bemüht, kann mit großem Kampfgeist endlich auch mal eine längere Rally für sich entscheiden.

Es geht in den zweiten Satz. Paolini schlägt zuerst auf.

Beide Spielerinnen wirkten in ihrer Spielanlage lange Zeit nicht stabil. Breaks auf beiden Seiten zeugten davon. Im Laufe des Satzes übernahm Leylah Fernandez aber immer mehr das Kommando, reduzierte ihre Fehler und packte einige Sahneschläge aus. Jasmine Paolini haderte immer wieder mit knappen Entscheidungen.

Fernandez findet wieder zu sich und lässt Paolini erneut mit einer knappen Entscheidung hadern. Den zweiten Satzball verwertet die Kanadierin dann, hält gut die Stellung und verlädt ihre Kontrahentin geschickt!

Erst hadert Fernandez mit einem Netzroller, der Paolini die perfekte Vorlage beschert. Dann bringt sie auch den zweiten Aufschlag nur mit Mühe durch, gerät im Ballwechsel daher schnell ins Hintertreffen. 40 beide, der Kanadierin scheinen die Nerven zu flattern.

Schöner Longline-Winner von Fernandez, der ihr den ersten Satzball beschert!

Erneut hadert Paolini mit der Umpire und sich selbst. Im Gegensatz zu Fernandez setzt sie die knappen Dinger meist vorbei.

Und die nutzt sie! Ein Cross touchiert mit etwas Glück noch die Linie und bringt Paolini zu stark in die Bredouille. Fernandez hat jetzt am eigenen Aufschlag die Chance, im ersten Satz schon alles klar zu machen.

Erneut eine lange Rally, die Fernandez für sich entscheiden kann. Zwar wird sie erst ins linke Eck gedrängt, sie kann sich aber wunderbar befreien und bringt fast im Fallen den Cross durch. Das ist die nächste Breakchance für die Kanadierin!

Doch das Spiel ist noch nicht vorbei. Da auch Paolini zweimal mit ihrem Schläger hadert, geht es in den Einstand!

Diesmal schafft es Fernandez nicht in die Nähe eines Breaks. Zweimal verzieht sie den Return komplett und gerät mit 15:40 ins Hintertreffen.

Lange Ballwechsel prägen den ersten Satz. Paolini rückt nah ans Netz vor, lässt sich dann aber von einem präzisen Fernandez-Longliner überrumpeln.

Da auch Fernandez nicht über alle Zweifel erhaben ist, wird es in diesem Game doch noch einmal spannend. Letztlich setzt Paolini jedoch ein wenig zu weit an und Fernandez behauptet das Break.

Jasmine Paolini hadert mit den Umpireentscheidungen. Zum wiederholten Male will sie einen Ball noch drin gesehen haben doch der Videobeweis zeigt eindeutig: Die Kugel war um Zentimeter im Aus.

Fernandez setzt den Cross zu scharf, gerät damit mit 0:15 in Rückstand. Schnell findet sie aber zu ihrem Spiel zurück, rückt nah ans Netz und behauptet sich dort.

Und sie holt sich das Break völlig kompromisslos. In diesem Spiel hat Leylah Fernandez ihre Gegnerin sehr gut gelesen, ihr die richtigen Fallen gestellt und auch an ein oder zwei Stellen das nötige Glück gehabt. Nun gilt es aber, sich auch wieder mit dem eigenen Aufschlag behaupten zu können.

Und jetzt steht es 15:40, denn Fernandez liest den Ball perfekt, der einen Hauch hinter ihrer Grundlinie landet. Breakchance für Kanada!

Da war die Tür für die Italienerin weit auf, doch der Cross nimmt noch einen Hauch von der Netzkante mit und gerät dann zu weit. 30:15 für die Kanadierin Fernandez.

Auch Paolini strahlt nicht unbedingt überbordendes Selbstbewusst sein aus. Anscheinend wirkt der Druck des Teamwettbewerbs auf beide Spielerinnen.

Break für Paolini! Fernandez wirkt ein wenig so, als hätte man den Stecker gezogen: zögerlich und mit unsicheren Blicken zur Bank, macht sie die Italienerin stark.

Fernandez, jetzt mit dem eigenen Aufschlagspiel, wirkt erstmals etwas zögerlich, leistet sich auch einen unforced error, bleibt dann unglücklich an der Netzkante hängen und ist schon im Hintertreffen.

Ein souveränes und ansatzweise dominantes Service von Paolini. Das sollte ihr Mut machen und ein wenig den Schlüssel aufzeigen: Grundlinienspiel und Defensivarbeit, sich nicht in Laufduelle verwickeln lassen.

Paolini versucht nun die Matchkontrolle zu übernehmen, bringt guten Druck nach ihrem Service und kann so mit 30:0 starten.

Mit einem sauberen 1-2-Punch macht Fernandez den Deckel auf ihr erstes Aufschlagspiel.

Doch Fernandez kann mit einem fiesen Schlag gegen die Laufrichtung ihrer Gegnerin wieder den Einstand herstellen. Es ist ein temporeiches Spiel in den ersten Minuten.

Ein Doppelfehler von Fernandez bringt Paolini den Vorteil ein: Die Chance zum Re-Break.

Mit eilendem Schritt kann Paolini zunächst abwehren, haut dann aber die beidhändige Rückhand zu weit. Die Ballkontrolle ist das größte Manko der Italienerinnen am heutigen Tag.

Vorteil Fernandez nach einem sauberen Cross auf die Außenlinie.

Schritt für Schritt findet die Italienerin ins Spiel. Fernandez arbeitet viel aus dem Handgelenk, lässt erst spät ihre Schlagabsicht erkennen, aber die Italienerin hat explosive erste Schritte und kann sich so vom 40:0 zum Einstand sprinten.

Paolini hat auf den ersten Blick mehr Power, kann diese aber noch nicht in den Ball bringen. Die Vorhand landet gerade allzu deutlich hinter der Grundlinie.

Tolles Aufschlagspiel von Fernandez, die sich beim zweiten Ball früh ans Netz wagt und dort reflexstark zwei Bälle retournieren und schließlich punkten kann.

Fernandez kann mit Geduld zum ersten Break kommen, lässt Paolini viel laufen und profitiert letztlich von einem ungenauen Vorhandschlag ihrer Kontrahentin.

Übrigens haben wir auch diesmal das Duell Links- gegen Rechtshänderin. Die Kanadierin ist auch in diesem Match Lefty.

Zwei lange und schöne Ballwechsel sind gespielt und im direkten Vergleich zur Vorgängerpartie ist weniger Power, aber viel Tempo und Bewegung im Spiel. Die Trainerinnen haben die Gegnerinnen gut aufeinander abgestimmt.

Die Partie ist eröffnet, Paolini beginnt mit dem Aufschlag.

Die Italienerin muss die Partie unbedingt gewinnen, sonst hat Kanada den Cup. In 3 bisherigen Duellen gegen Leylah Fernandez konnte Paolini aber noch keinen Satz gewinnen.

Jasmine Paolini und Leylah Fernandez wurden vorgestellt und vom Publikum gebührend beklatscht. Gleich kann es dann losgehen!

In etwa 10 Minuten soll die Filzkugel wieder fliegen. Wir werden dann wieder die jüngere Spielerin in den Farben Kanadas sehen: Fernandez ist 21 Jahre alt, Paolini 27. In der Weltrangliste ist diesmal allerdings keine große Differenz: Die Kanadierin liegt im WTA-Ranking auf Platz 35, die Italienerin auf 30.

Während eine strahlende Marina Stakusic noch Interviews gibt, laufen die Vorbereitungen auf das zweite Duell. Leylah Fernandez für Kanada trifft auf die Italienerin Jasmine Paolini.